10. "Peng und du bist tot"

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Fuyumi POV

Da stand ich nun tatsächlich vor meiner alten Schule. In der Uniform dieser, mit ihren Büchern. Ich atmete tief ein und aus. Nach dem langen, langen Gespräch mit V war ich zu diesem Entschluss hier gekommen und das war gut so! Redete ich mir das nur ein? -Nein. Punkt. Es war die richtige Entscheidung gewesen. Basta.

Es klingelte. Zehn vor Acht. Ganze Ströme an Schülermassen zogen an mir vorbei. Keiner beachtete mich. Ich hatte beantragt in dieselbe Klasse wie Yuna zu kommen. Dort befand sich auch niemand der Bangtan Boys drin. Ein Grund mehr, genau diese Klasse gewählt zu haben. Der Direktor war leicht geschockt gewesen, dass ich zurückgekommen war. „Bist du dir auch ganz sicher?", hatte er gefragt. Ja, war ich. Ich musste mich nicht nur wegen diesen paar Idioten, gut es waren sieben, und diesen paar Tussen, okay, da gab es auch einige, aber egal! Ich musste mich nicht verstecken! Damit marschierte ich selbstsicher auf den Eingang zu. Die Tür knarrte immer noch genauso schlimm, wie eh und je. Ich musste schmunzeln.

„Das ist Kanae Fuyumi, eure neue Mitschülerin", stellte mich Frau Jung vor. Ich konnte ihr ihre seltsame Betonung auf neue nicht übelnehmen. Die Klasse machte große Augen, als sie begriffen, wer vor ihnen stand. Yuna, neben der Gott sei Dank ein Platz frei war, sah mich mit einem Blick, der sagte: „Wieso? Was erhoffst du dir hiervon?", an. Ich seufzte und ließ mich schlussendlich auf den Platz neben ihr fallen.

Auf ein Neues.



Drei Stunden zuvor; Yuna POV

Ich war ungelogen um fünf Uhr morgens aufgestanden, da meine Mum heute endlich aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Gähnend saß ich in dem fast gänzlich leeren Bus zu ihr. Ich schaute aus dem Fenster. Es war noch recht dunkel. Immerhin hatten wir Herbst, der sich, von der Kälte her zumindest, beinahe so wie Winter anfühlte. Ein Arzt würde meine Mum und mich zurückbringen, da sie mit ihrem gebrochenen Bein und dem angeknacksten Arm nicht wirklich fähig war Auto zu fahren, geschweige denn jegliche andere Alltagsaufgaben zu bewältigen. Das hieß, viel Arbeit für mich...

Der Bus hielt und ich wurde förmlich schon von Doktor Chuu und Mum empfangen. Mit unübersehbaren, knallpinken Gehhilfen stand sie neben dem Arzt vor einem Auto auf dem Parkplatz. Ich musste lächeln. Die Gehhilfen würden Se...ach manno... dingsda Jin gefallen. Dessen Lieblingsfarbe war nämlich Pink. Ich umarmte meine Mum zur Begrüßung und musste noch einige Sachen mit dem Arzt regeln, bevor wir wieder nach Hause fuhren.


„Bin ich froh, aus diesem schrecklichen Krankenhauszimmer raus zu sein" Meine Mum ließ sich erschöpft, aber glücklich auf unser kleines Sofa fallen. „Kann ich gut verstehen", lächelte ich und packte so unauffällig wie möglich den blauen Brief schnell in meine Schultasche, bevor meine Mum ihn noch bemerkte. Das war das Letzte, womit ich sie jetzt stressen wollte. Erst recht nicht, nach dem ich den Inhalt gelesen hatte. Ich würde sie bei Zeiten darauf ansprechen...

„Sonst alles okay bei dir?" Sie musterte mich leicht besorgt. „Jaja, klar, was soll sein" Meine Mum hatte schon immer ein feines Gespür gehabt. „ Die Projektwoche ist echt öde, gestern haben wir Frösche am Teich beobachtet" Sie musste lachen, sodass ihre Lachfalten an den Augen zum Vorschein kamen. „Tja Liebes, ich fürchte, da musst du durch" Ich nickte mit Fake-Lächeln. Es war glaub ich fast unvorstellbar, wie mies ich mich fühlte, ihr so vieles vorzubehalten und sie anzulügen. Aber es ging nun mal nicht anders, mianae!


Wenig Zeit später saß ich in Frau Jungs Englischunterricht, die gerade Fuyumi der Klasse vorstellte. Ich konnte es immer noch nicht ganz glauben. Sie hatte doch tatsächlich wieder gewechselt. Und das Seltsamste daran: Den Grund dafür hatte sie mir komplett verschwiegen. Ich bekam einfach nichts aus ihr raus! Es war zum Mäuse melken! Kurz bevor ich noch eingenickt wäre, setzte sie sich neben mich.

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