Kapitel 27

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Lorraine P.O.V.

Der Rest des Abends verlief ruhig und auch der nächste Tag.

Ich hatte eingesehen, dass Reeve gerne kuschelte und auch wenn er es nicht mit Absicht machte dann eben automatisch in der Nacht. Ich hatte ihn aber überreden können, dass ich mir meine Anziehsachen selbst aussuchte.

Heute war Donnerstag, Reeves Eltern waren nun zusammen auf Geschäftsreise, wie es schien vertrauten sie Reeve gut genug, dass er alleine Zuhause bleiben konnte. Mit mir. Und für ihn hieß das Party.

Ich hatte keine Lust und seitdem er das heute Morgen zu mir gesagt hatte, hatte ich schlechte Laune und saß im Unterricht und in den Pausen mit einer Miene wie 100 Tage Regenwetter.

Wir hatten jetzt die zweite Pause und saßen zusammen in der Caféteria, Alice war mittlerweile genervt von meiner schlechten Laune und die Jungs waren jetzt mal auf die Idee gekommen zu fragen was los war.

"Also schieß los. Was hat Reeve gemacht?"

Ich stöhnte genervt auf.

"Seine Eltern fahren weg und Reeve meint eine Party steigen zu lassen"

Kyles Blick wurde sofort ernst, seine Augenbrauen zogen sich zusammen und ich wusste was jetzt kam.

"Wir kommen auch" Ich begann zu Lächeln. Das hatte ich nicht erwartet. Anschließend legte ich meine Hände auf seine. "Das ist perfekt. Ihr kommt auch und dann feiern wir zusammen"

Kyle wirkte aber gar nicht so begeistert davon. "Du wirst nicht trinken" ermahnte er mich und ich lachte. "Gott Kyle ich bin 15 außerdem habe ich keinen Bock was zu trinken. Du weißt, dass ich gegen Alkohol bin"

Er nickte nur und Alice fing an zu reden. "Uh dann können wir uns zusammen Schick machen" Sie begann zu Strahlen bei dem Gedanken an ihre geniale Idee.

"Ja! Du kommst zu Reeve, nimmst deine Schminksachen mit und dann machen wir uns zusammen fertig" meinte ich ebenfalls erfreut.

Alice und ich waren begeistert, in solchen Sachen waren wir richtige Girlys, wir könnten das Stunden lang machen. Danach würden wir vielleicht wie ein Clown aussehen, aber hey. Wir sahen dann beide Scheiße aus. Wenn wir uns am Wochenende trafen, war das erste was wir taten einen Kuchen zu backen, in der Zeit in der der Kuchen im Ofen war, schminkten oder eher verschandelten wir einander. Und dann wenn der Kuchen fertig war, schauten wir einen Film.

"Reeve auf zwölf Uhr" meinte Zac und ich drehte mich auf meinem Stuhl nach hinten um. Und Zac hatte Recht, Reeve kam auf uns zu und diesesmal war er alleine.

Meine Augenbraue wanderte nach oben. Was wollte er? Wollte er sich wieder mit Kyle anlegen und riskieren, dass Kyle wirklich mal handgreiflich wurde?

Er blieb vor mir stehen und ging dann anschließend in die Hocke. Reeve legte seine Hände auf meine Knie um nicht umzufallen.

"Was ist los?" fragte ich ihn und er grinste. "Nichts. Ich wollte nur mal zu dir"

"Du willst Kyle ärgern" schloss ich daraus und er schaute schmunzelnd zur Seite. "Man Reeve. Sei nicht so kindisch" Er lachte noch mehr und er malte währenddessen kleine Kreise auf meine Knie.

"Ich bin nicht kindisch" "Stimmt ja du bist kontrollsüchtig" erwiederte ich Augenrollend und sein Griff um mein Knie wurde für einen Moment fester bis er anfing zu lachen.

"Ich habe eben gerne die Kontrolle. Was ist daran verwerflich? Ist doch besser als wenn mir alles egal wäre" Ich rollte als Antwort nur wieder mit den Augen. "Da du Kyle jetzt wahrscheinlich schon dazu gebracht hast seine Mordgedanken gegenüber dir weiter auszuführen, würde ich gerne wissen ob es das jetzt war"

"Nein noch nicht ganz" Er ging leicht aus der Hocke und drückte mir dann einen Kuss auf die Wange.

"Jetzt wars das"

Augenverdrehend verabschiedete ich mich von Reeve, der dann wieder zu seinen Freunden verschwand. Ich drehte mich gleichzeitig zu meinen Freunden.

Alice sprang beinahe von ihrem Platz auf, packte mich an meiner Hand und zog mich hinter sich her. Ich war erst wirklich überfordert und wusste nicht was sie wollte.

Alle Augen waren auf uns als sie mich schnell aus der Caféteria auf die Mädchentoilette zog. "Okay Erklärung" meinte sie und ich lehnte mich ans Waschbecken.

"Na das wollte ich dich eher fragen. Was sollte das?"

"Was das sollte? Reeve und du ihr habt euch benommen als wärt ihr ein Paar" Ungläubig wanderten meine Augenbrauen nach oben. Was zur...

"Was?! Nein! Wir sind nicht zusammen!"

"Weiß Reeve, dass ihr nicht zusammen seid? Weiß Reeve auch, dass er das wenn nicht überleben würde? Ich habe Kyle, Zac und Cole während eurer Unterhaltung..." Sie hatte Unterhaltung in Anführungszeichen gesetzt. "... beobachtet und die waren wirklich schon dabei aufzuspringen und Reeve den Kopf abzureißen, hätte ich sie nicht aufgehalten. Also entweder du erklärst Reeve jetzt mal, das da nichts zwischen euch sein wird oder du musst dich wirklich mal mit Kyle, Zac und Cole unterhalten. Sie machen sich vielleicht übertrieben Sorgen, aber sie meinen es gut. Sie lieben dich doch genauso wie ihre eigene Familie"

Ich drehte mich zum Waschenbecken und stützte mich dort ab. Mein Blick war stur nach unten gerichtet.

"Ich weiß, ich muss wirklich mit den drein reden und auch mit Nate, aber erst muss ich noch heraus finden was das zwischen Reeve und mir ist"

Alice stellte sich hinter mich und umarmte mich.

"Ich glaube an dich. Denk immer daran wir sind für dich da, wir sind deine Familie und wir sorgen uns nur um dich"

Ich lächelte meine Beste Freundin durch den Spiegel an.

"Ich weiß, ihr seid auch meine Familie und ich danke euch dafür, dass ihr für mich da seid."

Badboy Brother and FamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt