Bill, dazu brauchte ich mich nicht umdrehen um das zu merken. "Sag es mir, bitte" flüsterte er mir ins Ohr und legte seine Hände auf meine Taille von hinten.
"Wieso schläfst du nicht weiter?" Fragte ich und wich seiner Frage aus. "Weich mir nicht aus Prinzessin" sagte er und drehte mich samt den Barhocker zu sich herum. Ich senkte meinen Blick, ich kann es ihm nicht sagen.
"Was ist los?" Fragte er nochmal und hob mit seiner Hand mein Kinn an. "Ich muss weg" sagte ich leise. "Wohin?" Fragte er und durchbohrte mich schon fast mit seinen Blicken. "In eine Klinik, Mama hat das mit den Ärzten so beschlossen" antwortete ich und redete noch leiser als vorhin. Es verletzte mich, den ich weiß genau dass ich ihn für lange Zeit nicht sehen darf, aber eigentlich brauche ich ihn doch! "Was?" Fragte Bill und war kurz davor zu schreien, aber ließ es dann "Wann? Hat sie es dir gesagt?" Fragte er weiter, als er sich sammelte. "Gestern, als Mama kam und mit mir sprechen wollte" antwortete ich. "Und wieso sagst du mir nichts?" Fragte er und ich konnten merken, dass er sauer wurde. Ich zuckte mit den Schultern und schaute von ihm weg.'Vielleicht weil ich dich liebe, du Idiot!? Gerade deswegen'
"Ich komm mit, wann fahrt ihr?" Fragte er. "Wenn Mama gleich aus dem Bad kommt" antwortete ich. "Ich bin gleich da, ich liebe dich" er küsste mich kurz auf die Wange und ging nach oben. Ich weiß dass er sauer ist, er möchte immer alles genau wissen. Aber ich hab's nicht übers Herz gebracht, es ihn zu sagen. Ich wollte ihn und mich nicht verletzen.
"Können wir los?" Fragte Mama die in die Küche kam. "Bill möchte mit kommen, er ist gleich fertig, ich hol meine Tasche" antwortete ich und ging schnell nach oben um meine Tasche zu holen. "Ich nehm' sie schon" sagte Bill, als ich gerade die Treppe herunter gehen wollte und er sie mir abnahm.
Im Auto angekommen, saß ich mit Bill hinten und wir schnallten uns an. Als unsere Mutter dann auch soweit war, fuhren wir los.
Ich lehnte mich an das Fenster und betrachtete die Häuser und Autos die vorbeizogen. Als ich zu Bill schaute, lächelte er mich leicht an, nahm meine Hand und gab einen leichten sanften Kuss darauf. "Bist du sauer auf mich " fragte ich und redete leise, so dass es Mama nicht hörte. "Niemals Prinzessin" lächelte er mich etwas an "aber ich vermisse dich jetzt schon, ich möchte dich bei mir behalten" sagte er und zog meine Hand an sich. "Es geht leider nicht" sagte ich und schaute auf seine Hand, die meine hielt.Als wir angekommen waren, stiegen wir aus und Bill nahm wieder meine Tasche. "Wo müssen wir hin?" Fragte ich meine Mutter. "Da rein" sagte sie und Zeigte auf ein Haus vor uns. Also wie eine Klinik sah' es meiner Meinung nach nicht aus. Dafür war das Anwesen doch viel zu klein. Ein großes Haus war es schon, aber definitiv zu klein für eine Klinik.
Bills POV
Ich kann es nicht fassen, dass Mama es einfach so beschlossen hat, sie da rein zu stecken. Um ehrlich zu sein, bin ich der Sache hier etwas skeptisch gegenüber. Irgendwie passt es allein optisch schon nicht zusammen hier. Für eine Klinik war es sicherlich zu klein, aber auf dem Schild stand der Namen der Klinik.
Mir bereitete das ganze etwas Bauchschmerzen, wenn ich daran denke Luna hier allein zu lassen. Sie war schon einmal kurz davor, in eine Klinik eingewiesen zu werden.
Auf Grund ihrer Depressionen und mehrmaligen Suizid versuche.
Und jetzt? Wo es wesentlich besser war mit ihrer Depression, mussten wir uns streiten. Ich hätte es doch wissen müssen wohin es führt?!Offensichtlich sehen die Ärzte nun keinen anderen Weg mehr, nehm ich mal an. Wie gesagt, sie wollten sie ja bereits schon mal in eine Klink stecken. Aber Mama, Papa, Tom und ich konnten die Ärzte davon überzeugen, dass wir es ohne Klinik schaffen können. Haben wir doch fast!
"Dann melden wir dich mal an, komm mein Spatz" Mama ging mit Luna voraus. Ich merkte, dass sie sich unwohl fühlte. An der Anmeldung angekommen, füllte unsere Mutter irgend so ein Formular aus. Da Luna ja noch keine 18 ist. "Komm her süße" ich zog sie an mich und nahm sie in meinen Arm. Sie klammerte sich regelrecht an mich. "Ich will hier nicht bleiben Bill" sagte sie leise und schaute auf den Boden währenddessen. "Das glaub ich dir, so gern würde ich dich wieder mitnehmen. Aber es geht nicht..." sagte ich und strich über ihr Haar und ließ ihre Tasche fallen. Die ich zuvor noch in der einen Hand hielt. "Sag mir was ich ohne dich machen soll" flüsterte sie schon fast. In ihrer Stimme konnte ich hören, dass sie fast anfing zu weinen. Mit einer Hand hob ich ihren Kopf an, so dass sie zu mir hoch schaute "du schaffst das, dass weiß ich. Ich werde dich auch schrecklich vermissen, aber hey, zeig den Idioten einfach, dass du wieder gesund bist und es nicht nochmal versuchst, dann bist du bestimmt auch ganz schnell wieder draußen" versuchte ich ihr gut zu zureden.
Die ganze Sache hier war mir noch immer nicht ganz geheuer, deshalb glaubte ich leider auch nicht daran... aber sie muss es schaffen, solange sie hier ist.
Sie nickte "und dann komm ich wieder zu dir" sagte sie und schaute mich traurig an. "Und dann können wir machen was du willst Prinzessin, versprochen" lächelte ich sie an. Kurz versicherte ich mich, dass unsere Mutter noch beschäftigt war, was sie auch noch war.
Schließlich küsste ich sie auf die Lippen, kurz erwiderte sie und löste sich wieder von mir. "Ich liebe dich" lächelte sie mich leicht an. "Ich dich auch Prinzessin, egal was passiert. Bis über den Tod und darüber hinaus. Für immer" einen leichten Kuss drückte ich ihr auf die Wange und löste mich etwas mehr von ihr, als sich unsere Mutter umdrehte.So gern würde ich mit ihr jetzt einfach abhauen..
"Wir müssen noch warten und mit einem Arzt sprechen, bevor du auf dein Zimmer kannst" sagte unsere Mutter zu Luna. Also setzten wir uns ins Wartezimmer, wo niemand weiter war als wir. In der Zeit kam bereits eine Schwester "Guten Tag, Frau Kaulitz. Wenn ich sie bitten dürfte Smartphone, Tablets, iPads, Laptops etc. In die Kiste zu legen" sie hielt Luna einen Kiste hin, die mit ihrem Namen beschriftet war. Gar keinen Kontakt? Ach Quatsch, hier gibt es bestimmt solange Zeiten wo am ans Handy und so darf. "Führen sie Klingen, Messer, Drogen oder Zigaretten mit sich?" Fragt sie weiter als Luna ihr Handy hineinlegte. "Zigaretten" sagte sie und legte sie auch hinein. "Das konsumieren von Nikotin bei Jugendlichen ist strengstens untersagt. Außerdem ist das ganze Gelände eine Raucherfreie Zone" plapperte die Schwester los. Als ob sie
Mit 16 nicht geraucht hätte?! Bestimmt schon... die soll sich mal nicht so aufregen. "Ihr Smartphone bekommen sie zu bestimmten Zeiten einmal am Tag für 2 Stunden, außerdem ist das Verlassen des Gelände ohne Pflegekräfte strengstens untersagt" klärte die Schwester auf. Allein diese hier kotzt mich schon an, ich hoffe Luna hält das durch. Was sind das für regeln? Ich werde sie so oft und lange wie möglich besuchen kommen, wie es nur geht."Da es nachgewiesen wurde, dass ohne persönlichen Kontakt von Familie, Freunden, Bekannte und Arbeitskollegen etc. Bessere Behandlungserfolge auftreten, bitten wie hiermit um ihr Verständnis, dass Besuche während ihres Aufenthalts NICHT gestattet sind" sagte die Schwester Schnur stracks gerade heraus.
Bitte was? Will die alte mich jetzt komplett verarschen? Ich werde mir doch nicht verbieten lassen meine Luna zu sehen. Soweit kommt es noch...
So kurz war ich davor auf die alte Truller los zu gehen, bis ich merkte, dass Luna meine Hände festhielt, sie wollte es vermeiden. Sie kennt mich eben zu Gut. Aber wie wie kann sie es wagen, mir zu verbieten meine Luna zu sehen?"Gibt es keine Zeiten, zu der man sie besuchen könnte?" Fragte meine Mutter nach. "Nein! Wenn sie sich dem widersetzen, dann tragen sie die Konsequenzen.
Aber das dürfte nicht passieren, den sie haben es auf dem Formular sicher Gelesen bevor sie es unterschrieben haben" fuhr die Schwester meine Mutter an. Ein leichtes Grinsen bildete sich auf dem Gesicht der, bestimmt Mitte 40 jährigen, Schwester. Ganz kurz bin ich davor, ihr den Kopf abzureisen, aber Luna hielt mich noch immer zurück. Sie schaute mich an und schüttelte mit dem Kopf.Als wir endlich mit dem Arzt reden konnten, sagte er eigentlich nichts anderes als die Schwester von eben. Aber er schien mir um einiges Sympathischer, als die Schwester. "Dann legen wirklich zusammen einen Zugang und dann muss ich sie, Frau und Herr Kaulitz" er schaute zu mir und meine Mutter "bitten zu gehen".
'Luna, nein ich will dich nicht allein lassen'
Ich nickte und schaute zu Luna, die mich flehend anschaute, dass ich bleiben sollte. Wie gerne ich bei ihr bleiben würde.
Als der Venenkatheter lag, gab der Arzt uns ein paar Minuten, damit wir uns verabschieden konnten.
Mama verabschiedete sich zuerst und war kurz davor zu heulen.
Mama ging nochmal nach draußen um mit dem Arzt kurz zu reden."Prinzessin, egal was passiert, ich bin immer da für dich. Ich werde so oft kommen wie ich kann. Und wenn ich mir weiß Gott was ausdenken muss um an dich heran zu kommen. Aber irgendwie werde ich es schaffen. Ich liebe dich viel zu sehr, als dass ich dich so lange nicht sehen könnte, oder küssen könnte" sagte ich kniete vor ihr und nahm ihre Hände. "Ich liebe dich auch, ich hoffe, dass ich bald nach Hause kann" sie zog mich an sich.
(Viel Spaß mit diesem Kapitel, ich hoffe es gefällt euch. Cover by @9Moments )
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Forbidden Love - ''...But you can't control who you love'' 3132k17dream...
RomanceOur Forbidden Love "...but You can't control who You love" Was passiert, wenn ... ...dich deine Vergangenheit unerwartet einholt? Und der Albtraum erneut beginnt, wo er doch gerade erst zu Ende war? ... du dich in jemanden ungewollt verliebst? Un...