Lorraine P.O.V.
Mittlerweile war Nate mit unseren Eltern auf dem Weg zu unseren Großeltern nach San Diego, sie vertrauten ihm wohl nicht, dass er dort alleine hinfuhr.
Mich hatten sie vorher mit gepackten Koffern bei ihrem Arbeitskollegen abgeladen. Wortwörtlich. Tür auf, Lory raus und wieder weiter gefahren. Es war ein so herzlicher Abschied...
Mit meinem Koffern in der Hand lief ich auf die riesen Villa zu. Was hatte ich auch anderes erwartet? Er war der Arbeitskollege meiner Eltern.
In der Auffahrt stand ein blauer Truck und ein großer schwarzer Range Rover. Oh bitte nicht.
Der Blick auf dem Klingelschild bestätigte aber nur meine Vermutung. Scheiße. Ich machte auf dem Absatz kehrt und lief mit schnellen Schritten den Weg wieder zurück.
"Lorraine O'Connor?!" rief mir ein Mann hinter her.
Scheiße!
Ich begann mit meinem Koffer in der Hand zu rennen, den Weg herunter, auf die Straße und dann einfach gerade aus.
"Stopp!" schrie der Mann wieder. Nein das konnte er getrost vergessen, ich würde nicht stehen bleiben damit ich dann in dieses Haus einziehen müsste für 2 Wochen.
Leider war ich nicht so schnell mit meinem Koffer, dazu kam, dass ich nicht wusste wo ich war und wo ich hin wollte. Ich wusste gerade eigentlich gar nichts außer, dass ich hier weg wollte und zurück zu meinem Bruder.
"Jetzt bleib doch mal stehen!" Die Stimme war nun näher und als ich meinen Kopf kurz nach hinten wendete um zu schauen wo er war, packte er mich am Handgelenk und brachte mich so dazu stehen zu bleiben.
Nun sah ich den Mann vor mir und ich musste schlucken. Der Mann war groß, hatte schwarze Haare und krasse blaue Augen.
"Wieso rennst du weg?" fragte er und ließ mein Handgelenk los, ich stellte den Koffer hin und fuhr mir frustriert durchs Gesicht und durch die Haare.
"Wieso sollte ich bleiben?" fragte ich stattdessen, der Mann zog skeptisch die Augenbrauen zusammen. Er kannte mich nicht, meine Eltern hatten ihm bestimmt nicht viel über
mich erzählt.Wieso sollten sie auch? Der Mann würde sich sofort weigern mich aufzunehmen. Also sagten sie bloß nichts über mich...
"Du sollst bleiben, weil deine Eltern meinten du wirst die nächsten 2 Wochen hier wohnen, weil sie geschäftlich unterwegs sind und ich werde dich nicht einfach die 2 Wochen alleine lassen. Sie haben mir für diesen Zeitraum das Sorgerecht für dich übertragen." Am liebsten hätte ich ihn angeschrien über diese ganzen Unwahrheiten, die er einfach so aussprach.
Ich wusste er wusste es nicht besser, aber trotzdem. Ich verdrehte die Augen und schnalzte verächtlich mit der Zunge. "Meine Eltern haben vielleicht das Sorgerecht für mich, aber mein Bruder ist der einzige, der sich um mich sorgt" brummte ich nur wütend und verschränkte Arme vor der Brust. Das tat ich heute echt oft.
Er wusste erst nicht was er sagen sollte.
"Ich bin übrigens Calvin." stellte er sich dann mit einem Lächeln vor.
Ich lächelte ebenfalls leicht. Wenigstens war er nett. Er wirkte nicht aufdringlich oder aggressiv oder genervt, weil ich einfach weggerannt war. Vielleicht verstand er mich.
"Dann stelle ich dich meiner Familie vor" Er nahm sich meinen Koffer und lief los. Ich nickte ergebend und folgte ihm den Weg hinauf zur offen stehenden Haustür. Ich wusste nicht was ich machen sollte oder wie ich mich verhalten sollte. Ich gab nach. Was solls, dann würde ich eben für ein Paar Wochen dort wohnen.
Wir betraten die riesen Villa und er stellte den Koffer an der Seite ab. Ich blieb stehen und schaute mich in der großen Eingangshalle um.
Es erinnerte mich an das Haus meiner Großeltern, es war eine große Eingangshalle mit einer weißen Marmor Wendeltreppe.
Ein großer Kronleuchter hing an der Decke und an den Wänden hingen Bilder. Hinten entdeckte ich mehrere ebenfalls weiße Türen, alle waren sie geschlossen.
Der Mann schaute kurz nach mir um und lief dann in einen offenen Raum weiter, ich folgte ihn zögerlich. Als ich den Raum betrat, wusste ich, dass wir im Wohnzimmer waren. Es war riesig. In der Mitte stand eine große Couch und hinten schloss sich das Esszimmer an mit einem großen beinahe schwarzen Tisch und vier Stühlen.
Ich schaute mich noch einmal im Wohnzimmer um und entdeckte dann noch zwei weitere Personen dort sitzen, ich schluckte nervös.
"Schaut doch mal wen ich mitgebracht habe" meinte Calvin glücklich.
Die beiden Köpfe drehten sich zu mir.
"Hallo Lorraine schön dich kennenzulernen. Ich bin Evelin" Seine Frau stand von dem Sessel auf und gab mir die Hand. Evelin war nicht groß, aber trotzdem noch ein Stück größer als ich. Sie hatte ebenfalls blaue Augen und lange braune Haare, die ihr bis zu den Schultern gingen.
Sie war mir sofort sympathisch, sie wirkte nicht so wie meine Mutter. So distanziert, kalt und hasserfüllt. Sie strahlte etwas aus, dass dich nicht nervös machte, wenn du sie nicht kanntest. Sie gab dir das Gefühl, du würdest sie schon kennen.
"Hallo" lächelte ich, jedenfalls versuchte ich einwenig zu Lächeln. Ich war noch immer überfordert mit dieser ganzen Situation und total nervös.
Ich stand hier in einem fremden Haus, mit mir unbekannten Erwachsenen, die so nett waren mich für 2 Wochen aufzunehmen.
Ich fragte mich gerade wirklich was meine Eltern ihnen gegeben hatten, damit sie das taten. Wieso sollte man freiwillig eine fremde Teenagerin aufnehmen?
Ich wendete meinen Blick von ihr ab und fixierte ein weiteres Paar blauer Augen. Sie glitzernden freudig, beinahe schon teuflisch auf und als wir uns in die Augen schauten, wurde sein Grinsen umso größer.
"Lory" sprach er meinen Namen aus.
"Reeve"
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Badboy Brother and Family
ChickLitPrequel von Badboy Brother and Gang/ Boyfriend & the Mafia "Nate wo ist mein Handy!" schrie ich durch das Haus, bekam aber keine Antwort. "Nate! Du fauler Sack wenn du mir nicht gleich antwortest, gehe ich in dein Zimmer und nehme wir was ich will...