40. "Es tut mir leid"

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Zwei Jahre zuvor...; Fuyumi POV

Nach dem Essen in der Mensa verabschiedete ich mich schnell von Yuna, da wir in verschiedenen Kursen Unterricht hatten. Etwas holprig ging ich mit schnellen Schritten den Schulgang lang.

Auch wenn kaum Leute hier waren, fühlte ich mich in letzter Zeit irgendwie ständig beobachtet. Außerdem war das Letzte, was ich wollte, Taehyung über den Weg zu laufen, zumal ich mir nicht sicher war, was dann passieren würde. Dem Himmel sei Dank, war er nicht in meinem Jahrgang, so dass gemeinsamer Unterricht mit ihm ausgeschlossen war. Aber wie...wie zum Fick war es möglich, dass er ausgerechnet hier zur Schule ging?!

Während ich vollkommen in meinen Gedanken versunken war, merkte ich nicht, wie ich plötzlich direkt in jemanden rein lief. Erschrocken durch den Zusammenprall ließ ich meine Tasche mitsamt Büchern fallen und bückte mich schnell, um sie auf zu heben. Als sich mein Gegenüber ebenfalls runterbeugte, bete ich beim Aufblicken, dass dieser dämliche Schicksals-Zufall es nicht Taehyung sein würde und anscheinend hatte mich Gott diesmal erhört...

Perplex blinzelte ich den Anführer seiner Truppe an. Wie hieß er gleich sagte Yuna...Namsoon? Namjoon? Erst reagierte ich nicht, doch als er mich anlächelte, sammelte ich weiter meine Sachen auf und wir richteten uns zeitgleich auf. War seine Truppe denn nicht auch hier? War er allein? Ein Umsehen bestätigte es.

„Danke", sagte ich zaghaft, als er mir den Rest meiner Unterlagen hinhielt. Wir lächelten uns an, doch genau in dem Moment, wo ich ihm die Bücher aus der Hand nehmen wollte, ließ er diese zurück auf den Boden fallen. Stockend sah ich ihn an, bis sein Lächeln zu einem breiten Grinsen wurde und er wie bekloppt zu lachen begann, dass er sich sogar den Bauch hielt.

Ich stand einfach nur da und starrte perplex vor mich hin. Tja und das war der Beginn von alle dem, was sie mir noch antun würden...


Yuna POV

In genau diesem Moment war es zu spät. Das Auto prallte volle Kanne gegen die breite Steinwand mit den Werbeplakaten vor uns, dass es nur so krachte.

Es ging alles ganz schnell. Ich schwöre, innerhalb einer Millisekunde hatten sich die Airbags aufgeblasen, der Autostahl verkrümmte sich an der Wand und ich wurde heftig zurück in den Sitz geschleudert. Kurz war es, als hätte jemand einen Lichtschalter umgelegt und es zu Nacht gemacht, bis ich genauso blitzartig wieder die Augen aufriss und auf eine Mischung von Staub, Nebel, etwas wie Asche, Qualm und einem riesigen weißen Airbag vor mir starrte.

Ich konnte und wollte mich nicht bewegen. Wie versteinert saß ich da und lauschte mein wegrennender Herzschlag. Oh Gott, oh Gott, oh Gott. Hilfe!

Ich hatte Angst mich zu bewegen, ich hatte Angst, mich nicht mehr bewegen zu können, wenn ich es versuchen würde. Doch plötzlich schnellte mir etwas durch den Kopf.

Jungkook!

Wie automatisch schnellte ich aus dem Sitz hoch und war mehr als glücklich, meinen Körper bis zu meinen hässlichen Fußzehen spüren zu können. Blitzartig drehte ich mich nach links. Durch den ganzen Qualm konnte man kaum etwas sehen. Mein Mund ging auf und ich wollte etwas sagen, ja, wenn nötig sogar schreien, aber meine Kehle war zu trocken, als das ein Ton rauskommen könnte.

Wie nannten die das noch gleich immer in den Filmen? Unfalltrauma? Aber nein, wenn ich so etwas hätte oder ernsthafte Verletzungen, wäre ich doch nicht in meiner jetzigen Verfassung, oder? Plötzlich hörte ich jemanden husten und sah eine Hand durch den Qualm wedeln. Meine Augen rissen sich auf, als Jungkooks Gesicht aus dem ,Nebel' zum Vorschein kam.

International Playboy | BTS JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt