Die verheißungsvollen Worte von Marcus hielten sich hartnäckig in meinen Hirnwindungen und sorgten für ein ungutes Gefühl. Ich rechnete mit dem schlimmsten und würde trotzdem zu 100% überrascht werden. Ich stand in meinem Bad und sah mich im Spiegel an, ich sah blass aus merkte mir fehlte die frische Luft der Außenwelt. Ich wusch mir die Seife vom Gesicht und trat mit dem Handtuch um meine Haare heraus in den Gemeinschaftsraum. Dort laß Leah und Sam widmete sich dem Programm der Flimmerkiste.
„Besteht eigentlich die Möglichkeit auch mal aus diesen vier Wänden raus zukommen. Ich habe keine Lust mehr darauf zu warten, dass mir die Decke auf den Kopf fällt!" seufzte ich und fing an mir die Haare trocken zu rubbeln. Beide sahen auf.
„Na klar es gibt einen riesigen Garten und einen See." Informierte mich die Blondine machte aber keine Anstalten mir zu erklären wie ich dahin kam oder sogar daran dachte mich dort hin zu bringen.
„Danke Samantha und wie schaffe ich es dorthin zu gelangen?" harkte ich nach hielt mit meiner Bewegung, die meine Haare trocknen sollte inne.
„Boah Emily...!" stöhnte sie und stand dabei eher schwunglos auf. „Du kannst froh sein, dass rein gar nichts in der Kiste läuft. Ich bring dich hin!"
„Ich komme mit euch!" entschied sich Leah und schlug ihr Buch zu. Mein Blick fiel unwillkürlich auf den Titel des Buches, sie hatte wohl denselben Buchgeschmack wie Nicholas.
„Nein..." murmelte ich und versuchte die aufkeimende Erinnerung zu ersticken.
„Wie nein?" fragte die Schwarzhaarige und sah mich verwundert an.
„Was? Nein, sorry ich war in Gedanken." Sagte ich schnell und sah von dem Schriftstück auf in das wirklich schöne Gesicht der schlanken, großen jungen Frau.
„Wir gehen in 10 Minuten los." Machte Sam eine Ansage, der wir beide anderen nachkommen wollten.
Gemeinsam betraten wir den riesigen Garten der Anstalt. Hier draußen liefen Patienten herum immer im Schlepptau die Begleiter. Unter einem Baum erkannte ich Thomas wie er eine ältere Frau dazu brachte Schnee in den Mund zu nehmen.
„Spaßvogel!" kam es aus mir heraus während wir Richtung See liefen.
„Er ist immer für eine lustige Aktion zu haben dieser Vollhorst." Grinste Sam und vergrub ihre Hände in den Taschen der dicken Winterjacke. Ich trug eine von Leah, da mir nach wie vor sämtliche Klamotten fehlten.
„Es ist ein fabelhafter Mittag!" seufzte Leah und sah zufrieden aus. Ich ließ meinen Blick weiter umhergleiten und war angetan von diesem Ort. Als wir den riesigen See erreichten stieg meine Begeisterung noch ein wenig mehr. Vorsichtig stellte ich einen Fuß auf das Eis und musste festellen, es würde mich aushalten.
„Könnte man nicht einfach rausschwimmen und ans andere Ufer..." ließ ich meinen Gedanken freien lauf und trat näher ans Wasser heran. Es war eingefroren, der Winter hatte seine Macht vollkommen entfaltet und spiegelte sie in dem gefroren Nass wider.
„Und dann?" wollte Sam wissen und tauchte neben mir auf. Ich vernahm den Geruch von Rauch und sah kurz zu ihr rüber, zwischen ihren Lippen steckte eine Zigarette. „Was, wir sind hier nicht im Gefängnis und ich rauche halt gerne!" reagierte sie auf meinen verblüfften Gesichtsausdruck, den ich nicht unterbinden konnte.
„Ich habe ihr oft genug gesagt, das Rauchen nicht gut ist und nur den eigenen Körper schadet!" mischte sich Leah ein und nahm sich ein Glimmstengel aus der Packung, die ihr Sam hinhielt. „Was wir sind nicht im Gefängnis..." fing Leah an und unterbrach sich selber mit einem Grinsen. „Marcus hasst es aber ab und an müssen wir das tun!" klärte die Ältere mich auf und zündete sich das Gift in Form von Tabak an. Sam hielt ihre Hände schützend um die Flamme des Feuerzeugs.
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Sein Wort - Mein Gesetz (slow update / In der Überarbeitung)
Mystery / Thriller"Hättest du mich gesucht?" "Überall!" "Was wenn du mich schließlich gefunden hättest?" "Dann hätte ich dich zurückgeholt..." Nun lächelte er. "Zurück hierher?" "Zurück hierher...!" "Warum?" "Eines sollte dir gesagt sein... ich werde...