6 (Gegenwart)

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Tränen bahnten sich wieder meine Wangen runter, als ich meine Augen nach dieser Erinnerung aufschlug.

Er hatte es gespürt. Er wusste, dass was passieren würde.

Wieso hab ich es nicht auch gespürt? War ich so glücklich, dass ich die anderen Gefühle verdrängt habe?

Eine Bewegung, ließ mich innehalten und sofort Wichte ich mir die Tränen weg. Ich musste heute stark sein und für Jack da sein. Ich musste mein Herzschmerz heute irgendwie in den Hintergrund drängen und für Jack stark sein.

Ich atmete tief ein und aus, bevor ich mein Kopf von Jacks Brust hob und in sein schlafendes Gesicht sah. Er sah so friedlich aus, aber dieses würde sich ändern, sobald er aufwacht. Ich kannte es nur zu gute.

In seiner einer Hand, hielt er immer noch Linas kette und ich konnte sie immer noch nicht verstehen. Wie konnte man eine Person, mit dem man über ein Jahr zusammen war, einfach so weg schmeißen? Und sich danach sofort den nächsten an den Hals schmeißen.

Ich schüttelte meinen Kopf und wollte nicht darüber nachdenken. Denn sofort kam mir, die frage auf, ob er sich vielleicht auch grade...oder ob er vielleicht denkt, dass ich grade...nein. Sofort schüttelte ich wieder meinen Kopf. Ich wollte nicht darüber nachdenken, wenn ich darauf keine Antwort bekam.

„Wo ist er? Wo ist mein Sohn!" kam es plötzlich gebrüllt und ich saß sofort Kerzengrade im Bett.

Was macht Jacks Mutter hier?

„Anne, wo.ist.mein. Sohn. Ist er bei ihrer schlampen Tochter?" brüllte sie wieder und sofort machte mein Herz ein schmerzhaften aussetzte.

Schlampen Tochter..

„Pass auf wie du über meine Tochter redest" ertönte es nun auch laut von meinem Vater. Meine Mutter hörte man gar nicht und ich blickte nur stumm zur Tür.

Seit wann mag mich Jacks Mutter Caro nicht mehr? Sie liebte mich doch wie ihre eigene Tochter.

„Tut mir leid", brummte Jacks Stimme verschlafen und ich wendete mich halb zu ihm. Dieser wuschelte sich Grad, durch die haare und sah mich dann an.

„Schon gut", flüsterte ich und schüttelte leicht meinen Kopf.

Und dann donnerte es schon an meiner Tür. „Leyna mach diese Tür auf. Sofort" kam es wieder von Caro, aber bevor ich überhaupt irgendwas machen konnte. Stand Jack schon auf, ging zur Tür und drehte den schlüssel. Er kam aber sofort zurück und setzte sich wieder neben mich.

„Ist offen" nuschelte mein bester freund und sah dabei auf die kette in seiner Hand.

Kaum hatten diese Worte Jacks Lippen verlassen. Wurde die Tür schon aufgerissen und eine wütende Caro kam rein, gefolgt von meinen Eltern. Ich sah sofort weg.

„Du kommst jetzt mit und du, hältst dich von meinem Sohn fern hast du verstanden?" zischte sie los und zeigte auf mich.

Mein Kopf schoss zu ihr und ich brachte ein leises „Was" raus bevor ich zu Jack sah, der aber genauso geschockt seine Mutter musterte.

„Du hast mich schon richtig verstanden" zischte sie nur und griff Jack am arm. Dieser wehrte sich aber sofort und verstand wohl auch nicht, was abging.

„Mama was?", fragte er nun auch Verständnislos nach und griff nach meiner Hand, die auf mein Bein platziert war. Wir verkreutzen die Finger sofort.

„Lina war bei mir und hat mir alles erzählt. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du diesen Abschaum auch persönlich kennst und jetzt hast du auch noch Lina verlassen. Ich dachte du liebst sie, aber du ziehst Leyna ihr vor?! Ich kann dich verstehen, das du bei Leyna sein wolltest und hab es toleriert, aber das du diesen Dreck auch kennst und auch noch durch sie. Nein das reicht mir. Ich verbiete dir den Kontakt" schrie sie uns an und sofort verfestige ich, den griff um Jacks Hand und neue tränen sammelten sich in meine Augen.

Blue meets BrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt