Lina konnte, die Welt nach Kyles Worten wohl echt nicht mehr verstehen. Denn sie stand immer noch auf demselben Fleck und starte Kyle an, als ob er ihr Grad erzählt hätte, dass er ein Einhorn hat.
Marie und ich hatten so was wie ein stilles Gespräch, den als ich auf Jack deutete, nickte sie und machte eine husch husch Bewegung.
Ich schnappte mir sofort meine Tasche von Boden und lief auf Jack zu, der immer noch mit den Tränen zu kämpfen hatte und Lina aus traurigen Augen musterte.
Ich ging zu ihm und nahm dann seine freie Hand in meine. In der anderen hielt er immer noch, die kette und umklammerte sie so fest, als ob es sein letzter Anker wäre.
Ich konnte ihn verstehen. Ich konnte seinen Schmerz verstehen, den er jetzt im Moment fühlt und ich hoffte für ihn, dass dieser sich nicht so tief frisst wie meiner.
Ich musterte sein Gesicht nochmal kurz, bevor ich ihn dann einfach hinter mir her zog. Aus der schule raus und einfach weg hier.
Wir schwiegen. Doch es war keine unangenehme stille. Ich wusste das er jetzt seine Ruhe brauch, aber dennoch nicht alleine sein wollte. Er war so ein Mensch der bei schmerzlichen Sachen, kein Wort sprach, aber dennoch jemand bei sich haben wollte und dies unterscheidet uns. Ich wollte mit meinem Schmerz alleine sein und er einfach seine Ruhe, aber nicht alleine.
Wieder stand ich vor dem Haus, worin ich wohnte, aber es fühlt sich schon lange nicht mehr wie mein zu Hause an.
Seitdem er weg ist...
Ich zog ihn weiter hinter mich her und stieß, die Haupttür auf und sofort kam mir der alt bekannte Geruch in die Nase. Die gelb braunen stufen vor meine Augen und sofort sagte mir, wieder ein stich im Herzen guten Tag.
Langsam liefen wir die Treppen zum ersten Stock hoch und wie immer blieb ich oben im Flur stehen. Schaute hoch in den zweiten Stock und mein Herz pochte wie wild in meiner Brust herum. Da es immer noch Hoffnung hatte. Dass er einmal noch darunter kommt und mir sein Lächeln schenkt, aber als mein Herz wohl verstand, das er heute auch nicht von da oben kommt, stolperte es schmerzlich und beruhigte sich auf ein Minimum.
„Bebe?", flüsterte Jacks leise stimme und sofort wendete ich mein Blick vom zweiten Stock und ging weiter zu der Wohnungstür.
Sofort steckte ich den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn um. Das Tür schloss, knackte leise und die Tür sprang auf.
Ohne Umschweife zog ich Jack weiter in die Wohnung und ließ die Tür zu knallen.
Eigentlich würde ich ja rufen, dass ich wieder da bin, aber dies machte ich seit vielen, sehr vielen Wochen nicht mehr.
Seit er weg ist..wegen ihr
„Was machst du den schon hier?" hörte ich plötzlich die stimme, die ich eigentlich nicht hören wollte und ohne den blick von dem Fußboden zu heben oder ihr zu antworten. Ging ich mit Jack in mein zimmer und schloss Die Tür wieder ab.
Wegen ihr...
Ich schmiss meine Tasche einfach in die nächst beste ecke und kickte meine Schuhe von den Füßen. Dann ging ich noch schnell an meinen Schrank und kramte für Jack einer seiner Jogginghosen raus, die er mal bei mir vergessen hatte und schmiss diese ihm zu.
In derzeit wo er sich um zog, schmiss ich mich schon mal aufs Bett und kramte mein Handy noch aus der Tasche um dieses einfach neben mich zu legen.
Jack krabbelte über mich drüber und legte sich an die Wand. Zog mich aber sofort in seine arme und ich legte mein Kopf auf seine Brust ab.
Stille durchflutete mein zimmer und beinahe hätte ich die Augen wieder geschlossen und in meine Erinnerung gelebt, nur um nochmal daran erinnert zu werden, was glücklich hieß.
Denn wann ich das, dass nächste Mal war, wusste ich nicht.
Jacks leise und gebrochene stimme, hielt mich aber davon ab und ich lauschte seinen Worten. „Wenn es mir schon so weh tut, obwohl sie Schluss gemacht hat. Dann will ich nicht wissen, wie es ist, wenn man dazu gezwungen wird. Wenn man von seiner liebe weg gerissen wird und andere einfach den Schluss strich ziehen, obwohl es gar keiner von euch wollte."
Seine Brust zitterte bei diesen Worten und innerlich hoffte ich das Jack dies auch hoffentlich nie selbst erleben und fühlen musste. Es war viel zu grausam und kein Wort der Welt könnte das beschreiben.
„Ich Liebe sie doch...i-ich dachte wirklich, das sie mich genauso liebt. Das uns nichts auseinander bringen könnte.." er stoppte und ein leises schlurzen war zu hören und das brachte mich, mich noch mehr an ihn zu kuscheln. Ihn spüren zu lassen. Das ich ihn nicht alleine lasse und ihn verstehen konnte.
„Ich dachte wirklich, dass unsere liebe stark ist. Dass sie mich verstehen könnte, dass ich dich nicht fallen lassen kann.... denn egal wie stark die Liebe zu ihr war, so sagte mein Herz auch, das du mich brauchst.... Du warst auch für mich, da als mein Bruder unsere Eltern beichtete, dass er Vater wird und das mit Grad 15 Jahren. Dass du ihn bei dir rein geschmuggelt hast, weil unsere Eltern ihn raus geschmissen haben. Obwohl du ihn nicht mal mochtest. Du es aber für mich getan hast. Dass du dir 3 Monate Hausarrest deswegen eingehalst hast. Du warst für mich da als meine Oma gestorben ist. Du bist sogar aus dein Fenster geklettert, als du gehörst, hast als ich geweint habe und hast wieder Hausarrest bekommen.."
Ich bin immer für dich da.
„Du warst immer für mich da und jetzt wo du mich einmal brauchst, soll ich dich loslassen?! Wie hätte ich das den machen sollen!" sein schlurzen wurde immer heftiger und ich nahm mein Kopf von seiner Brust und sah ihn an.
Viele tränen bahnten sich seine Wangen hinab und so hatte ich ihn schon seit 3 Jahren nicht mehr gesehen.
Lina, du hast meinen sunnyboy sehr weh getan.
„Jack", flüsterte ich und strich ihn mit meiner Hand über die Wangen um die tränen wegzuwischen. Es kamen aber immer wieder neue und ich wusste, er braucht das jetzt.
„Ich liebe sie, wieso tut es so weh" er legte sein arm quer auf seine Augen und versuchte seine wein Geräusche zu ersticken, aber hier konnte er weinen. Hier bei mir könnte er alles machen, selbst wenn er Lust hätte mein zimmer zu verwüsten, dann soll er es. Es sind nur Gegenstände.
Ich nahm sein arm von sein Gesicht und sofort schaute ich in verweinte Augen. Das blau was mich immer so faszinierte. Waren nun matt und der Glanz war wie weggewischt.
„Lass es einfach raus", flüsterte ich wieder ruhig und wischte ihm nochmals die tränen von den Wangen.
Seine Unterlippe bebte und seine Atmung ging zittrig. Der Schmerz spiegelte sich in seinen Augen wider und das tat mir genauso weh. Wenn ich mich nicht in ihn verliebt hätte, dann wäre Lina nie gegangen. Ich hätte meine Lebenslust immer noch und er würde weiter im dritten Stock wohnen.
Das Leben war aber nun mal kein Wunschkonzert und es kam alles andersrum.
Hätte ich diese Sache doch einfach nicht gemacht. Dann wäre alles so wie vor ein paar Wochen noch.
„Ich bin bei dir und bleibe immer bei dir" hauchte ich leise und gab dem gebrochenen jungen vor mir ein Kuss auf die Wange.
Meine Schuld....
„Du bist stark Leyna und das schätze ich so an dir" schniefte er und zog mich mit seinen armen wieder auf seine Brust.
Stark? War ich das?
Ich schlang ein arm um seinen Bauch und lauschte den klang seines Herzens.
„Egal wer die Klippe runter fällt. Wir halten uns gegenseitig und wenn springen wir nur zusammen" murmelte ich vor mich hin und danach spürte ich sofort Jacks Hand, die einmal durch meine haare strich. „Zusammen oder gar nicht"
Ich nickte ihm leicht noch zu, bevor ich meine Augen wieder mal schloss und mich an ihn erinnerte. An den Kerl, der mir zeigte, dass es so starke liebe gibt, die einen seelisch kaputt macht. Wenn man von dem anderen getrennt ist.
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Blue meets Brown
ChickLit„Du bist das Licht in meiner Dunkelheit Leyna, vergesse Das nicht." ❌Lesen auf eigene Gefahr❌ Fehler Wer aber doch lesen will, den wünsche ich viel Spaß. Ps:dieses Public domain ist ein Fehler von Wattpad!