"Was ist denn in dieser Box?" fragte ich vorsichtig. Andre schaute etwas verängstigt zu Luise. "Ach das ist nur Proviant." Porviant? Schweineköpfe? "Für sie?" Ich musste einfach rausfinden wofür sie das brauchte. "Nein!" Sie lachte. "Für ein paar Gäste." Ich musste schlucken und guckte kurz zu Andre. Ich wusste das er genau das gleiche dachte. Dieser widerlige Fraß war für unsere Freunde. Aber warum taten sie das? Und warum erzählte sie uns das? Ich meine sie wusste ja das wir unsere Freunde suchten. Um uns zu provozieren? "Wollt ihr etwas zu Essen haben?" Sie schaute uns nett an. "Ähh ne ich glaube Tara hat gekocht." erwiderte Andre. Dann gingen wir schnell nach draußen. "Scheiße, die geben den Schweineköpfe." sagte Andre zu mir, während wir liefen. Ich nickte. "Genau das dachte ich mir auch. Wir müssen uns mit unserem Plan echt beeilen." Das Dorf sah wie ausgestorben aus. Kein Mensch war in den Häusern. "Heute Nacht?" Ich sah ihn überrascht an, stimmte ihm aber sofort zu. "Je eher desto besser." Dann waren wir auch schon bei Tara. Die Tür stand offen. Wir gingen verwundert rein und sahen uns um. "Tara?" rief Andre. Aber auch oben war keine Spur von ihr. "Wo ist sie?" fragte ich Andre rethorisch. "Bestimmt bei ihrer Gruppe oder bei deinen Freunden. Die planen wieder etwas." Ich nickte. Dann packte ich meinen ganzen Mut zusammen. "Das ist unsere Chance. Vielleicht finden wir hier im Haus irgendwelche Beweise." Dann gingen wir wieder nach unten. "Hier! Die Tür ist mir schon die ganze Zeit aufgefallen." Er zeigte auf eine braune, schmale Holztür. Wir gingen auf sie zu. Natürlich war diese abgeschlossen. "Kacke! Was machen wir jetzt?" fragte ich ihn enttäuscht. Er dachte nach. Sein Blick ging durch den ganzen Raum. Plötzlich fing er an zu grinsen. Er ging zu einem Regal und musste sich noch nicht einmal strecken um an die Schüssel zu kommen, die auf der braunen Vitrine stand. Dann griff er in die Schüssel und fischte einen Schlüssel raus. "Nenn mich Sherlock!" Ich lachte und tätschelte ihm auf seine Schulter. "Gut gemacht!" Dann schloss er die Tür auf. Tatsächlich war es der richtige Schlüssel. Wir öffneten die Tür und sahen einen kleinen Treppengang. Wahrscheinlich führte sie zu einem Keller. "Ich schließe die Tür lieber" sagte er zu mir. Wir gingen die Treppe runter. Dann öffneten wir noch eine Tür, die glücklicherweise nicht abgeschlossen war. Andre schaltete das Licht an. "Ach du scheiße!" entfuhr es mir. Wir standen in einem etwas dunkelen Raum. Ein Tisch und ein paar Stühle standen dort. Am Ende des Raums war eine Pinnwand. Dort hangen Foto's. Und nicht irgendwelche Foto's. Es waren Bilder von meinen, anscheinend bewusstlosen Freunden!
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Das Dorf des Schweigens
Mystery / ThrillerDie 18 jährige Emilia ist auf Klassenfahrt in einem kleinem Dorf. Aus Langeweile macht sie mit ihren Freunden eine Mutprobe. Sie und ein, bis vor ein paar Stunden noch, fremder Junge müssen in ein verlassenes Gebäude gehen. Dort finden sie Zeitungs...