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Kath, ihre Mom Ally und ein Mann, den ich noch nicht kenne kommen auf und zu, aber ich nehme an, es ist Alex Vater.

„Hallo Cara, schön dich zu sehen." Grinst Ally und umarmt mich dann kurz, weswegen Alex seine Arme von mir abfallen lässt und einen Schritt zurück macht.

„Wir kennen uns noch gar nicht. Ich bin Benjamin Mitchel, aber nenn mich doch bitte Ben. Ich bin Alex' und Kaths Dad." Dann streckt er mir seine Hand entgegen. Als ich sie schüttle spricht er schon weiter. „Ich wette unser Sohn hat dir noch nicht gesagt, dass wir dich und deine Familie gerne zum Essen einladen würden." Grinst er dann und sieht mich aus seinen dunklen Augen auffordernd an.

„Nein, das hat er tatsächlich nicht erwähnt." Sage ich ruhig und sehe mit hochgezogenen Augenbrauen zu Alex. „Aber meine Eltern würden sich sicherlich freuen." Sage ich dann wieder an Ben gewandt.

„Ich wollte dich noch ein bisschen verschonen." Stellt Alex nüchtern fest und stupst mich dann in die Seite. „Du hast ja keine Ahnung wie sie sein können." Dann lacht er über den gespielt sauren Blick seiner Mom.

„Du hast das wohl schlimmste Abendessen bei meinen Eltern durchgestanden." Erinnere ich ihn, bei dem Gedanken müssen wir schließlich beide lachen.

„Na dann, ist das geklärt. Morgen um 7 Uhr?" Fragt mich Ally und ich schreibe gleich meiner Mom, während wir auf eine Antwort warten unterhalten wir uns noch über Baseball, die Schule und den Cotillion.

„Ich wette mein Sohn hat dich noch nicht mal richtig gefragt, ob du seine Begleitung sein willst." Überlegt Ally dann laut vor sich hin und ich ziehe ein überraschtes Gesicht.

„Mooom." Knurrt Alex und ich mustere die zierliche Frau dann genau. Sie ist genau wie meine Mom. Ich kann es nicht fassen. Ein Grinsen stiehlt sich auf mein Gesicht, wenn ich daran denke, dass sich die zwei gut verstehen werden. Ihr fordernder Blick reißt mich aus meinen Gedanken, doch sie will nicht mir etwas mitteilen sondern Alex.

„Sogar deine Schwester wurde ordentlich gefragt und sie ist nicht mal ein Senior, also bitte, Alexander." Murrt sie und als sich seine grünen Augen tatsächlich in meinen Blauen verhaken, macht mein Herz einen freudigen Hüpfer.

„Cara, ich würde mich freuen, wenn du mich auf den Counters Cotillion begleiten würdest." Sagt er dann schlicht, wobei wieder mal seine Grübchen zum Vorschein kommen.

„Danke Alex, ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn wir da gemeinsam hingehen würden." Lache ich und hauche ihm einen federleichten Kuss auf die Wange.

„Glücklich Mom?" Fragt er nun, aber Allys Antwort wird von dem klingeln meines Telefons unterbrochen. Kurz sehe ich auf das Display.

„Mom sagt, dass sie Zeit haben und sich schon riesig freuen." Sage ich nun an Alex Eltern gewandt.

„Können wir dann los, Cara?" Fragt sie mich, aufgeregt wie ein kleines Kind an Weihnachten. Schnell stimme ich ihr zu und verabschiede mich von Alex. Dann gehen Kath und ich gemeinsam zu meinem Auto.

Die nachte Shopping Mall ist ungefähr eine Dreiviertelstunde entfernt und als wir ankommen ist es schon nach 12 Uhr. Also beschließen wir zuerst etwas zu Essen.

Dann geht der Spaß los und Kath stellt sich als sehr schwierig zufrieden zu stellen heraus. Ich bringe ihr viele Kleider, knielang, darauf besteht sie. Nur die Seniors sollen anscheinend lange Kleider tragen.

„Okay, Kath." Seufze ich. „Nochmal: was genau stellst du dir eigentlich vor? Was willst du für ein Kleid?" Frage ich erneut. Und als sie mir ihre Antwort, a lá etwas das nicht nach Mädchen vom Land aussieht, erneut präsentiert, gebe ich mich nicht zufrieden. „Ja, aber welche Farbe, welcher Schnitt, soll es fallen, oder anliegen?" Frage ich nach.

„Ich denke, dass mir Rot gut stehen würde. Ich möchte das es schön fällt und nicht zu anliegend ist." Sagt sie und tippt sich auf das Kinn. „Ja, ich denke, so soll es sein." Dann schleicht sich ein grinsen auf mein Gesicht.

„Ich hab eines gesehen!" Rufe ich aus und laufe fast aus der Umkleidekabine. Ich wusste zuerst nicht ob ihr dieses Kleid gefällt, aber es ist ziemlich das was sie mir gerade beschrieben hat, also hole ich es einfach mal. Ein eher schlichtes Kleid, mit Bandeau Top, darunter beginnt der seidige Stoff schön zu fallen. Es hat einen Träger, über dem nach der Schulter dann einfach noch mehr Stoff lockerer bis zum Saum fällt.

Als ich es ihr hinhalte, beginnen ihre Augen zu leuchten. Ich denke, dass es das ist. Sie schnappt es aus meiner Hand und als sie angezogen wieder heraus kommt, bleibt mein Mund offen stehen.

„Wow, Kath! Du siehst großartig aus." Seufze ich verträumt. Sie wirkt unglaublich glücklich und ich sehe ihr an, dass sie dieses Kleid unbedingt kaufen möchte.

„Denkst du, dass ich es kaufen sollte? Wird es Anthony gefallen?" Fragt sie, sie wirkt so unsicher, dass ich zu ihr gehe und sie zum Spiegel umdrehe.

„Ehrlich Kath, wenn ihm das nicht gefällt, dann weiß ich auch nicht. Du siehst richtig edel aus." Dann lehne ich mein Kinn an ihre Schulter.

„Okay, dann nehme ich es. Jetzt müssen wir noch dein Kleid finden. Warte kurz, ich zieh mich nur noch schnell um." Sagt sie dann und zieht mir den Vorhang vor der Nase zu. Kurz muss ich schmunzeln, eigentlich hatte ich nicht vor heute schon ein Kleid zu kaufen, aber sie kennt ihren Bruder besser als jeder andere, also vielleicht ist es doch eine gute Idee.

„Zu deinen Haaren würde glaube ich auch rot gut passen." Sie mustert mich aufgeregt und ich lasse ihr die Freude, ich weiß nicht ob ich von einem roten Kleid so begeistert sein kann, wie sie es gerade vermutet.

Sie streift immer wieder quer durch den Laden, wobei ich nach ihren Anweisungen einfach mal in den Umkleiden warte. Ich lehne mich gerade in einem Sessel zurück, als mein Handy einen piepsenden Ton von sich gibt und als ich darauf schaue, sehe ich dass Alex geschrieben hat.

Hey Süße, wie siehts aus. Hat Kath schon ein Kleid in dem sie ihren Prinz Charming umhauen kann.

Lächeln tippe ich eine kurze Antwort ein und erzähle, dass sie nun nach einem Kleid für mich sucht.

Als wenig später eine Antwort eintrudelt, muss ich leise lachen. Er traut seiner Schwester ja nicht gerade viel zu.

Bitte sag mir, dass du nichts kaufst was sie dir aussucht.

Gerade als ich meine Antwort eintippe, in der ich schreibe, dass das gemein ist und dass sie einen super Stil hat, kommt Kath zurück. In ihren Händen eines der edelsten Kleider, das ich je gesehen hab.

Der obere Teil wirkt ziemlich eng, wobei von der Mitte des herzförmigen Ausschnittes zwei dünne off-shoulder Träger weggehen. Am oberen Teil ist das Kleid so abgenäht, dass es sich perfekt um meinen Körper schmiegen wird. Ab der Taille fällt es in wunderschönen Falten bis zum Boden. Es sieht etwas lang aus, aber um Himmels willen, dieses Kleid ist der Wahnsinn. ALs ich Kaths glitzernde Augen sehe, kann ich nicht anders, ich schnappe es aus ihrer Hand und probiere es an.

„Oh. Mein. Gott." Murmele ich und sehe mich im Spiegel an. Kath reißt den Vorhang auf und mustert mich von oben bis unten.

„Du siehst so klasse aus." Stellt sie sachlich fest und dann zieht sie einfach den Vorhang wieder zu, als ich mich fertig umgezogen habe, ertönt ihre Stimme noch einmal. „Willst du noch eines probieren?" Fragt sie sachlich, wobei ich das übermütige grinsen quasi hören kann.

Zur Antwort ziehe ich sie einfach mit mir zur Kasse.

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