Kapitel 44

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Lorraine P.O.V.

Die nächsten drei Tage waren erfolgreich, vergingen aber wirklich schleichend.

Es wurde für mich immer schwieriger weiter so zu tun als würde ich nichts von Reeves Spielchen wissen, denn ich wollte ihm nun immer öfter an die Gurgel gehen. Ich hatte aber erfolgreich Gerüchte über Reeve verstreut, doch konnte ich mich nur leider nicht mehr an sie erinnern, aber an Reeves Reaktion.

Er hatte vor Wut gekocht und rastete jedes mal erneut aus, ach das war so unterhaltsam, auch wenn es manchmal sehr gut gefährlich für mich wurde.

Und heute wollte er seine ganzen "Probleme" ertrinken und das hieß er wollte eine Party feiern. Und das hieß für mich pure Verzweiflung und angetrunkende bis betrunkene Typen.

"Du bist wunderschön und du siehst so heiß aus" Er streichte über meinen Arm und verteilte Küsse in meinem Nacken.

"Du bist so ein Idiot weißt du das?" lachte ich und drückte ihn von mir weg, ich trug ein kurzes dunkelrotes Kleid mit Spitze und dazu einfach wieder schwarze Highheels.

"Aber dafür schuldet du mir etwas" Reeve lachte und schlang seine Arme von hinten um mich. "Natürlich meine Schönheit"

Innerlich rollte ich mit den Augen und fluchte mir die Seele aus dem Leib.

Dann klingelte es auch schon an der Tür und ich seufzte auf, das hieß die ersten Gäste waren angekommen. Reeve nahm mich an meiner Hand und zog mich hinter sich die Treppe runter.

"Das wird grauenvoll" quängelte ich und mein "Freund" lachte nur darüber, er hatte auch nicht das Problem, dass er Menschen verabscheute und diese noch schlimmer waren, wenn sie betrunken waren.

Er gehörte hoffentlich nicht dazu.

Unten angekommen ließ ich schnell seine Hand los, stellte mich an die Tür ins Wohnzimmer und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich freute mich schon wenn das alles vorbei war.

Adam und Gracen kamen sobald die Tür offen war, sofort auf mich zu gelaufen und nahmen mich in den Arm, natürlich, wie sollte es auch anders sein, ließen sie anschließend erstmal ihren Blick über meinen Körper gleiten.

"Du siehst heiß aus" grinste Gracen und bekam daraufhin eine Kopfnuss von Reeve. "Hey Kumpel, sie gehört mir"

Und jetzt beachte man mal bitte die Wortwahl, ich gehörte ihm. Nicht zu ihm. Nein ich gehörte ihm und schon alleine das brachte mich innerlich zum Wüten und Fluchen.

"Wollt ihr was trinken?" fragte ich die drei mit einem Lächeln, ich musste hier schnell weg. Nur für einen kurzen Moment.

"Ja klar" Adam grinste und die drei wollten ein Bier. Ich wollte so schnell es ging in die Küche.

Dort angekommen, musste ich mich erstmal an der Kücheninsel abstürzte und durch atmen. Nicht durch drehen. Du darfst ihm nicht den Kopf abreißen, egal wie toll diese Vorstellung ist.

Ein letzter tiefer Atemzug und dann schnappte ich mir die drei Bierdosen und lief zurück in Flur, der mittlerweile gar nicht mehr so leer war und doch waren die drei Jungs weg.

Sie waren bestimmt im Wohnzimmer und wenn nicht, dann war es mir auch herzlich egal und ich konnte mich oben in Reeves Zimmer verkriechen.

Die drei Biere ließ ich auf irgendeiner Kommode einfach stehen und flüchtete mit schnellen Schritten die Treppe hinauf zurück ins Zimmer.

Sobald die Tür hinter mir ins Schloss fiel, streifte ich mir die nervigen Highheels von den Füßen und schmiss mich mitten auf das riesige Bett.

Den Bass, der lauten Musik spürte ich bis hier oben, aber es beruhigte mich. Mein Herzschlag passte sich dem Beat an und schloss genüsslich die Augen.

So stellte ich mir das Wochenende vor, keine Party, keine betrunkene Menschen, einfach nichts tun.

Während ich hier lag wechselten die Lieder bestimmt fünf Mal bis dann leider die Tür auf gerissen wurde.

Ich schaute auf und schon kam Reeve auf mich zu gelaufen, aber gelaufen war der falsche Ausdruck. Er taumelte leicht und ein unerhebliches Grinsen schmückte seine Lippen.

"Lorylein das bist du ja" lachte er und kam weiter auf mich zu gelaufen. Dafür, dass er so taumelte, lallte er kein Stück.

Trotzdem, schlimmer konnte es nicht mehr werden oder?

Reeve zog mich auf einmal vom Bett hoch in seine Arme, er hatte definitiv nicht nur ein Bier getrunken, denn er roch stark nach Alkohol.

Anschließend drückt er mich auch schon gegen die Wand, seine Hände lagen auf meiner Hüfte und sein Blick auf meinen Lippen. Ich war völlig perplex, ich wusste, dass Reeve öfters mal besitzergreigend war, aber so grob war er noch nie.

Das vergaß er wohl seinen Anstand.

"Wieso bist du denn verschwunden?" Er klang gekränkt, aber nur weil ich nicht das tat was er wollte.

Gott ich machte mittlerweile echt alles von ihm schlecht, egal was er tat oder sagte. Aber wenn ich ehrlich war, es regte mich auch einfach auf auch weil ich einfach keine rosarote Brille mehr trug.

"Das ist nichts für mich Reeve und das hier..." Ich deutete auf unsere jetzige Situation. "... Das hier ist auch nichts für mich"

Ich versuchte ihn von mir weg zu stoßen, aber, trotzdem seiner angetrunkende Lage, bewegte er sich kein Stück.

"Du kannst mich nicht immer wieder von dir stoßen, nur weil wir uns zu näher kommen!" schrie er los und ich zuckte unter seinem Ton zusammen.

"Ich will nicht mehr warten" Langsam beugte er sich vor, umfasste mein Gesicht und seine Lippen trafen meine. Er wollte mehr, er verlangte mehr und er würde es sich auch nehmen. Ich war wie erstarrt, ich konnte mich nicht bewegen. Zu stark drückte er mich gegen die Wand. Seine Hände wanderten meinen Körper entlang und unter mein Kleid.

Meine Hände hingegen stießen immer wieder gegen seine Brust bis er sich endlich von mir löste und ich holte mit meiner Hand aus. Ein lauter Knall war zu hören.

"Hast du sie noch alle?!" schrie ich ihn an und seine blauen Augen wurden noch kälter und man sah die Wut hinter ihnen brodeln.

Badboy Brother and FamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt