10 (Gegenwart)

26 0 0
                                    

Fast hatte ich die ersten 2 stunden verschlafen. Aber auch nur fast. Die letzten 10 Minuten, vor der pause, Schafte ich noch und machte wie immer gar nichts. Ich wärmte eigentlich nur den Stuhl und starrte löcher in den Tisch. Die Lehrer nahmen mich schon lange nicht mehr dran. Ich machte zwar Hausaufgaben und schreibe gute Noten in Arbeiten, aber dafür war meine Mitarbeit für die Tonne. Wer will auch schon mit einem Lehrer sprechen, der dich die ganze zeit komisch anstarrt?! Genau das will doch keiner.

Einmal hat mich sogar schon eine Lehrerin einfach so aus dem Unterricht geworfen, weil sie mein Anblick nicht ertragen konnte. Weil sie mich nicht ansehen konnte. Ich ging, ohne mich zu wehren und war innerlich erleichtert, dass ich dann wieder alleine war.

Das klingeln, ließ mich aufstehen und meine Tasche greifen, bevor ich warte, das sich die anderen durch die Türe drückten, um als Erstes in der Cafeteria zu sein. Ich hatte Zeit und kann warten. Es wartet ja sowieso keiner auf mich. Jack hat sich hoffentlich mit Lina vertragen und vielleicht sehe ich die zwei gleich zusammen Sitzen. Marie hatte Kyle und seine Jungs und war so auch nicht alleine.

Mit langsamen Schritten gehe ich aus der klasse und den Flur zur Cafeteria entlang. Wieder merke ich die Blicke und wieder ignoriere ich diese. Wieso konnten sie auch damit nicht aufhören? Wird es nicht langsam langweilig?!

Ich gebe der Tür einen stoß und sobald der Spalt groß genug ist. Tritt ich ein und fokussiere, den Tisch an. An dem ich immer sitze. Doch im selben Moment, bleib ich auch schon wieder stehen.

Lina, Jack, Marie und Kyle sitzen schon dort und Lachen über etwas. An Gestern dachte ich sofort und ich erinnerte mich nochmal an das, was ich Jack sagte und wie ich ihn weg schicke. Wie ich ihm sagte, dass er gehen soll.

Das Loch in meiner Brust wird ein Stück größer und ohne nochmal zu ihnen zu sehen, drehe ich mich um.

Doch natürlich kann ich mich nicht einfach verpissen, den ich wurde, wohl bemerkt.

„Leyna", ruft die stimme von Lina...moment Lina?!

Ich bleibe zwar stehen, drehe mich aber nicht um. Ich muss langsam verrückt werden. Wieso sollte Lina mich rufen? Sie hasst mich doch.

Oder will sie mir das mit Jack jetzt unter die Nase reiben?

Weiter kann ich aber nicht darüber nachdenken. Lina hat mich nämlich umrundet und steh mit einen sanften lächeln vor mir.

Sie lächelt mich sanft an? OK ich werde wirklich verrückt und halluziniere schon rum oder träume ich einfach nur?

„Es tut mir leid" ich lass fast meine Tasche fallen, als ich ihre Stimme das Sagen höre und ich schaue sie einfach weiter an.

„Jack und ich haben gestern noch gesprochen und danach hab ich an Kyles Worte gedacht und an deine und... Ich will dir einfach sagen, dass ich dich ein wenig verstehen kann. Also ich verstehe zwar nicht wieso genau er, aber Liebe geht ja gerne komische Wege und aufzuhalten ist sie auch nicht und ja...ehm ich... Ich wollte dich fragen, ob du mir verzeihst. Ich habe viele Fehler gemacht und ob wir das vielleicht vergessen können und wir... Wir einfach neu anfangen?" ihre Stimme ist so leise, das ich sie fast nicht verstehe, aber da ich sie ja gehört habe weiten sich meine Augen.

„Eh K-Klar...Ich meine" ich kratze mich am Kopf und weiß nicht genau, wie ich damit umgehen soll. „Ähm...ja wenn du das willst und dir die Blicke, die uns jetzt schon zugeworfen werden nichts ausmachen" gebe ich dann von mir und zeige kurz um uns.

Lina sah sich auch schnell um. Sie schaute, aber wieder zu mir und ihr lächeln wurde breiter.

„Du hast mir gestern gesagt, das wahre freunde darauf scheißen und die da hinten sind meine wahre freunde. Du eingeschlossen" lachte sie leise auf und umschlingt mich plötzlich mit ihren armen.

Blue meets BrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt