René

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„Irgendwann sicherlich, kommt drauf an wie gut du sich hältst.", antwortete er. Leano nickte und schloss seine Augen.
„Schlaf etwas kleiner."
Wieder nickte er und kuschelte sich doller in die Decke. Auf einmal hörte René krach. Leano zuckte erschrocken zusammen und sah René an.
„Dir passiert nichts, ich pass auf dich auf.", sagte René und stand auf. Schnell zog er sich eine Unterhose und eine Jogginghose an. Kaum hatte er seine Hose an, da stieß auch schon jemand seine Tür auf. Er war überrascht wer in sein Zimmer kam.
„Ich brauch deine Hilfe.", sagte sein Sohn und sah ihn an. René musste lachen und ging zu ihm, damit er nicht an Leano ran kam.
„Nach 10 Jahren kommst du wieder bei mir angerannt?", sagte er und wurde ernster: „Warum? Ich bin ganz sicherlich nicht dafür da, um wen für dich kalt zu machen."
„Du Bullen suchen mich, die können mir einen Mord anhängen.", gab er leise von sich.
„Also hast du nichts von mir gelernt Jan. Nach all den Jahren hast du es noch immer zu nichts gebracht.", sagte er und musterte ihn: „Aber ich helfe dir."
„Danke."
„Nicht so schnell.", rief René und sah ihn streng an: „Du wirst mir dann dafür dann für den Rest deines Lebens mir aufs Wort gehorchen."
„Der Preis ist zu hoch, ich helfe dir solange ich mich hier verstecken kann.", gab Jan zurück.
„Und das darauffolgende Jahr.", fügte René hinzu. Jan überlegte kurz, streckte ihm dann aber die Hand entgegen und sagte: „Deal?"
„Deal.", antwortete René und schlug mit seiner Hand ein: „Jetzt gibt's kein zurück mehr Sohn."
„Ich weiß.", antwortete Jan, selbstsicher sah er seinem Vater in die Augen.
„Du erzählst jetzt was die Bullen von dir haben.", sagte René und bot ihm das Bett zum setzen an. Jan setzte sich an den Rand und René setzte sich neben Leano.
„Alles.", fing Jan an: „Ein kleiner Junge war Zeuge, die Patronenhülsen konnte ich nicht mehr einsammeln und vorhin hatte ich eine Schlägerei mit dem Jungen und seinem Vater und die beiden haben mir die Waffe abgenommen. Ich konnte noch fliehen."
„Wolltest du Zeugen beseitigen?", fragte René nach, Jan nickte.
„Haben die jetzt dir Mordwaffe von dem Mord, wo du dir das ganze eingebrockt hast?"
Wieder nickte Jan.
„Mit Fingerabdrücken nehm ich an."
„Ja, die haben alles und in meiner Wohnung sind Drogen."
„So dumm kann doch kein Mensch sein, man muss eine falsche Adresse angeben Jan. Eine wo keine Drogen und Waffen versteckt sind. Du musst da ja nichtmal wohnen.", sagte René kopfschüttelnd und fuhr sich durchs Haar. Er spürte wie Leano sich von hinten sich an ihn kuschelte. Zögernd und zurückhaltend. René zog ihn an sich ran, sodass seine Brust von hinten an seinem Rücken lag und der Kopf neben René. Sanft strich er ihm durchs Haar und überlegte.
„Du wirst bei mir bleiben Jan, den Jungen rührst du nicht an. Heute Abend werde ich mich mit meiner Bande treffen und dann unternehmen wir etwas.", sagte er und kraulte Leano's Nacken.
„Wieso darf ich nicht zu ihm? Traust du mir etwa nicht?", fragte Jan und legte seine Hände nach hinten. Leano zuckte zusammen und zitterte doller.
„Tu ich nicht.", sagte René streng und zog Jan's Hand von Leano's Arsch weg: „Der Kleine gehört mir und ich bestimme wer ihn wie anfässt!"
„Ist ja gut.", sagte Jan ruhig und stand auf.
„Zieh dich an Leano, ich nehm dich mit.", sagte René knurrend und stand ebenfalls auf.
„Was? Du nimmst den mit? Deine Bande zerfickt den.", rief Jan mit einem abfälligem Lachen im Gesicht.
„Wie gesagt, ich bestimm wer ihn wie anfässt.", sagte René, ging zum Schrank und warf Leano frische Klamotten aufs Bett. Zögernd zog sich Leano unter der Bettdecke an und stand auf.
„Wie heißt der Junge?", fragte René und sah Jan scharf an. Ihm gefiel es nicht, wie er Leano anstarrte.
„Joshua Alban.", sagte er. René sah wie Leano bei dem Namen zusammenzuckte, René wusste dass es sein Bruder war.
„Ein Mord würde zu viel Aufsehen erregen, der Junge ist der Sohn von einer Berühmtheit. Zudem kommt man nicht an ihn ran ohne gesehen zu werden. Und hättest du dich schlau gemacht wüsstest du, dass er sehr sportlich ist und du mit deinen Drogenproblemen nicht mal ansatzweise eine Chance hast.", sagte er und nahm Leano in den Arm: „Wahrscheinlich hat er eh schon alles ausgeplaudert."
René wusste, dass er sich mit Leano alles versauen konnte, wenn er seinen Bruder töten ließ. Gerade jetzt, wo er anfing eine Bindung zu ihm aufzubauen, sollte er nicht so eine Aktion starten.
„Die Beweise müssen verschwinden und dann werden die Ermittlungen auch irgendwann eingestellt.", sagte er und ging mit Leano ins Wohnzimmer, Jan folgte den beiden.
„Und ich?", fragte er. René drehte sich zu ihm um und sagte: „Du bleibst im Haus bis der Trubel wieder vorbei ist, hältst dich fern von den Fenstern und allem und hilfst Jaque."
„Ach deine Sklavin?", sagte Jan und sah zur Küche. Sie trocknete die Teller ab, ihre blonden Haare waren zu einem Zopf zurückgebunden. René gab Jan eine Ohrfeige.
„Red nie wieder so abfällig über Jaqueline! Hast du mich verstanden! Sie ist besser als du!", zischte er wütend und zog Leano in ein Nebenzimmer. Jan wollte ihnen folgen, doch René knallte ihm vor der Nase die Tür zu.
„So Leano.", sagte René und sah sich um. Das hier war sein kleines Waffenzimmer. Er hatte hier alles, von Scharfschützen Gewehren bis zu kleinen Handfeuerwaffen. Fesseln und Folterwerkzeuge waren hier auch, aber die benutzte er selten. Er nahm sich eine Pistole und lud sie. Leano zuckte bei dem Geräusch zusammen und sah ihm ängstlich an.
„Keine Sorge Kleiner.", sagte René und lächelte: „Die nehm ich nur zur Sicherheit mit, dir soll nichts zustoßen."
Leano nickte unsicher und sah zu den Zangen und Messern an der Wand. René verspürte die Lust ihn zu quälen. Ihn blutig zu peitschen und ihn schreien zu hören. Aber er durfte nicht, dann würde er die Bindung mit Leano wieder zunichtemachen.
„Komm mal her Leano.", sagte er, zögernd ging er zu ihm. Verängstigt und unsicher, vor dem was in seinem Kopf vorging.
„Du musst bei mir bleiben wenn wir uns nachher mit denen treffen, verstanden? Du darfst auf gar keinen Fall von meiner Seite weichen und aufs Wort gehorchen, das könnte sonst gefährlich werden für dich. Verstanden?", sagte er und sah ihm dabei fest in die Augen. Er nickte.
„Du kannst noch mit keinen Waffen umgehen, du kriegst vielleicht später eine, wenn du stärker bist und kämpfen kannst.", sagte er und steckte sich noch ein Messer in den Strumpf unter die Hose. Dann nahm er Leano's Hand und ging mit raus, hinter sich schloss er die Tür ab und suchte dann passende Schuhe für Leano raus.
Jan sah die beiden pissig an, sagte aber nichts. René hoffte nur, dass Jan Jaqueline nichts tat und ging dann mit Leano.

JaquelineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt