Chapter 8 "drunk"

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Bella P.O.V

Harry und ich tanzten stundenlang ausgelassen auf der großen Wiese . Mein Kopf war ganz benebelt vom Alkohol und mittlerweile war mir total gleichgültig, was die anderen Gäste von mir hielten und ob mein Tanzstil lächerlich war. Es war ein tolles Gefühl so unbeschwert zu sein und abermals wirbelte ich lachend mit ausgebreiteten Armen im Kreis herum. 

"Ich finds toll wie viel Spaß du hast." Lallte Harry, während er begann sich meinen Bewegungen anzupassen. "Weist du.. es gibt nich' viele Mädels, die von Anfang an so offen sind. Ich mein' wer hätt' gedacht... Heath und du, also ich nich'." 

Plötzlich war mir das Lachen vergangen und ich hörte auf mich im Kreis zu bewegen. Der Kuss mit Heath, der ganze Alkohol in meinem Körper, das Getanze.. so war ich nicht. Ich hatte Mädchen dieser Art immer gehasst. Mädchen wie Melanie.. ungezügelte Partytiere die nichts weiter im Kopf hatten als Alkohol und Jungs. Mit einem mal verabscheute ich mich. Ich meine, klar es machte Spaß zu tanzen, aber ich konnte doch nicht über die Sorte Mädchen herziehen zu welcher ich mich zu verwandeln begann.. und das auch noch gleich in meiner ersten Woche hier in Mullingar. nein! Ich würde wieder auf den Boden der Tatsachen und zu dem introvertierten Mädchen zurückkehren, welches ich eigentlich war. 

Ich entschuldigte mich bei Harry und setzte mich in die Hollywoodschaukel, welche einsam und verlassen an dem Ast einer dicken alten Eiche baumelte. Der Himmel war voller Sterne und der Mond tauchte das ganze Anwesen in ein wunderschönes weiß schimmerndes Licht. Ich lehnte meinen Kopf zurück und spähte durch das dichte Laubwerk nach oben, in diesem Moment hätte nicht mehr viel gefehlt und ich wäre schnurstracks eingeschlafen. Doch etwa hielt mich davon ab, beziehungsweise jemand. 

Niall stand vor mir, mit den Händen in den Taschen wippte er auf und ab. Seine Haare waren ganz verstrubbelt und als er weiter auf mich zu kam, bemerkte ich seine wankenden Schritte. "S'okay wenn ich mich dazu setz'?" Er wartete gar nicht erst auf meine Antwort und ließ sich neben mir fallen, so dass die Schaukel ein gefährliches Knarzen von sich gab. Einige Minuten lang saßen wir einfach nur da und schwiegen uns an. Doch diesmal war es kein Schweigen der unangenehmen Sorte, wie sonst immer. Plötzlich wie aus dem Nichts brachte Niall hervor: "Wieso hastu Heath g'küsst?" Perplex sah ich ihn an und überlegte worauf er hinaus wollte. 

"Ich ehm.." begann ich zu stottern.

"Du hätts' jemnd Bessern' abbekommen könn'." Mit diesen Worten stand er auf und torkelte davon auf das erleuchtete Gebäude zu. Verwundert sah ich ihm nach. Was war da gerade passiert? Seufzend ließ ich meinen Kopf wieder nach hinten fallen und schloss die Augen, was sich  nicht als meine beste Idee herausstellte, da sich sofort ein Schwindelgefühl in mir ausbreitete, das nicht so schnell wieder verschwinden wollte. Also hielt ich es für besser mir  in der Küche ein Glas Wasser zu holen und herauszufinden, wie ich am besten nachhause kommen würde. Denn ich war mir glasklar über die Tatsache, dass mein Begleiter nicht mehr dazu im Stande war uns heil zurück zubringen. 

mit unsicheren Schritten schleuste ich mich durch die betrunkenen Menschen, die überall im ganzen Haus verteilt zu sein schien. Dabei blieb mein Blick an zwei Gestalten hängen, die eng umschlungen auf einem Sofa saßen und ordentlich Speichel mit einander austauschten. Nach genauerem Hinsehen konnte ich ausmachen wer diese Personen waren. Niall und ein mir völlig unbekanntes Mädchen in weißer Hotpants und einem pinken Crop-Top, welches just in diesem Moment von Nialls Hand hoch geschoben wurde. Ich schüttelte den Kopf und machte mich hastig auf den Weg zu meinem ersehnten Wasser. 

"Das ist Stacia." 

Verwirrt drehte ich mich um und fand ein Mädchen mit dicken Schwarzen Locken vor mir stehen. Nach kurzem Nachdenken fiel mir auch ihr Name wieder ein, es war Heaven, welche bereits ganz zu Anfang des Abends bei der Spielrunde mitgemacht hatte. 

"Stacia und Niall haben jetzt seit ungefähr einem halben Jahr etwas mit einander. Für Niall Horan wahrlich ein Rekord, obwohl ich mir gut vorstellen kann, dass sie nicht exklusiv sind." 

Als sie meinen fragenden Blick bemerkte zuckte sie nur kurz mit den Achseln, "Ich dachte dich würde es interessieren, so wie du die beiden angestarrt hast." 

Ich spürte wie mir die Röte in die Wangen stieg:" Ich ehm, ich..habe nicht.." 

"und wenn schon," Lachte Heaven, "es ist ganz normale in seinen Bann gezogen zu werden. So ist es bis jetzt jeder von uns ergangen, und er hat es schamlos ausgenutzt. Sei einfach vorsichtig." 

Ich hatte keine Ahnung wovon sie sprach, weshalb ich sie nur anlächelte und nickte. 

"Gut, dann hätten wir das ja geklärt, ich fahre jetzt nach Hause, vielleicht sieht man sich ja nochmal." Gerade als sie sich von mir abwenden wollte, sah ich meine Chance und ergriff sie:" Heaven, hättest du was da gegen mich auf dem Weg rauszulassen?" 

Sie zuckte erneut mit den Schultern und lotste mich durch das Chaos nach draußen zu ihrem Auto. Mir blieb keine Zeit mich zu verabschieden, allerdings hätte ich auch nicht so recht gewusst bei wem überhaupt, den Eleanor hatte ich schon seit einer ganzen Weile nicht mehr gesehen. 

"Also wo genau solls hingehen?" 

Ich nannte ihr die Adresse der Horans und sie runzelte verdutzt die Stirn. "Hätte ich gewusst, dass Niall und du euch so gut kennt, hätte ich mir die Belehrung vorhin ja glatt sparen können. Er hat komischerweise noch nie von dir erzählt."

"Dazu gibt es auch wirklich keinen Grund. So richtig nah stehen wir uns auch gewiss nicht," begann ich zu erklären, "Ich war vor zwei Jahren mal zum Austausch hier und meine Mutter hielt es für eine gute Idee meine sozialen Kontakte zu pflegen, weshalb sie mir ohne mich großartig nach meiner Meinung zu fragen einen Flug nach Irland gebucht hat und jetzt bin ich hier."

Wir plauderten noch eine kleine Weile ungezwungen miteinander, bis das Auto anhielt und Heaven verkündete wir wären an meinem Ziel angekommen. 

"Danke nochmal fürs rumbringen." Ich schwang mich aus dem tiefliegenden Wagen und winkte zum Abschied. 

Vorsichtig tapste ich durchs dunkle Haus, um ja niemanden zuwecken. Als ich endlich in meinem Zimmer angekommen war entfernte ich sämtliches Make-up, zog mich bis auf die Unterwäsche aus und fiel todmüde ins Bett. Alles drehte sich um mich herum und erst jetzt wo ich zur Ruhe kam, merkte ich wie entkräftet meine Füße vom ganzen Tanzen waren. 




Troublemaker (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt