7 (Gegenwart)

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Wieso? Wieso sagen sie alle, dass es meine Schuld ist?

Ich habe mich doch nur verliebt. Ich habe doch nur auf mein Herz gehört und dieses schrie und schreit heut noch nach ihm. Also was ist daran meine Schuld? Man sagt doch, man soll auf sein Herz hören.

Ich habe mich doch am Anfang dagegen gewehrt, doch mein Herz war stärker. Wieso kann keiner verstehen, dass ich ihn Liebe, das ich ihn brauche?

Eine Hand legte sich auf meine schulter und sofort wendete ich den Kopf zu meinen Vater, der mich aus traurigen Augen musterte und glaub ich einer, von den nicht Graden vielen waren, der mich verstand.

„Ich kann mir das nicht mehr mit ansehen" kam es aber wie aus dem nichts von meiner Mutter, aber ich sah nicht zu ihr, sondern nur zu meinen Vater. Ich wollte auch nicht zu ihr sehen. Denn es war ihre Schuld. Wäre sie nicht dann würde er noch bei mir sein.

„Schatz..." , flüsterte mein Vater, aber meine Mutter ließ ihn nicht ausreden „nichts Schatz, seit Monaten ist sie so. Seit Monaten heult sie jemanden hinterher, denn man nicht mal eines Blickes würdigen sollte. Ich sage dir Leyna werde wieder normal oder ich steck dich in die Klapse. Hör einfach auf, siehst du nicht, das dieser junge nur Unglück brachte?!" Sprach sie und aus dem Augenwinkel sah ich, wie sie mit den Händen rum fuchtelte.

„Er ist gegangen, find dich damit ab und leb dein leben, sonst verlassen dich noch alle."

OK das reichte.

„Er ist gegangen?! Wieso ist er den gegangen? Freiwillig?! Nein. Es ist deine Schuld das er weg ist. Ich soll mein leben weiter leben?! Wie stellst du dir das vor, wenn er mein Leben ist. Du hast alles kaputt gemacht. Du hast mich kaputt gemacht. Ich...ich" meine Atmung ging viel zu schnell, als ich raffte, dass ich seit Monaten wieder mit ihr sprach und ich stand auf. „Du... Du bist schuld das er weg ist und nur weil er nicht in dein Bild passt, aber du bist dir wichtiger als ich... Ich bin deine Tochter und du hast mich zerstört. Du hast mein Herz raus gerissen, du hast mir meine liebe genommen" schrie ich weiter und wusste, ich musste hier raus.

Ohne meine Eltern nochmal anzuschauen, rannte ich aus denn zimmer und aus der Wohnung. Mein Herz schmerzte so sehr, das ich dachte, jede Minute ein Herzinfarkt zu bekommen und ohne zu wissen, wo mich meine Beine hintrugen, stand ich plötzlich im dritten Stock, vor der Tür.

Wie oft bin ich durch diese Tür gegangen? Wie oft war ich in der Wohnung? Wie oft hab ich da drin gelacht?

Ich stieß mit den rücken gegen die Tür und ließ mich an dieser hinunterrutschen. Ich konnte einfach nur noch heulen und ich ließ es einfach zu.

Mein Gesicht legte ich in meine Hände und zog die Knie an meine Brust.

„Bitte komm wieder...bitte komm zurück zu mir...BITTE KOMM WIEDER", schrie ich, so laut ich konnte und stieß mein Rücken ein paar mal feste, gegen die Türe. Ein dumpfes Geräusch hallte in Flur wieder und ich wollte nicht mehr.nein. Ich konnte nicht mehr.

Es wurde zu viel. Alles macht kein Sinn mehr, seit er weg ist und ich hatte mich mit letzter Kraft an Jack gekrallt und jetzt hab ich ihn von mir gestoßen. Hab ihn weg geschickt. Aber ich musste, ich musste es tun für ihn und seine liebe. Ich musste ihn loslassen. Ich musste es einfach tun. Er sollte nicht meinetwegen leiden.

Sollte ich Marie auch loslassen? Sollte ich? Ich weiß Kyle akzeptiert es, aber was ist mit ihren Eltern? Akzeptieren sie unsere Freundschaft noch? Sollte ich sie fragen? Und würde sie mir die Wahrheit sagen oder mich anlügen?

Ich raufte mir, die haare. Alles war so verschoben und ich konnte es nicht ändern. Ich konnte ihn einfach nicht loslassen und wenn ich ehrlich mit mir bin, wollte ich das auch nicht.

Ich will ihn doch einfach wieder haben. Wieso musste ich auch auf dieses blöde fest gehen? Wären wir heute noch zusammen wäre ich nicht hingegangen? Wäre er noch hier bei mir wenn ich Sam einfach gesagt hätte das ich ein freund habe.

Wäre dann alles anderes gekommen? Wieso denke ich, an das was hätte passieren können. Es ist doch schon passiert und ändern konnte ich es nicht mehr.

Ich ließ mein Kopf gegen die Tür knallen und sah zur Decke.

Ich würde diesen Tag ändern, wenn ich die Macht dazu hätte, aber ich würde das andere nicht ändern und ich will es nicht. Er ist das beste, was mir passiert ist.

Ich würde nur diesen einen Tag ändern..

Blue meets BrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt