55. "Einfach vertrauen"

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Yuna POV

Ich sah meinen Vater vor mir. Wie in einer Art Blase schwebte sein sanft lächelndes Gesicht um mich herum, steht's bedacht den Augenkontakt zu halten. Langsam blinzelte er, wieder und immer wieder.

Ich blinzelte zurück, zumindest glaubte ich, dass ich dies tat. Andernfalls konnte ich mir das brennende Gefühl von Süßwasser in meinen Augen nicht erklären. Ich spürte, wie mein Körper wie in eine Art Sog immer weiter zum Grund gezogen wurde. Richtig spüren tat ich nichts.
Mein Körper fühlte sich seltsam leicht und transparent an. Die nassen Klamotten an meinen Gliedmaßen verrieten keinerlei Gewicht, weshalb ich nicht einmal wusste, in was für einer Pose ich mich befand. Die Blase mit meinem Vater schwebte langsam immer höher über mir, wobei er langsam zu winken begann.

Erst als eine Art Verabschiedung, so kam es mir zumindest vor, doch dann winkte er mich plötzlich zu sich, zeigte auf sein Wesen, lächelte dabei weiter. Liebend gern hätte ich irgendwie auf seine Aufforderung reagiert, ihm geantwortet, ja wenigstens zurück gewinkt, am besten zu ihm kommen, doch die Schwerelosigkeit um mich ließ nichts von alle dem zu.

Immer dunkler wurde es um mich herum, auch immer kälter. Wie als hätte jemand einen eisig blasenden Wind von der Seite angeschaltet, wurde die Blase über mir immer weiter weg getrieben, während die Winkbewegung meines Vaters immer heftiger wurde, bis die Kugel irgendwann im Dunkeln verschwand und sich mit einer Art ,flopp' auflöste.

Meine Augen weiteten sich für einen kurzen Moment aufgrund der Überraschung, ehe ich sie nicht länger offen halten konnte und langsam schloss...



Fünf Jahre zuvor...;Jungkook POV

„Yah du kleiner Pisser, ich will dich hier nie wieder sehen, hau ab!"

Knall!

Wutschnaubend hatte der kleiner Ladenbesitzer brüllend die Geschäftstür zugehauen, dass ich beim zurückfliegen auf den kalten Straßenboden einen deutlichen Luftzug spüren konnte.
Für einen kurzen Moment blieb ich wie versteinert so auf dem Bürgersteig sitzen, bis sich auf meinem Gesicht langsam aber sicher ein hämisches Grinsen ausbreitete, bis ich anfing wie bekloppt zu lachen.

Während ich mich aufrappelte, die stechenden Schmerzen ignorierend und um die nächste Straßenecke bog, musterten mich die vorbei gehenden Passanten verstört. Doch das juckte mich gerade herzlich wenig. Schniefend wischte ich mir das verkrustete Blut vom Mundwinkel und gaukelte Richtung Straßenbahnstation.

Immer noch grinsend starrte ich mein verkruppeltes Spiegelbild in dem schäbigen Bahnhäuschen an. Okay, ich muss zugeben die klügste Idee die Medikamente einfach gleich direkt aus einer Apotheke stehlen zu wollen, war es jetzt nicht gewesen und erst recht nicht, Jiyong einfach so zu glauben, dieser Auftrag wäre machbar, aber umso mehr würde dieser alte Sack jetzt wegen seiner falschen Aussage leiden...

Gerade als die Bahn eingerollt kam und ich einsteigen wollte, hielt mich plötzlich jemand an der Schulter fest. Auf einen der nervigen EXO-Affen gefasst drehte ich mich um und starrte verblüfft in die Gesichter zweier Typen mit viel zu großen Shirts und Hosen.

„Hallo Jeon Jungkook", begrüßte der Kleinere mich und ich war dezent verwirrt woher der Unbekannte meinen Namen kannte.

„Darf ich mich vorstellen, mein Name ist Min Yoongi und das ist Kim Taehyung, wir hätten da ein Angebot an dich"




Gegenwart...;Jungkook POV


Ich rannte. Ich rannte wie bekloppt. Nachdem ich Yunas Nachricht gelesen hatte, hatte ich alle Jungs zusammen getrommelt und war in Windes Eile Richtung des Han Rivers gestürmt. Namjoon hatte ich aufgetragen, schon mal die Bullen zu rufen, nur mal so aus Vorsicht, denn ich hatte das miesteste Gefühl im Magen jemals.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 13, 2020 ⏰

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