kapitel 1 ( Erinnerung)

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„Willst du jetzt 6 Wochen lang vor der Glotze hängen?" kam es plötzlich an meine Ohren und ich zuckte aus Schreck zusammen.

„Mensch Mama, musst du mich so erschrecken" ich legte meine Hand auf mein stark pochendes Herz und schaute zu der blonden Frau die an der Seite vom Sofa stand und belustigt mit dem Kopf schüttelte. Ich habe sie nicht bemerkt, aber da muss sie mir ja nicht gleich ein halben Herzinfarkt schenken.

„Du bist seit 3 tagen nur hier drinnen und schaust fernsehen. Mach mal, was draußen ist schönes wetter" tadelte sie weiter und wollte nach der Fernbedienung greifen, aber ich war schneller und krallte mir diese zuerst. Legte sie beschützerisch an meine Brust. Niemand nimmt mir die Fernbedienung weg, wenn ich nicht weis was ich machen soll und wenn die freunde alle im Urlaub sind und man hier in diesen scheiß Dorf nichts machen kann außer Bäume zählen, wundert es doch keinen das ich mir, die Zeit mit fernsehen vertreibe.

„Leyna, du bewegst dein Arsch jetzt mal vor die Tür!" sprach sie und stütze ihre Hände in die Hüften um ihr aussage zu bekräftigen, das sie das total ernst meinte, aber ich dachte nicht mal dran. Was sollte ich draußen auch schon tun.

„Was soll ich den draußen, meine ganzen freunde, sind weg. Nur ich hänge hier rum" maulte ich leise und versuchte das Mitleid, meiner Mutter zu erregen aber sie war schon immer die strenge von meinen Eltern. Mein Vater hätte das vielleicht durchgehen lassen aber meine Mutter war leider nicht so. Sie sah mich einfach weiter mit ihren blauen strengen Augen an und dieser blick verriet mir, das ich jetzt besser machen soll, sonst sehe ich mein Handy in der nächsten zeit nicht wieder.

„Du bist so gemein", murmelte ich noch zu mir selbst und drückte mich von dem roten Sofa hoch. Ich drückte meiner Mutter, die nun zufrieden lächelte, die Fernbedienung in die Hand und schlürfte an ihr vorbei.

Wieso müssen Eltern so gemein sein und ihren willen durchsetzten aber bei uns Kindern es nicht durchgehen lassen?

Ich schnaufte und schnappte mir nebenbei vom Tisch mein Handy mit den Kopfhörern und den Haustürschlüssel. Umziehen würde ich mich jetzt sicherlich nicht, auch wenn ich nur eine Jogginghose und ein zu großes Shirt trug so war mir das egal wer mich jetzt sehen würde.

Das Knallen der Haustür schallte durch das Treppenhaus und ich hatte schon angst, das meine Mutter nun herausgestürmt kommt und mir sagte, das die Türe griffen, hätten aber zu meiner Verwunderung blieb die graue Türe geschlossen und ich hörte von inneren der Wohnung auch kein meckern. Ich zuckte mit den Schultern und dachte mir einfach, dass sie das nicht gehört hätte oder das es gar nicht so laut war und setzte meinen weg fort Richtung Treppe.

Wir wohnten im 1. Stock und so musste ich nur 10 stufen nach unten, um an die Haupttür zu kommen. Kaum zog ich diese auf, kam mir sofort die warme Luft entgegen, die ich seit 3 tagen so wundervoll vermieden hatte und ich hasste meine Mutter dafür, das sie mich gezwungen hatte, hier raus zu gehen.

Ich steckte die Kopfhörer in die Ohren und ging mit den blick auf das Handy, über den kleinen Kies weg um an die Bank zu gelangen, die vor dem mehr Familienhaus unter einen Baum stand. Bevor ich aber überhaupt ankam. Stolperte ich plötzlich über irgendwas und landete zu meinem Glück, mit den knien auf der wiese.

Was zum Teufel, schoss es mir durch den Kopf und drehte mich zu dem Übeltäter, der mir im wegstand. Ein kleiner brauner Karton hatte mich zum Fallen gebracht und ich hatte ihn beim Stolpern umgekippt und der halbe Inhalt war herausgerutscht.

Heute ist echt ein scheiß Tag dachte ich mir und fragte mich, wer bitte ein Karton mitten in den wegstellt und das auch noch gefüllt mit.... Boxershorts? Ungläubig, was da Grad vor mir lag, starrte ich die schwarzen Dinger an und schaute mich dann in der Umgebung um. Ein kleiner Umzugswagen parkte an der Straße und mir viel sofort ein das Der Hausmeister letzten Mal gesagt hatte, das jemand in die leere Wohnung im dritten Stock zog.

Blue meets BrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt