kapitel 42 (Erinnerung)

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Seit 5 Tagen sitze ich in mein zimmer.

Kein Wort hatte ich von Cenan gehört und meine Mutter will mir nicht sagen, was sie genau gemacht hat.

Sie hatte mein Handy und so konnte ich niemanden schreiben. Ich fühlte mich alleine und das schlimmste, ich war wie eine gefangene in dieser Wohnung. Die Tür war abgeschlossen und ich konnte nichts machen als auf meiner Fensterbank sitzen und raus zu schauen.

Der Schmerz wurde mit jeden Tag stärker und mein Herz sehnte sich so nach Cenan, das der Gedanke an ihn, mir schon Tränen in die Augen trieb.

Meine Mutter tut so, als ob nie was passiert ist und mein Vater schaut mich immer, wenn er mich sieht, mit traurigen Augen an.

Wieso konnte sie es nicht verstehen? Wieso konnte sie ihre eigene Tochter nicht verstehen?

Ein weißer kleiner Transporter hält im Hof und ich beobachtete, wie er rückwärts einparkte. Was soll ich den sonst auch machen?

Mit dem Kopf auf meinen knien, sehe ich wie Taylor und Alex aus diesen steigen. Sie reden was, doch was genau kann ich nicht verstehen. Meine Mutter hat mein griff vom Fenster ab gemacht, so kann ich dieses nicht öffnen.

Immer noch schaue ich beiden beim Reden zu. Wie sie hinten die Türen aufmachen und immer noch weiter reden.

Doch so als, ob sie mein blick merkten, drehten sie sich beide zu mir. Schauen mich an und ich sie.

Ich will nicht wissen, wie ich aussehe. 5 tage, keine haare gekämmt. 5 tage lang fast nur am Heulen. Wer will, da schon wissen wie man aussieht? Genau keiner.

Ich sehe, wie Taylor seine Hand zu Faust ballt und was zu Alex sagt. Er schüttelt mit dem Kopf, bevor er wohl Richtung Tür fast rennt und jetzt ist nur noch Alex da. Er hält mein Blick stand. Ich will ihn winken, aber ich bekomme meine Hand nicht hoch und so starren wir nur.

„Schatz ich bin weg, schließe bitte die Tür ab. Ich will es ja nicht verpassen" höre ich sie sagen und danach wie die Tür ins Schloss fällt. Die schweren schritte meines Vaters hallen durch die Wohnung und so weiß ich, das er abschließt.

Alex versucht zu lächeln. Gibt es dann aber auf, als er wohl merkt, dass er es nicht hinbekommt. Er schüttelt noch sein Kopf, bevor er seinen blick abwendet und auch aus meinem Sichtfeld verschwindet.

Wieder schaue ich denn kleinen Transporter an.

Was sie mit dem wohl wollen? Ich kann nicht klar denken. Mein Kopf ist leer. Einfach leer.

Meine Mutter geht an den kleinen Transporter vorbei, setzt sich auf die Bank neben einen Nachbarn von uns und ich sehe, wie sie einmal in die Hände klatscht. Sofort wende ich mein Blick ab und streiche mir, die haare aus dem Gesicht.

Doch meine Aufmerksamkeit erhält sofort Teddy. Er trägt eine große Kiste zum Transporter, aber bevor er diese rein stellt, dreht er sich um und schaut mich dann genau an. So schnell er mich aber anguckt, so schnell guckt er auch weg und schmeißt die Kiste einfach in den wagen. Bevor er einmal gegen die Tür haut und wieder aus meinem Blickfeld verschwindet.

Was wohl in der Kiste ist?

Wieder höre ich die schritte meines Vaters und dann wie meine Tür aufgeht. Ich drehe mich aber nicht um und schau weiter dabei zu wie die Jungs abwechselt Klamotten in den Transporter schmeißen. Nur einen sehe ich nicht.

Cenan..

Wann ich ihn wohl wieder in meine arme schließen kann? Wann ich wohl wieder sein Lächeln sehen kann? Wann ich wohl wieder seine Lippen mit meinen berühren kann?

Blue meets BrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt