Lorraine P.O.V.
Ja ihr habt richtig gehört. Ich war bei den Leyvas gelandet, bei Reeves Familie. Reeves Grinsen war noch immer nicht von seinen Lippen verschwunden, er stand genau vor mir und zog mich im nächsten Moment in eine Umarmung.
"Das wird ein Spaß, wir beide zusammen in meinem Bett" flüsterte er und geschockt riss ich die Augen auf. Ich riss mich aus seiner Umarmung und schlug ihm gegen die Brust.
"Idiot!" meinte ich aufgebracht, musste aber doch einwenig Grinsen.
"Ihr kennt euch?" fragte sein Vater verwirrt und auch Reeves Mutter schien verwirrt. Hatten sie gewusst wie ich heiße? Hatten meine Eltern das schon lange geplant? Wusste Reeve davon?
"Ja ihr Bruder geht in meine Klasse und wir haben schon mal etwas unternommen, war sehr lustig gewesen" Ein Seitenblick zu mir reichte und ich lachte leise in mich hinein.
Wie froh ich auch war ein bekanntes Gesicht zu sehen umso mehr Gedanken machte ich mir.
Ich hatte Reeve dort gesehen, bei den illegalen Motorradrennen. Da traute ich ihm auch noch mehr zu und ich fragte mich wo er noch so war, das war der Grund gewesen wieso ich weg gelaufen war, und ob das vielleicht auch der Grund war wieso Nate nicht so gut auf ihn zu sprechen war. Ich wusste es nicht, doch ich hoffte ich würde nach diesen 2 Wochen mehr wissen.
"Ich zeige dir mein Zimmer" unterbrach Reeve meinen Gedankensfluss. Für einen kurzen Moment perplex, folgte ich ihm anschließend die große pompöse Wendeltreppe hinauf. Wir liefen fast bis zum Ende des Gangs, bis er vor einer Tür stehen blieb und diese öffnete.
Ich folgte ihm in sein Zimmer und war für einen kurzen Moment sprachlos. Das Zimmer entsprach so gar nicht meinen Vorstellungen.
Gegenüber der Tür stand ein schwarzes Kingsize Bett, in der linken Wand war ein großer edler Schrank eingebaut und einen Meter davor stand eine graue Couch, auf der bestimmt fünf Personen Platz hatten.
An der linken Seite stand ein weißer Schreibtisch und darauf folgte eine Tür.
"Und überrascht?" fragte Reeve grinsend, stellte meinen Koffer ab und schmiss sich auf sein Bett.
"Ja sehr, aber es ist schön"
"Du kannst in meinem Bett schlafen, ich schlafe auf der Couch" sagte er plötzlich und ich schaute ihn geschockt an.
"Ich werde doch nicht mit in deinem Zimmer schlafen" meinte ich aufgebracht. "Ihr habt doch bestimmt ein Gästezimmer?" fragte ich dann nach.
"Ja klar, aber wir vertrauen dir nicht, dass du freiwillig hier bleibst. Deswegen schläfst du bei mir, so können wir sicher sein, dass du nicht mitten in der Nacht einfach so verschwindest"
Empört stemmte ich die Arme in die Hüfte und starrte ihn einfach nur an.
Das konnte doch nicht wahr sein! Ich würde doch nicht in einem Zimmer mit ihm schlafen, so gut kannte ich ihn jetzt nämlich noch nicht.
"Ich werde nicht mit dir in einem Zimmer schlafen und noch weniger in deinem Bett!" weigerte ich mich und ließ mich auf die Couch fallen.
"Aber anders wird es nicht laufen. Entweder schläfst du in dem Bett und ich auf der Couch oder ich schlafe mit dir in dem Bett. Du wirst aber nicht auf der Couch schlafen"
"Wieso?" "Sie ist nicht so bequem wie mein Bett" Ich lachte. Kam es mir nur so vor oder wollte er ein Gentleman sein und mich deswegen nicht auf der Couch schlafen lassen?
Kopfschüttelnd legte ich mich quer auf die Couch und schloss die Augen.
"Du bist anstrengend" brummte ich und legte meine Arme über mein Gesicht. Ich war erschöpft, dieser ganze Tag bestand aus Stress, Hass und Überforderung.
"Du bist einfach nur stur" erwiederte er lachend und verdrehte gedanklich die Augen. "Ich bleibe eben gerne bei meiner Meinung"
"Du lässt ja auch keine andere Meinung zu"
"Wieso auch? Meine ist doch sowieso besser" grinste ich und verschränkte meine Arme hinter meinem Kopf.
Ich hörte kurz etwas knartschen und dann schwebte auch schon Reeves Kopf über mir. Für einen kurzen Moment war ich echt geschockt.
"Was zur Hölle!" fluchte ich, Reeve umgriff meine Hüfte und hob mich hoch. "Reeve!" Meine Stimme wurde noch einmal um zwei Oktaven höher.
"Ich habe dir doch gesagt die Couch ist total unbequem" beschwerte er sich und rechtfertigte sich gleichzeitig.
"Da ist kindisch" brummte ich. "Ich passe mich eben an dich an sonst verstehst du mich ja nicht. Und das solltest du jetzt wirklich mal verstehen"
"Ja ja. Ich werde in deinem Zimmer schlafen"
"Lory!" "Gott Reeve, ich habs verstanden. Ich werde in deinem Bett schlafen... Aber ohne dich!" fügte ich am Ende hektisch hinzu und er lachte. "Darüber können wir ja nochmal reden"
"Nein!" Indem schmiss er mich auch schon auf sein Bett und sprang hinter her.
So lagen wir nun da, nebeneinander in seinem Bett.
"Wieso bist du wirklich hier? Nur weil deine Eltern mal unterwegs sind, würden sie dich nicht gleich zu irgendwelchen Fremden bringen. Erstens wäre Nate nämlich noch da und dann wäre da noch der Rest deiner Familie. Also was ist los?"
Zu dem Zeitpunkt war ich noch nicht so verschlossen mit meiner Vergangenheit und meiner Familie. Ich musste es nämlich mal los werden, diesen ganzen Hass, den Frust und einfach mal darüber reden. Ich hatte nicht drüber nachgedacht was ich tat, ich musste es jetzt jemanden erzählen und Reeve war da. Ich hatte es ihm einfach erzählt.
"Die Kurzfassung: Nate wurde verhaftet, unsere Eltern, die sich sonst einen Scheiß Dreck um uns scheren, waren wütend und schicken ihn jetzt zu unseren Großeltern, die noch schlimmer als unsere Eltern sind. Und da sie ja auf keinen Fall hier bleiben um auf mich aufzupassen, schicken sie mich zu irgendwelchen Fremden und schieben somit das Problem an jemand anderen weiter."
"Das klingt Scheiße"
"Ich habe mich mittlerweile mit abgefunden"
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Badboy Brother and Family
ChickLitPrequel von Badboy Brother and Gang/ Boyfriend & the Mafia "Nate wo ist mein Handy!" schrie ich durch das Haus, bekam aber keine Antwort. "Nate! Du fauler Sack wenn du mir nicht gleich antwortest, gehe ich in dein Zimmer und nehme wir was ich will...