Schluchzend saß ein kleines Mädchen alleine in einer dunklen Gasse. Es regnete und sie zitterte am ganzen Körper. Ihre nassen Haare verdeckten ihre Striemen am Hals und ihr blaugeschlagenes Auge. In der Ferne hörte man die Stimmen von zwei Männern die sich prügelten. Das Mädchen rutschte näher an die Wand und kauert sich wimmernd mehr zusammen. Erschöpft schloss sie ihre Augen, ihre Finger spürte sie schon kaum noch, so kalt war ihr.
Auf einmal hörte sie, wie sich schwere Schritte näherten. Sie wagte es nicht sich zu bewegen und starrte auf den Boden. Die Prügelei hatte aufgehört. War das etwa einer der Männer die sich geprügelt hatten? Die schritte kamen näher und näher. Sie hoffte, dass der Mann einfach an der Gasse vorbei gehen würde. Doch als die Schritte ganz nah waren blieb er stehen. Das Mädchen wagte es nicht sich zu bewegen. „Geh weiter, bitte", flehte das Mädchen in Gedanken. Auf einmal kamen die Schritte noch näher, der Mann kam in die Gasse rein. Ihr Herz raste und sie betete, dass er einfach an ihr vorbei ging. Die Schritte kamen langsam näher. Als der Mann vor ihr war blieb er stehen. Sie wagte es nicht sich zu bewegen, sie war wie starr vor Angst.
„Hey", sagte der Mann und kniete sich vor sie. Sie zuckte zusammen und sah ihn verängstigt an. Seine Lippe war aufgeplatzt und er blutete am Kopf. Er musterte sie, das blaue Auge fiel ihm sofort auf.
„Ist dir nicht kalt?", fragte der Mann. Das Mädchen nickte zögernd und zog ihre Beine näher an ihren Körper.
„Du brauchst keine Angst zu haben.", sagte er und lächelte: „Ich beiß nicht."
Das Mädchen nickte wieder und senkte ihren Blick. Auf einmal stand der Mann auf und zog seine Jacke aus. Sie zuckte zusammen und sah ihn an. Doch er wollte wirklich nichts böses. Behutsam legte er ihr seine braune Lederjacke um die Schultern. Sie sah ihn an.
„Ich bring dich zu mir, dann kannst du dich aufwärmen.", sagte er und nahm sie auf den Arm. Schmerzen durchzogen ihre Gliedmaßen. Er trug sie weg, raus in die kalte Nacht. Sein Körper wärmte sie, doch noch hatte sie keine Ahnung was in seinem Kopf vorging. Warum er sie mitnahm.
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Jaqueline
RandomLeano führt kein einfaches Leben. Seine Mutter ist ständig weg und seine Familie ein reines Desaster. Doch an einem Tag änderte sich alles, jemand hält ihn gefangen und er lernt ein nettes Mädchen kennen.