23. "Arrogante Tanzmaschine"

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Yuna POV

Langsam drehte ich mich wieder um und sah direkt in Jungkooks Augen. Meine Hand wanderte zu dem Herzanhänger und blieb auf meiner Brust liegen. Jungkook grinste mich an.

„Die hast du aber nicht geklaut?", war das erste, was mir in den Sinn kam. Sein Grinsen wurde nur noch breiter und er schüttelte deutlich den Kopf. Erleichtert atmete ich aus. „Ich...ich hab gar nichts für dich",estand ich schließlich verlegen.

Woher hatte ich auch wissen sollen, dass mir Mister Blödmann vor dem Club auflauern würde? Shit, dachte ich plötzlich, als ich an die Sache mit dem Date mit Jiyong denken musste. Wenn Jungkook das erfahren würde, wäre ich tot! Ich musste alles daran setzten, dass dies nicht geschehen würde...

„Du bist allein das, was ich will", meinte Jungkook plötzlich und sah mich aus nüchternen Augen an. Augenblicklich lief mir ein Schauer über den Rücken und ich spürte, wie mein Gesicht rot wurde.

Kitsch overloaded.

„Komm", sagte er dann auf einmal und ergriff meine Hand. Vollkommen perplex ließ ich mich von ihm mitziehen, bis wir plötzlich vor seinem Motorrad stehen blieben. Abwartend hielt er mir den zweiten Helm hin. Ich wusste zwar immer noch nicht, wie mir geschah, doch ich nahm den Helm an. Als er sich auf das Gefährt schwang und ich mich zögerlich hinter ihn setzte, fragte ich: „Wo fahren wir hin?"

Doch ich erhielt keine Antwort. Stattdessen startete Jungkook den Motor und klappte seinen Sichtschutz runter, ehe er ohne Vorahnung auf das Gaspedal trat und losfuhr.


Ein wenig schlecht war mir schon, als er endlich bremste und stehen blieb. Bei seinem halsbrecherischen Fahrstil war das aber auch kein Wunder...Als ich mir den Helm absetzte, erkannte ich das alte Firmengelände von iTablic...nur von der anderen Seite irgendwie. „Na komm, worauf wartest du noch?"

Jungkook war abgestiegen und hielt mir verschmitzt die Hand hin. „Was für ein Teil des Gebäudes ist das hier?", wollte ich wissen, während ich von dem Motorrad runter kraxelte. „Sowas wie der Hintereingang", meinte Jungkook knapp, als ich schwankend seine Hand nahm. Irgendwie hatte ich ein ganz mieses Gefühl...

Wir gingen durch eine Tür, dessen Aufschrift nur noch halb zu lesen war, in einen Flur, dann eine endlose lange Treppe hoch und dann...standen wir in einem Raum, dessen eine Seite komplett aus bodenlangen Spiegeln bestand, die teilweise mit Paketband notdürftig zusammengeklebt waren. Doch das verhinderte keineswegs die atemberaubende Aussicht auf Seoul, die man von hier oben hatte.

„Wow", hauchte ich und ließ meinen Blick über die tausenden, kleinen Nachtlichter wandern. „Netter Ausblick, was?" „Wieso habt ihr nicht diesen Raum zum Besprechungsraum gemacht?", fragte ich verwundert. „Bei nem' Angriff wäre vierter Stock nicht so praktisch", meinte Jungkook achselzuckend.

Ich erwiderte nichts und betrachtete weiterhin die unzähligen Lichter, als Jungkook mich urplötzlich hochhob und zu einer grauen Sofagruppe, die ähnlich wie die im Hauptraum aussah, trug und darauf hinlegte. Vollkommen überrascht sah ich ihn aus großen Augen an. Was zur Hölle sollte das jetzt hier werden? Auf einmal beugte er sich zu mir runter und versiegelte seine Lippen mit meinen. Fast zeitgleich explodierte mein Kopf.

Ich verstehe dich einfach nicht, Jeon Jungkook. In der einen Sekunde bis du unausstehlich und in der anderen machst du das hier!

Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie sagte mir mein Herz, dass er etwas wollte. Er begann meine Zunge mit seiner zu umspielen und küsste mich immer leidenschaftlicher. Nach der Explosion war mein Kopf leer. Wie jedes Mal, wenn er mich küsste. Wo wir auch schon beim nächsten Punkt wären. Wieso küsste er mich überhaupt?

International Playboy | BTS JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt