International Playboy | BTS Jungkook

38. "Verfolgt sie"

Zwei Jahre zuvor...; Fuyumi POV

Konnte mir mal jemand die Wahrscheinlichkeit ausrechnen, mit der ich genau in dasselbe Bezirk Seouls wie Taehyung gezogen war und auch noch ausgerechnet auf seine Schule ging?-Nein, weil es absurd ist? Lustig, denn genauso war es gekommen!

Etwas ruckartig stach ich die Nudel mi dem Stäbchen auf, dass Yuna mich verwundernd ansah. „Alles okay? Oder warum vergewaltigst du die Nudeln?" Ein leichtes Grinsen erschien auf ihrem Gesicht, doch ich seufzte nur.

Nein, ich konnte ihr nicht sagen, dass hier ein Typ, ach quatsch, was red ich, DER Typ aus meiner Vergangenheit herum lief. Ich nickte nur und zwang mir ein Lächeln auf, ehe ich die Nudeln sanfter behandelte. Ich war mehr als froh, so eine gute Freundin wie Yuna gefunden zu haben, aber dass ich ihr dieses Stück von mir nicht erzählen konnte, war mehr als peinlich.

Genau in diesem Moment kam Taehyung mit seiner Herde in die Mensa und schlenderte betont cool zu einem freien Tisch in der Mitte des Saals. Anscheinend war dies immer ihr Tisch und anscheinend waren sie mehr als bekannt, denn die Mädchen warfen ihnen gaffende Blicke zu. „Also weiteressen sollst du trotzdem", riss Yuna mich aus meinen Gedanken und blitzschnell schloss ich den Mund wieder. „Ignorier die einfach, die haben sich schon immer so toll gefühlt"

 „Wer sind sie denn?", fragte ich vorsichtig und beobachtete Tae. Meine Fresse, hatte er denn noch attraktiver werden müssen? In diesem Moment schnellten seine Augen zu mir und blitzschnell beugte ich mich über meinen Teller.

Yuna lachte auf. „Sie nennen sich BTS, totale Angeber, aber kein Grund, sich vor ihnen verstecken zu müssen" Hatte er mich gesehen? Hoffentlich nicht.

„Vielleicht doch...", nuschelte ich nur und aß hochrot weiter.

Yuna POV

Nachdem Jungkook sich von mir verabschiedete hatte, um sich auf zu seinem Vater zu machen, hatte ich ebenfalls sein Haus verlassen und war schnurstracks nach Hause gefahren. Wenn Jungkook mit dem Auto fahren würde, musste ich mich beeilen, um noch rechtzeitig beim Quartier zu sein.

Leise schloss ich die Wohnungstür auf und ging in die Küche, um meiner Mutter einen Zettel zu schreiben. Das schlechte Gewissen fraß mich mittlerweile schon auf, aber nur noch diese eine, einzige, letzte, verdammte Mal und ich würde nie wieder in so eine Sache hinein geraten! Ich schrieb ihr auf, was ich nun vorhatte zu tun und warum ich es tun musste und beendete die Notiz mit tausend Küssen.

Ich hatte erst jetzt, nach mehr als sechzehn Jahren endlich erkannt, was ich an meiner Mutter hatte, ich meine ja nur, dass vorhin bei der Polizei...also ich hätte meine Tochter bestraft. Ebenso hatte ich erkannt, dass ich einen Vater hatte, also wirklich eine Person, nicht nur ein Phantom aus der Kindheit, welches irgendwann ohne Worte verschwunden war...

Aber dieses Kapitel meines Lebens musste ich ein anderes Mal klären, auch wenn die Zeit dafür begrenzt war. Um mich von den Überlegungen loszureißen, legte ich den Zettel vor Mums Schlafzimmertür, packte schnell die paar nötigsten Sachen in eine Tasche und verließ leise den Wohnblock.

Beim Quartier angekommen stellte ich mit Erleichterung fest, dass Jungkook noch da sein musste und ich ihm nicht mit der Bahn schwarz hinterher fahren musste. Leise schlich ich mich an das Fenster, wie ich es schon einmal getan hatte, achtete aber gründlich darauf, mich nicht wieder auf eine wacklige Bierkiste zu stellen, um von jemandem erschreckt werden zu können.

„Haru und Leah hab ich mit zu Tao genommen, als ich die Polizei gerufen hab", erklang eine Stimme, die eindeutig weiblich war und ich war mehr als überrascht, dass Jungkook nicht alleine zu sein schien. Tssss, und dabei hatte er mir gesagt, er fährt nur noch kurz zum Quartier, um was Wichtiges zu holen, ehe er nach Busan fährt. Und was erfahr ich dann: Lucy war diejenige, die unsere aller Leben gerade so gesafet hatte.