International Playboy | BTS Jungkook

9. "Sie ist echt"

Jungkook POV

„Liebe Jeon, ich schreibe dir diesen Brief, da euer Telefon, sowie dein Mobiltelefon anscheinend keinen Anschluss besitzen. Wie geht es Yuna? Ich habe von dir die letzte Nachricht über sie erhalten, als sie fünf Jahre alt war. Ich weiß, ich habe nicht das Versorgungsgeld überwiesen und dafür möchte ich mich entschuldigen. Ich werde es fortan tun. Warum ich dir eigentlich schreibe, hat folgenden Grund: Zitao hat mich besucht, ohne irgendetwas vorher zu sagen. Ich mache mir Sorgen um ihn. Anscheinend hat er keine Ausbildungsstelle, sowie ich dachte. Er fragte mich, ob er bei mir wohnen könnte, doch ich musste verneinen, da in unserem Haus nicht die nötigen Kapazitäten vorhanden sind. Wohnt er nicht mehr bei euch Ich bitte um Rückmeldung. Meine Telefonnummer: 76 893402. – Jongdae", ich starrte den himmelblauen Zettel an. Dann blickte ich auf zu Yuna.

„Hicks...und...was denkst du...hicks?", fragte sie mich. Ich starrte sie einfach nur an. Warum hatte sie gewollt, dass ich ihr einen Brief von ihrem Vater vorlese? Etwa nur, weil sie betrunken war? „Und...?", fragte sie wieder. „Was und?" Ich verstand nicht ganz. Langsam faltete ich den Brief wieder zusammen und legte ihn zurück im Umschlag neben ihr auf die Kommode.

„ Yuna, du bist betrunken, ich bring dich ins Bett, wo ist dein Zimmer?" „Ich will noch nicht schlafen! Will noch...hicks...nich'!", sie trampelte mit ihren Füßen in der Luft. Ich seufzte auf und fuhr mir durch meine Haare. So wurde das nichts. „Deine Familie geht mich nichts an. Du solltest selbst wissen, wie du auf den Brief antwortest" Ich musste an ihren Bruder denken. Dieser kleine, miese Köter. Ich wusste nicht viel über EXO's Geschäfte. Aber eines wusste jeder: Sie waren brutal und skrupellos. Ob ihr Bruder auch so war? Ich war Tao nur selten begegnet. Oder hatte er genau aus diesen Gründen EXO verlassen? Shit, Jungkook, hör auf zu denken. In genau diesem Moment klingelte mein Handy. Fluchend holte ich es aus meiner Hosentasche. Als ich die Nummer erkannte, stockte ich. Was zur verdammten Hölle wollte die den jetzt von mir? Und woher hatte sie meine neue Nummer? Ich ignorierte den Anruf und steckte mein Handy zurück.

„Also ist dein Zimmer?" Ich schaute das beschwipste Mädchen ernst an. „Ich will noch nicht schlafen! Ich muss vorher noch...hicks...Tao noch mal sehen!" Sie kippte beinahe nach vorne, so dass ich sie festhalten musste. Tao noch mal sehen? Also hatte ich doch ein richtiges Gespür gehabt...na warte Park Yuna. „Warum hast du mich geküsst?" „Was?" Wie hatte sie so schnell das Thema gewechselt? „Sag schon, du Idiot! Blödmann, Blödmann, Blödmann...hicks!" Sie schlug mit ihren kleinen Händen auf meinen Brust Korb ein. Es tat nicht wirklich weh, aber ich stieß sie trotzdem zurück. „Man spielt nicht mit den Gefühlen eines Mädchens!"

Scheiße, heulte sie etwa? Super gemacht, Jungkook, die nächste, die wegen dir weint. Das schlechte Gewissen begann an mir zu nagen. „Hey, du bist betrunken, ich such jetzt gleich dein Zimmer" Ich öffnete die nächst beste Tür neben der Haustür und stellte fest, dass dies tatsächlich ihr Zimmer sein musste. „Komm" Ich hob das weinende Mädchen hoch und trug es zu ihrem Bett. „ich will nicht! Ich muss noch nach Hollywood! Und zu Tao!"

Ich seufzte. Warum war ihre Mutter eigentlich nicht da? Ach ja, shit, hatte ich vollkommen vergessen, die lag ja im Krankenhaus. Sie sah mich mit ihren müden Augen an. Ihre Schminke war verlaufen. Ich war immer wieder erstaunt, dass sie welche trug. Nein, hässlich war sie definitiv nicht, im Gegenteil. Man, was denk ich denn da schon wieder? Ich darf sowas nicht denken! Sie hielt mich am Nacken fest, so dass ich nicht hochkam. Warum schaute sie mich so an? Hör auf! „ Yuna, lass mich los", sagte ich und versuchte ihre Hände von mir zu nehmen.

Sie sah mich einfach nur an. Fuck, denk jetzt nichts Falsches. Sie ist betrunken. Hilflos. Shit. Ihre Lippen standen leicht offen.

„Jungkook, küss mich" Was? Wie bitte was? Sie hatte sie nicht mehr alle. Sie zog mich näher zu sich runter. Nein, stopp. Andererseits...sie würde sich eh an nichts mehr erinnern können. Ich konnte nicht anders. Ich presste meinen Mund auf ihren. Es fühlte sich so gut an. Sie verstärkte ihren Griff und fuhr mir durch die Haare. Das hier war falsch. Aber es war mir egal. Sie machte mich einfach verrückt. Ich umfasste ihr Gesicht mit meinen Händen. Weinte sie immer noch? Immer schneller bewegte ich meine Lippen auf ihren.