Kapitel 25

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Lorraine P.O.V.

Mittlerweile waren wir in der Schule angekommen, ich hatte mich dann doch von Reeve und seinen göttlichen Massage Künsten lösen können, wir hatten gefrühstückt, ohne seine Eltern, und waren dann zur Schule gefahren.

Wie erwartet war die Nachricht, dass Nate nicht da war rum gegangen und da ich jetzt aus Reeves Auto stieg, aus dem von Nates Erzfeinds konnte man schon fast sagen, ahnte ich nur, dass die Gerüchte Küche begann zu brodeln.

Kyle und Alice kamen sofort auf mich zu gelaufen, Alice nahm mich daraufhin in den Arm.

"Dir geht's gut... Und wie es aussieht bist du bei Reeve gelandet" Ich nickte und löste mich von meiner Besten Freundin.

"Ich hätte es dir ja geschrieben, aber ich war überfordert und übermüdet gewesen. Auch wenn das überfordert auch auf meine jetzige Situation passt" Ich seufzte und schon zog Kyle mich in eine Umarmung.

"Ich lass dich nicht aus dem Auge. Versprochen"

"Das weiß ich doch" erwiederte ich lächelnd und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ich war dankbar dafür, dass er sich um mich sorgte.

"Wollen wir in den Unterricht? Dann kannst du mir alles erzählen" meinte Alice und ich nickte. Ich löste mich von Kyle und lächelte ihn dankbar an. 

"Wir sehen uns" meinte ich zu Kyle und auch zu Reeve, der sich dann nur mit einem Grinsen zu seinen Freunden verabschiedete

Alice hakte sich bei mir ein und zusammen liefen wir ins Gebäude.

"Du siehst gut aus" erwiederte sie nur. "Anders. Gut. Ungewohnt."

Das nahm ich jetzt als Beleidigung, weil Reeve heute morgen mein Outfit zusammen gesucht hatte. Wieso? Er war ein kleiner Kontrollfreak wie mir nun klar war.

"Okay was ist los?" fragte Alice verwirrt. "Reeve hat das zusammen gesucht" erklärte ich ihr grimmig und sie begann zu lachen.

Und mit das meinte ich eine schwarze High-waist Hose mit Löchern, einem weißen Crop Top mit Spitze und Reeve hatte mir eines seiner karierten Flannel Hemden gegeben.

Dazu trug ich Doc Martens, die zu meiner Freundin Claire, die ich später kennenlernte, einfach dazu gehörten. Denn jedesmal wenn ich jetzt jedesmal Doc Martens sah, dachte ich an Claire und ihre wilden Locken. Passend zu dem Outfit hatte ich einen grauen Rucksack in dem alle meine Schulsachen lagerten.

"Er hat dir ernsthaft deine Sachen zusammen gesucht?" Ja, meine Beste Freundin machte sich gerade über mich lustig und darüber, dass ich mich gegen Reeve nicht wehren konnte.

Tolle Freundin oder?

"Du hast keine Ahnung was für einen Kontrollzwang Reeve hat" meinte ich und schüttelte nur den Kopf. "Das klingt wirklich so schlimm sich mit einem heißen Typen ein Haus zu teilen, der sich dann auch noch um dich kümmert" meinte sie nur sarkastisch und ich lachte darüber.

"Ich teile mir auch ein Bett mit ihm" fügte ich hinzu und lief grinsend an einer verblüfften Alice vorbei, die wie versteinert dort stand.

"Bitte was?!" schrie sie mir hinter her und ich lachte. "Komm Alice. Der Unterricht geht los!" Ich konnte mir ein Grinsen einfach nicht verkneifen.

Ich betrat den Raum und sofort lagen alle Blicke auf mir. Es war zum kotzen, Privatsphäre war heute nichts heiliges mehr. Man trat es mit Händen und Füßen und damit auch die Menschen und deren Respekt.

Genervt ließ ich mich auf meinen Platz fallen und Alice kam im nächsten Moment hinter her gerannt und ließ sich neben mir nieder.

"Ihr teilt euch ein Bett?!" sprach sie geschockt und ich lachte. "Ja leider und sag dir eins. Reeve ist aufdringlich"

Alice lachte und unser Lehrer betrat den Raum. Es war Dienstag und ich freute mich wie jeder andere jetzt schon auf das Wochenende.

Doch das war mein erster Gedanken. Mein zweiter war wie es wohl Nate ging. Ich vermisste ihn auch wenn wir uns nicht immer gut verstanden. Er war mein Bruder.

Ich konnte mich nur allzu gut an die Woche bei unseren Großeltern erinnern, es war grauenvoll. Unsere Großeltern waren herzlos, sie waren Monster.

Sobald ich dort ankam hatten nur gemeint, dass mein "Zimmer" im Keller war. War es dann auch, dort stand ein Bett, ein Schrank und ich hatte ein Bad. Sehr herzlich eingerichtet wie man erwarten konnte.

Nachdem ich mich umgeschaut hatte, ging das Drama los. Ich wusste nicht was ich machen sollte und lief durch das Haus, meine Oma, die größte Furie allerzeiten meldete sich. Ich muss noch hinzufügen, das war wohl das einzige was uns verband, die unkontrollierte Wut. Also die Furie schrie sofort wo ich jetzt schon wieder war und ich war dann in die Küche gelaufen.

Dort saß der Rest unserer Familie, abgesehen von meinen Eltern und Nate. Sonst waren alle da. Ihre abschätzigen Blicke hatten sich in meine Haut gebrannt, doch ich wusste, wenn ich jetzt ein Theater machen würde, würde ich länger dort bleiben.

Also nahm ich die Selbstkontrolle, die ich überhaupt noch besessen hatte und versuchte nicht durchzudrehen. Was bei dieser Familie beinahe unmöglich gewesen war.

Meine Cousins und Cousinen waren genauso durchgeknallt wie meine Großeltern, okay eigentlich wie meine ganze Familie. Eingebildet, herzlos und einfach nur zum kotzen. Und hatten versucht mich in den Wahnsinn zu treiben, oh und sie waren wirklich kurz davor gewesen.

Doch ich hatte einen Trick gehabt, ich hatte das Sportzimmer des Hauses genutzt, wo es zum Glück auch einen Boxsagt gab. Der hatte mir oder eher den andere das Leben gerettet, sonst hätte ich mich noch in eine Massenmörderin verwandelt.

"Lory?" Ich schaute zu meiner Besten Freundin rüber, die mich prüfend beobachtete. "Woran denkst?"

"Massenmord an meiner Familie" erklärte ich ihr schulterzuckend.

"Wie kann ich helfen?"

Badboy Brother and FamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt