2(Gegenwart)

24 1 0
                                    

Das leise Piepen meines Handys, ließ mich meine Augen wieder öffnen und so wusste ich, dass ich mal wieder nicht geschlafen habe.

Ich wollte nicht aufstehen, aber das Versprechen zu dir. Da wo wir unbeschwert waren und ich dachte, nichts könnte uns trennen, ließ mich aufstehen.

Ich spüre immer noch deine Wärme von dem Tag, als du erfahren hast, das Alex bald raus kommt. Ich weis das ich mir da eingestehen musste, das mein Kopf gegen mein Herz verlor.

Ich stand von Bett auf und sah zu meinen Wecker. Es war erst halb sechs und eigentlich würde ich noch schlafen, aber ich muss hier raus, bevor sie aufsteht. Bevor ich sie sehe.

Mit meiner Jogginghose und mein Shirt bewaffnet. Schlurfte ich ins Bad und machte mich fertig. Ich hatte keine Lust, würde lieber in mein Bett gehen und die Decke anstarren, aber ich hatte es dir ja versprochen und die letzte Woche war ich schon nicht in der schule.

Ich weiß, dass du das nicht gut heißen würdest, aber du kannst es ja nicht wissen, denn du bist nicht mehr da.

Fertig mit allen. Greife ich nach meiner Tasche und verlass einfach die Wohnung. Draußen ist es noch dunkel, weswegen im Flur das Licht anspringt, sobald ich diesen betreten habe.

An der Treppe bleib ich stehen, so wie immer und schaue diese rauf.

Mein Herz zieht sich wieder mal schmerzlich zusammen und auch wenn ich daran langsam gewöhnt sein muss, so tut es mit jeden neuen Mal mehr weh.

Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgeben, dass du vielleicht nochmal darunter kommst und mir dein Lächeln schenkst, was mich wärmt. Was mir halt gibt. Aber das ist nur Hoffnung und diese hat mich verlassen. Ich weiß, dass du nicht mehr die Treppe runter kommst und mich von da aus nicht mehr anlächeln wirst.

Mein weg führt mich weiter, raus in den kalten Winter Wind und durch das gefrorene Gras um mich. Es ist fast so, als ob die Welt, das zeigt, wie es in mir aussieht, aber das ist nur Einbildung.

Die Straßenlaternen sind immer noch an und ich bin allein hier. Nur ein paar Autos fahren an mir vorbei, um wohl auf die Arbeit zu fahren. Manche sehe ich sogar kurz zu mir schauen, aber daran hab ich mich auch schon gewöhnt. Ich meine, welcher Schüler geht, bitte schon um viertel vor sieben los zu schule? Wenn diese erst um 8 Uhr anfängt und zum Laufen nur 15 Minuten braucht?!

Jetzt kann ich sagen. Das ich so jemand bin der das macht.

Ich hätte mir vielleicht eine dickere Jacke anziehen sollen, aber warum? Diese Kälte ist nichts. Meine Kälte, die ich in mir trage, seit du weg bist, ist viel schlimmer.

An der Schule angekommen, schaut mir der Hausmeister, wie jeden Tag seitdem ich so früh da bin komisch an. Er lächelt mir aber dann ermutigend zu und hält mir sogar die Tür auf, die er Grad aufgeschlossen hat.

Wie jeden Tag in den letztendlich Wochen schenkt er mir einen guten Morgen, aber das ich keinen guten Morgen mehr habe seitdem du weg bist, kann er ja nicht wissen und ich nicke ihm wie immer nur zu.

Die Flure sind leer, weswegen ich so schneller an mein spinnt, ankomme und Anfang auf diesen zu lesen. Denn seit sie alle wissen, dass du mein Freund warst, haben sie meinen Schrank verschönert. Der ehemalige blaue Schrank ist nun mit Edding beschmutzt und viele Worte stehen darauf. Ich bin ihnen deswegen nicht böse, den so habe, ich nochmals die Bestätigung das du wirklich da warst. dass du wirklich meins warst.

Die Worte hure, schlampe oder die Frage wie viel ich für blasen nehme, ignoriere ich. Sie können so was schreiben oder mir ins Gesicht sagen, das ist mir egal. Es interessiert mich nicht was sie von mir halten. Denn das sind Menschen, die mir egal sind.

Ich lasse mich an den schränken hinab gleiten und lehne mein Kopf an das kühle Metall. Die Tasche stelle ich wie immer zwischen meinen Beinen und schließe einfach wieder die Augen.

Blue meets BrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt