Lorraine P.O.V.
Wir lagen jetzt seit bestimmt 2 Stunden einfach nur auf seinem Bett und unterhielten uns über alles Mögliche. Es war mal etwas anderes mit jemanden zu reden, der nicht alle über mich wusste und über den ich nicht so viel wusste, dadurch lernte ich ihn besser kennen.
"Reeve! Lorraine! Essen ist fertig!"
"Ich sollte ihnen echt mal sagen, sie sollen mich Lory nennen" brummte ich und sprang vom Bett. "Ach ich finds gut" grinste Reeve.
Ihm gefiel alles was mich aufregte also zählte seine Meinung nicht.
Er verließ das Zimmer als erster und ich folgte ihm einfach, wir liefen die große Treppe wieder herunter und liefen durch eine andere Tür ins Esszimmer.
Alles war schon hingestellt, Teller, Besteck und selbst das Essen stand schon dort. Calvin und Evelin saßen schon am Tisch.
Wir setzten uns gegenüber von seinen Eltern hin und ich verschrenkte meine Hände in meinem Schoß. Ich wusste nicht was ich machen sollte, ich wusste allgemein nicht wie ich mich verhalten sollte.
Für mich war das neu zusammen zum Mittag zu essen, sonst waren da nur Nate und ich. Manchmal, was sagte ich da, meistens aßen Kyle, Zac, Cole und Alice mit. Dann war es für mich ein Familienessen, sie waren die einzige Familie, die ich je brauchte.
Ich brauchte meine Eltern nicht, ich brauchte niemand, der was kochte und uns fragte wie unser Tag war. Nate und ich kochten zusammen, wir erzählten uns dabei alle möglichen Geschichten.
Zac und Cole deckten dabei den Tisch, Kyle kümmerte sich um die Getränke, manchmal waren diese auch alkoholischer Natur und Alice machte das Dessert, sie war ein Ass im backen. Wenn wir alle zusammen waren, hatte jeder seine Aufgabe. Wir waren besser als jede Familie, wir verstanden uns auch ohne Worte und sie waren immer für mich da. Egal was war.
"Lory" Mein Kopf schoss nach oben und ich schaute Reeve mit großen Augen an. "Alles okay?" fragte er besorgt, jedenfalls sah ich anhand seines Blickes, dass er besorgt war. Er runzelte die Stirn und hatte den Kopf schief gelegt.
"Ja alles okay" Ich lächelte leicht. "Ich war eben nur in Gedanken"
"Das haben wir bemerkt" meinte Calvin. "Woran hast du gedacht?" fragte Evelin nach und ich wusste, dass sie es nur gut meinten und mich so besser kennenlernen wollten, aber das was in meinem Kopf anlief, gehörte auch nur dort hin und nicht ausgesprochen.
Meine Gedanken waren das privateste von mir, da ging es um meine Gedanken und meine Gefühle. Und ich war noch nie der Mensch gewesen, der sowas erzählen konnte. Ich war verschlossen und umso mehr gegenüber Fremden.
Deswegen kamen von mir nur spärliche Informationen.
"Über meine Freunde und meinen Bruder"
"Wo ist denn dein Bruder?"
Bei meiner durchgeknallten gehinampotierten Familie, die uns hasst und am liebsten aus ihrer Blutlinie vernichten würde.
"Bei meiner Familie in San Diego" erklärte ich. Sie bemerkten sofort, dass ich nicht weiter drüber reden wollte.
"Dann lasst uns mal anfangen" Mein Blick glitt zum ersten Mal zu dem leckeren Essen, das vor mir stand. Es sah so köstlich aus, der Nudelauflauf hatte die perfekte Farbe und roch nach Käse und Tomaten.
"Das sieht einfach nur geil aus" sprach ich meine Gedanken aus und Reeve lachte. "Lory, völlig verliebt in das Essen" machte er sich nun über mich lustig. "Ja und? Das Essen ist mir gleich viel sympathischer als du, und heißer" konterte ich lächelnd und schaute ihn dabei durchgehend an.
Da bröckelte wohl etwas an seinem Ego. Er schaute mich nämlich zwischen zusammengekniffenen Augen an. "Mittlerweile weiß ich wieso die Leute auf der Schule davon reden, dass du eine Hexe bist" grinste nun er gerissen und ich schnappte empört nach der Luft.
"Eine Hexe?!"
"Ja oder Eiskönigin, böse Hexe oder manchmal Prinzessin der Hölle" fuhr er fort und mir blieb der Mund offen stehen. Dann prustete ich los und konnte auch nach 2 Minuten nicht aufhören.
Ich hatte ja gewusst, dass ich nicht ganz so sympathisch auf die Leute wirkte, aber das sie mir gleich solche Spitznamen verpassten, hatte ich wirklich nicht erwartet.
"Lasst uns einfach essen" meinte Calvin. Er grinste und schüttelte über unsere Unterhaltung den Kopf. Er hatte ja keine Ahnung wie gut diese Spitznamen passten.
Reeve und ich machten uns über den Auflauf her und nachdem ich einen und einen halben Teller aufgegessen hatte, war ich fertig. Erst jetzt bemerkte ich meinen starken Schlafmangel.
Ich hatte über 24 Stunden nicht mehr geschlafen, der gestrige Tag und noch die Hälfte des heutigen Morgens war so Aktionsreich, dass meine Muskeln sich nun auch mal bemerkbar machten.
An diesem Tag war so viel passiert. Wir waren in der Schule, dann waren wir am Pool, darauf folgte die Auseinandersetzung zwischen Reeve und Nate nach der ich Hausarest bekommen hatte. Reeve tauchte vor meinem Fenster auf und wir aßen Pizza und spielten Baskettball. Nate tauchte auf, verschwand wieder, tauchte auf mit einem Baseballschläger und wir wurden verhaften.
Und das alles an einem Tag!
Morgens saßen wir dann bei der Polizei und mittlerweile war es Mittag und meine Augen waren kurz davor zu zufallen. Es war mir in den letzten Stunden nicht aufgefallen, zu viel Adrenalin befand sich noch in meinem Körper. Doch jetzt war es weg und die Müdigkeit überkam mich.
"Du siehst müde aus" unterbrach Reeve mich und ich nickte. "Wann hast du das letzte Mal geschlafen?"
"Gestern" murmelte ich nur und stützte meinen Kopf auf meinen Händen ab.
"Du musst schlafen" Reeve griff mir unter die Arme und hob mich vom Stuhl. "Ich bringe sie mal hoch"
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Badboy Brother and Family
ChickLitPrequel von Badboy Brother and Gang/ Boyfriend & the Mafia "Nate wo ist mein Handy!" schrie ich durch das Haus, bekam aber keine Antwort. "Nate! Du fauler Sack wenn du mir nicht gleich antwortest, gehe ich in dein Zimmer und nehme wir was ich will...