Kapitel 22

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Lorraine P.O.V.

Ich fühlte mich als würde ich auf einer Wolke liegen, so weich, warm und flauschig. Es war alles perfekt.

Doch eine Sache störte mich. Vielleicht der aufdringliche Typ hinter mir dessen Atem ich in meinem Nacken spürte. Ja das musste es sein.

Reeve machte auch nur das was er wollte. Eine Sache hatten wir damit mal gemeinsam und trotzdem würde das nicht tolerieren. Ich hatte ihm klar und deutlich gesagt ich werde mir kein Bett mit ihm teilen und jetzt lagen wir hier. Er direkt hinter mir.

Das war zu viel Nähe und zu viel Reeve. Das würde unschön für ihn werden.

Ich drehte mich und blickte ihm ins Gesicht, es passte gerade mal eine Hand zwischen uns.

"Du hast 3 Sekunden dann schreie ich, schlage dich und schubse dich aus diesem verdammten Bett" drohte ich und seine Mundwinkel hoben sich.

Er rollte sich einmal und lag nun am anderen Ende des Bettes.

"Besser?" fragte er, hielt aber seine Augen weiterhin geschlossen. "Ja. Aber noch eine Anmerkung: Mach das nie wieder, sonst wird die Prinzessin der Hölle, dir mal die Hölle auf Erden zeigen"

Er lachte und ich setzte mich auf.

"Wie spät ist es?" fragte ich und rieb mir über die Augen. "Schau doch auf dein Handy. Ich will weiter schlafen"

Genervt seufzte ich und tastete erstmal meine Taschen ab. Da war nichts. Dann drehte ich mich um und schaute auf den Nachtisch, dort lag es. Ich griff danach und machte es an.

16:48

Geschockt laß ich mir die Uhrzeit zwei, drei und das vierte mal durch. Es war schon später Nachmittag!

"Es ist gleicht 5 Uhr!" meinte ich geschockt und Reeve lachte rau.

Man hatte doch von diesem Phänom gehört, dass die Stimme von Männern morgens rauer war. Nun das stimmte und es klang wirklich sexy.

Was zur Hölle dachte ich da?!

Ich war auf jeden Fall noch nicht wach.

Mit ein Paar Bewegungen schaffte ich es dann endlich aus dem Bett heraus, Reeve versuchte es nicht einmal und zog sich die Decke über den Kopf.

"Ich hoffe du erstickst darunter" Mittlerweile sprach ich auch schon mit mir selbst... Was passierte da nur.

"Das habe ich gehört. Jedenfalls das erstick!" meckerte er, ich lief zu meinem Koffer, schmiss ihn auf die Couch und öffnete ihn.

"Reeve wo soll ich meine Sachen hin tun!" schrie ich und er antwortete nur mit einem genervten Stöhnen.

"Reeve!" rief ich wieder, lief nun zielstrebig auf das Bett zu und riss ihm die Decke weg. "Lory. Verdammte Scheiße!" schrie er los und setzte sich auf. Abgesehen von einem T-shirt und einer Boxerhose, trug er gar nichts.

"Du antwortest mir ja nicht" meinte ich eingeschnappt und lief zurück zum Koffer. "Pack sie in den Schrank" rief er mir rüber und ich war in dem Moment einwenig überfordert.

Das hörte sich so an als würde ich bei ihm einziehen. Als würde ich bei meinem Freund einziehen. Das wurde alles immer schräger.

"Ist was?" fragte er und ich drehte mich zu ihm um. Er lag nun mit den Händen hinter dem Kopf verschrenkt auf dem Bett und beobachtete mich mit aufmerksamen Augen.

"Dir kommt das nicht komisch vor?" fragte ich mit erhobener Augenbraue und er zog seine zusammen.

"Wieso was denn?" Ja okay er war ein Junge, er machte sich da keine Gedanken drüber, aber ich tat das. Denn es war schräg, komisch und eigenartig.

"Wir haben uns ein Bett geteilt, ich habe deine Eltern kennengelernt und jetzt soll ich meine Sachen in deinen Schrank räumen. Du hörst das Komische daraus oder?" fragte ich und legte den Kopf skeptisch schräg.

Reeve begann indem zu lachen und kugelte sich. Ja das war ja auch so lustig.

"Über sowas... machst... du dir Gedanken?" fragte er zwischen seinen Lachern, er schaffte es sogar aus dem Bett zu klettern und auf mich zu zu kommen. Er packte mich an den Schultern und zwang mich dazu ihn anzuschauen.

"Das ist nicht komisch. Wir sind Freunde, das hoffe ich jedenfalls und wenn nicht, dann werden wir vielleicht werde. Aber ich werde deine Situation nicht ausnutzen, vielleicht bin ich nicht der perfekte Kerl, aber ich bin kein Arschloch. Ich respektiere deine Grenzen, du musst mir nur sagen wo sie liegen, dann mache ich langsamer. Aber ich mag dich, du bist anders und ich würde dich gerne besser kennenlernen"

Ich begann zu Lächeln.

"Danke Reeve" Sein Lächeln wurde größer und er nahm mich in den Arm.

"Wenn dein Bruder das sehen würde, würde er mich wohl umbringen" lachte er auf einmal los.

"Er will dich auch so schon umbringen. Keine Sorge" Ich löste mich von ihm und klopfte ihm auf die Schulter. Geschockt schaute er mich an.

"Ich habe ja gewusst, dass er mich nicht leiden kann, aber das er soweit gehen würde" Er schüttelte darüber nur den Kopf.

"Tu jetzt bitte nicht so unwissend. Du bist hier auch nicht gerade das Unschuldslamm. Du provozierst ihn ja mit Absicht" verdrehte ich die Augen und wendete mich meinem Koffer zu.

"Ich habe da aber nicht alleine Schuld! Dein Bruder ist genauso schlimm!" regte sich Reeve auf und setzte sich neben meinen Koffer hin.

"Ich weiß. Trotzdem könntet ihr euch einfach mal erwachsener Verhalten und euch aus dem Weg gehen" erwiederte ich und nahm die ersten Sachen aus meinem Koffer und trug sie zu seinem Schrank.

"Das ist gar nicht so einfach"

Ich lief zurück zu meinem Koffer und indem hielt Reeve meinen BH hoch.

"Schick" grinste er. "Den kannst du ruhig mal tragen" lachte er los und ich konnte nicht anders als ebenfalls zu Lachen.

Reeve war vielleicht nicht der perfekte Prinz, aber er brachte mich jetzt schon zum Lachen. Vielleicht würden wir wirklich Freunde werden.

~*~

Was denkt ihr über Reeve und was er so tut? 😏💕 Also vorgeschrieben habe ich schon bis Kapitel 30, man bin ich stolz auf mich 😂😋

Badboy Brother and FamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt