"Ehh und was ist das jetzt?" fragte Elif wenig begeistert. Auch ich schaute verwirrt auf das Gebäude. "Deswegen sind wir jetzt die ganze Zeit im Wald herum geirrt?" sagte Sophie zickig. " Also wir hatten eine Idee." meldete sich Julian zu Wort. "Ohh da sind wir jetzt aber gespannt." zickte Sophie weiter rum. " Die zwei auf die diese Flasche zeigt," er hob eine weiße Plastikflache hoch," müssen in dieses Haus rein gehen." Ich guckte Julian an. Das konnte nicht sein Ernst sein. "Super und was ist daran besonders?" platzte es aus mir herraus. "Naja bis jetzt hatte sich noch keiner getraut hier rein zu gehen." Andre schaute mich immer noch lächelnd an. "Uns haben viele Einwohner von diesem Haus hier erzählt. Seit langem steht das Haus leer. Keiner weiß was sich darin befindet." Meine Freundinnen und ich schauten uns gleichzeitig an. Wir lachten. "Gut dann drehet die Flasche." sagte Rina albernd. Die Jungs nahmen die Sache aber ziemlich ernst und forderten uns auf, uns hinzuknien. "Auf den dreckigen Boden?" meckerte Sophie. Ich setzte mich. Danach folgten auch Rina und Elif mir. Und zum Schluss kniete sich auch Sophie. "Also wir drehen diese Falsche zwei mal. Auf den sie zeigt-" Wir rollten unsere Augen. " Ja, ja schon klar! Die müssen dann in diesen Bunker rein gehen."sagte Rina leicht genervt. Marcel seufzte. " Okay dann lass uns mal gucken wer rein gehen muss." Um ehrlich zu sein hatte ich keine große Lust auf dieses gespiele. Viel lieber wäre ich bei Tim. In seinen starken Armen. Ach wäre das schön! "Ohh Emilia! Ha das trifft ja die richtige!" Ich erschrak. Ich war in meinen Gedanken so versunken, dass ich nichts mitbekommen hatte. "Emi traust du dich überhaupt?" fragte Justin lächelnd. Ich starrte ihn an. Naja wer weiß schon was da überhaupt drin war. Und vielleicht war das Gebäude sogar einsturzgefährdet. " Haha Emi scheißt sich in die Hose!" lachte Julian. " Nö alles gut!" sagte ich locker. Die Jungs lächelten. " Du musst das nicht machen!" sagte Elif zu mir und legte ihre Hand auf meine Schulter. " Klar muss sie. Das Orakel hat sie ausgewählt." Das konnte er nicht ernst meinen oder? " Orakel? Das ist eine Plastikflasche!" lachte Sophie. " Doch, doch ist alles gut!" sagte ich zu Elif. " Gut dann wählen wir mal den nächsten aus." Noch bevor Justin die Flasche drehen konnte unterbrach ihn Andre: "Ich gehe freiwillig." Ich runzelte die Stirn. Wer möchte denn bitte freiwillig da rein? "Na gut wenn du unbedingt möchtest!" Man merkte wie von Marcel's Herzen ein riesen großer Stein fiel. Ich stand auf. Andre stellte sich neben mich. Er wirkte sehr stark und ziemlich männlich. Ich atmete einmal tief durch und sagte zu meinen Freundinnen:" Na gut dann bis gleich!" Ich war ziemlich angespannt. Andre öffnete die Stahltür. Ich schaute noch ein letztes Mal zu meinen Freundinnen, die mich lächelnd ansahen. "Passt auf euch auf!" sagte Sophie. Dann gingen wir hinein. Es war ziemlich dunkel. Plötzlich ging ein Licht an. Es war die Taschenlampe von Andre. "Hast du Angst?" fragte er mich. Ich schüttelte den Kopf und log. "Und du?" Er lachte. Das reichte wohl als Antwort. Vor uns war ein langer Gang mit vielen Türen. Wir öffneten die erste Tür und gingen in den Raum. Es sah aus wie in einem Klassenzimmer. Der Raum war relativ groß und in ihm stand eine Tafel , viele Tische und Stühle. An der Tafel hingen Bilder. Beim genaueren Hinsehen sahen wir, dass es Zeitungsartikel waren. " Journalist im Dorf ermordet." las Andre laut vor. " Ein Journalist wurde am 24.04 2004 in einem Moor tot aufgefunden. Der Mann war erst wenige Tage zuvor verstorben und hatte am ganzen Rücken Schrammen und Blutergüsse. Das Dorf in der Nähe des Moores schien wie ausgestorben zu sein. Kein einziger Bewohner war aufzufinden oder zu befragen. Wo sind die ganzen Dorfbewohner nur hin?" Plötzlich krachte es. Andre und ich sahen uns erschrocken um und entdeckten eine schwarze Gestalt in der Ecke des Raumes.
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Das Dorf des Schweigens
Mystery / ThrillerDie 18 jährige Emilia ist auf Klassenfahrt in einem kleinem Dorf. Aus Langeweile macht sie mit ihren Freunden eine Mutprobe. Sie und ein, bis vor ein paar Stunden noch, fremder Junge müssen in ein verlassenes Gebäude gehen. Dort finden sie Zeitungs...