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„Also haben wir jetzt Liv und Marvin, Holly und Jaden, potenziell Cleo und Logan und dann noch Cara und Alex." Fasst Di nachdenklich zusammen. Ihre Haare wickelt sie dabei gedankenverloren um ihre Finger, aber ich beginne zu protestieren.

„Hallo was soll das heißen? Ich hab nichts mit Alex am Laufen." Entrüstet lasse ich die überschüssige Luft entweichen.

„Ja, ja, ja und ihr habt auf der Wiese sicher nur die Landschaft genossen." Lacht Liv und stößt mich dabei leicht mit ihrer Hand an, sodass ich mich zurück ins Gras fallen lasse. Als ich nur bejahe, scheint mir keiner recht zu glauben, weswegen ich einfach meinen Mund halte und die vielen Sterne beobachte.  „Das ist so fies von euch." Murre ich nur, was alle anderen zum Lachen bringt. Nach wenigen Minuten in denen ich die Sterne bewundert habe, biegen plötzlich ziemlich viele Autos in die riesige Einfahrt ein und tauchen uns in ein grelles Licht.  Schnell werfe ich meinen Arm über meine Augen, deswegen sehe ich nicht, dass Alex auf unsere kleine Gruppe zukommt.

„Was macht ihr da?" fragt er. Leicht zucke ich zusammen, da ich nicht mit ihm gerechnet habe. Kurz blicke ich zu ihm auf und grinse, dann streckt er mir seine Hand entgegen um mich aufzuziehen

„Wir führen Mädchengespräche." Meine kurze Antwort bringt die Mädchen zum Lachen, dann lasse ich mich von ihm auf die Beine ziehen. „Wir warten schon seit einer halben Stunde, da wurde uns langweilig." Sage ich und wir gehen gemeinsam zurück zu den Jungs, die mittlerweile das ganze Zeug ins Haus tragen, dass sie besorgt haben.

Nur eine halbe Stunde später ist das Haus total voll und fast überall ertönt laute Musik. Zum Glück wohnen Liv und Jaden eher abgelegen. Die nächsten Nachbarn wohnen mindestens einen Kilometer entfernt, sodass sie die laute Musik nicht hören können. Ihre Eltern sind gerade auf Urlaub in Texas, bei Verwandten weswegen wir das Haus heute ganz für uns haben. Ziemlich schnell vergeht die Zeit, und ehe ich mich versehe ist es Mitternacht und ich kann gerade niemanden von meinen Freunden finden.

„Hey, Cara." Nuschelt Tray, als er mit einem Becher in der Hand auf mich zu torkelt. Schnell drückt er ihn mir in die Hand. „Hier für dich." Säuselt er in mein Ohr, als er gerade wieder richtig nahe kommt. Ohne zu zögern kippe ich den Inhalt des Bechers einfach hinunter, was sich als Fehler herausstellt, denn es war purer Vodka. Schaudernd schüttle ich meinen Kopf und sehe mich nach meinen Freunden um.

„Traay?" quietscht meine Stimme. „Hast du Di, oder Liv, oder Cleo, oder Holly gesehen?" kichere ich und streiche eine widerspenstige Locke aus meinem Gesicht. Mit einem koketten Lächeln sehe ich ihn an, bis er plötzlich zu Lachen beginnt.

„Weiß du, ich würde fast denken du flirtest mit mir, aber ich sehe wie du Alexander ansiehst, also kann es nicht sein." Was haben heute alle mit Alex? Mein Hirn verarbeitet ziemlich langsam was er da sagt, weswegen ich auch nicht wirklich protestieren kann, bevor mich jemand von ihm wegzieht.

„Heeey." Kichere ich und umarme Logan spontan. Er sieht etwas überrascht aus, aber umarmt mich dann auch kurz bevor er mich etwas von sich wegdrückt.

„Ich brauche deine Hilfe." Sagt er ernst. „Weil du vermutlich betrunken genug bist um dich morgen nicht mehr daran zu erinnern. Ich mag Cleo, aber ich weiß nicht was ich tun soll." Sagt er und sieht mir in die Augen.

„Sag es ihr?" meine Stimme zittert etwas, doch ich schaffe es mich halbwegs zusammen zu reißen. „Und zwar sofort!" quietsche ich und schiebe ihn weg von mir in ihre Richtung. Unsicher sieht er mich an, doch ich nicke ihm nur aufmunternd zu. Aber als er zielstrebig auf Cleo zugeht, dreht sich plötzlich alles um mich herum. Stolpernd mache ich mich auf den Weg durch die Menschenmenge und als ich sie durchbreche stolpere ich auf die Veranda. Als ich die Hollywoodschaukel am Ende der Terrasse erblicke atme ich erleichtert auf und lasse mich schließlich darauf sinken. Plötzlich wird mir ziemlich schlecht und ich bereue es bereits jetzt so viel getrunken zu haben. Mein Leben verfluchend lasse ich mich auf die Seite sinken und blicke in den angrenzenden Wald hinein.

„Cara, geht es dir gut?" fragt plötzlich eine tiefe Stimme neben mir, erst als sich Alex auf die Knie sinken lässt kommt er in mein Blickfeld.

„Nein." Meine Antwort ist nur gehaucht, da mir wirklich nicht besonders gut ist.

„Wie viel hast du bitte getrunken?" fragt er lachend, ich finde das allerdings gar nicht komisch. Was ich ihn auch wissen lasse.

„Allleeeex" murre ich und lasse meine Hände zu meinem Gesicht gleiten. „Ich will nach Hause." Jammere ich und schnappe mir seine Hand um daran zu rütteln.

„Naja, so kannst du nicht zu dir nach Hause. Deine Brüder bringen dich und vermutlich auch mich um, weil ich dich so nach Hause bringe." Sagt er nur kurz angebunden. „Gib mir mal dein Handy." Fordert er, doch als ich mich nicht bewege greift er einfach in meine Hosentasche und holt es heraus. Kurz tippt er auf dem Display herum und steckt es in seine Tasche ein. Gerade als ich ihn frage was er getan hat, beginnt er zu sprechen. „Okay, ich hab deiner Mom geschrieben, dass du bei Liv bleibst. Komm lass uns abhauen, du kannst bei mir bleiben bis du wieder nüchtern bist." Sagt er und schnappt meine Hände um mich aufzuziehen. Widerwillig folge ich der Bewegung, doch ich bin Alex wohl zu wackelig auf den Beinen, denn er wirft einen Arm um meine Taille und stützt fast mein ganzes Gewicht.

„Okay, du wartest hier. Ich organisiere jemanden der uns nach Hause bringt." Sagt er und lehnt mich an eine der Holzsäulen die das Dach stützen.

„Okay, okay, okay." Singe ich vor mich hin, wobei meine Stimme immer leiser wird und sich schließlich in der Nacht verliert.

„C? Was wird das, wenn du fertig bist?" kichert Liv und kommt mit einem ebenfalls angeheiterten Marvin im Schlepptau auf mich zu.

„Alex sucht gerade jemanden der uns heimbringt. Mir ist richtig übel." Jammere ich und schlinge meine Arme wieder um die Säule, damit ich nicht aus dem Gleichgewicht komme. Ziemlich ungeschickt kralle ich meine langen Finger in das Holz, als ich leicht aus dem Gleichgewicht gerate. Sie setzt gerade dazu an etwas total Unpassendes zu sagen, das erkenne ich an ihrem Grinsen, als Alex mit Brandon zurückkommt.

„Heey." Grinse ich Brandon zu, als er mit einem seltsamen Grinsen auf mich zukommt. „Alex. Ich bin sooo müde." Gähne ich, lehne meinen Kopf an das kühle Holz und schließe die Augen.

„Ich weiß, Cara. Komm schon, fahren wir, damit du ins Bett kommst." Sagt Brandon und als wir uns verabschiedet haben, geht er zu seinem Wagen vor. Angestrengt versuche ich halbwegs gerade zu gehen, was nicht wirklich gelingt. Schnell finden Alex Arme wieder um meine Taille und er trägt mich mehr zum Auto, als ich selber gehe, aber irgendwie bin ich froh, dass er da ist.

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