Kapitel 38

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"Du suchst dir aber keine andere, solang ich nicht da bin, oder?" Fragte sie. Ich nehme es ihr nicht mal übel, dass sie mir diese Frage stellte. "Niemals, ich wäre ein echter Idiot wenn ich es täte. Ich hab hier die große Liebe meines Lebens, die schmeiße ich nicht so einfach weg Prinzessin" ich küsste sie sanft auf die Lippen und sie erwiderte den Kuss.
Wir lösten uns voneinander, als die Tür sich öffnete. "Herr Kaulitz, ich muss sie jetzt bitten zu gehen, ihre Mutter wartet draußen auf sie" sagte der Arzt.

'Aber ich will dich doch nicht allein lassen, verdammt'

"Bis bald süße" einen leichten Kuss drückte ich ihr noch auf die Wange, verabschiedete mich vom Arzt und ging nach draußen. Mama saß bereits im Auto und wartete auf mich, auch ihr war es nicht wirklich recht Luna hier zulassen.

Lunas POV

Es fühlte sich so an, als hätte man mir alles genommen, was ich hatte, als Mama und Bill weg waren. "So, ich gebe Ihnen jetzt ihr erstes Medikament, dann bringen wir sie auf ihr Zimmer, in Ordnung?" Fragte der Arzt und zog eine Spritze auf. Ich nickte, denn nun blieb mir ja sowieso nichts anderes mehr übrig. "Machen sie ihren Arm nochmal frei? Ich gebe es direkt in die Vene" sagte der Arzt und setzte sich vor mich. Ich zog meinen Ärmel meiner Jacke hoch und spürte wenig später die kalte Flüssigkeit in meine Vene laufen. "Ich sage den Schwestern Bescheid, warten Sie einfach kurz hier" sagte der Arzt und Verlies das Zimmer.
Nun merkte ich, dass ich wirklich allein bin. Kein Bill mehr da, der mich in den Arm nimmt, mich küsst oder sonst wer, den ich sonst in meinem Umfeld hatte. Aber am meisten vermisse ich Bill, jetzt schon...
Ich spürte Tränen meinen Wangen herunter laufen, meine Sicht verschwimmet etwas, wegen den Tränen. Mit meinen Händen wischte ich sie weg und beruhigte mich etwas. Irgendwie wurde mir schwummrig... alles sah so weit weg aus. Mein Kopf fing an zu schmerzen, meine Augen wurden immer schwerer. Es kostete mich Mühe, bei mir zu bleiben...

"Frau Kaulitz?" Ich hörte die Stimme der Schwester nur Hallen, selbst zu reagieren war irgendwie nicht möglich. Mittlerweile hielt ich meine Augen geschlossen, da es viel Kraft kostete, sie offen zu halten. Ich spürte nur wie sie mir etwas um meinen Kopf band, mehr bekam ich nicht mehr mit. Ich fühlte mich so schlapp, dass ich auf der Stelle einschlief.

Als ich aufwachte, lag ich in einem Raum mit weißen Wänden. Mein Kopf brummte, als hätte ich einen Rausch gehabt. Neben mir sah ich noch ein Bett, es war aber leer. Nachdem ich mich etwas aufgerichtet hatte, sah ich aus dem Fenster. Es regnete, wie aus Eimern. Wie letzte Nacht....
Aber Moment... hier sieht es gar nicht aus wie vorhin?! Kann das sein? Oder Denke ich das nur? Mitten vor meinem Fenster steht ein Meter hoher Wolkenkratzer... aber in der Umgebung gab es keine... ist das Einbildung?
Das Fenster stand auf Kipp, man konnte Autos, LKW's und Busse vorbeiziehen hören. Eigentlich lag die Klinik in einer relativ ruhigen Gegend...

Egal, mein Plan ist es, so schnell wie möglich zurück nach Hause zu kommen. Zu Mama, Tom und Bill. Bill, ich vermisse ihn so schrecklich. Irgendwie fühlt es sich besonders schmerzhaft an, als würde ich ihn nie wieder sehen dürfen.
Bei dem Gedanken liefen mir erneut Tränen unkontrolliert übers Gesicht.

Aber das stimmt nicht, sobald ich hier weg bin, kann ich wieder zu ihm. Das sagt Bill auch, aber ich will ihn jetzt bei mir haben. Jetzt in seinen Arm liegen und alles andere vergessen. "Ich liebe dich doch" flüsterte ich während weitere Tränen unkontrolliert über meine Wangen flossen.

Bills POV

Als wir zuhause ankamen, hatte ich kein wirkliches Interesse mehr zur Schule zu gehen. Luna, mir ist es nicht ganz wohl bei der Sache, sie dort zurück zulassen. Ich hab ein ungutes Gefühl, was ist wenn der Aufenthalt, so ganz allein alles noch schlimmer macht?
Ich weiß ja dass ich der Grund, für ihren letzten Versuch war. Aber das kann ich Mama nicht erzählen und keinen Arzt.
Es wäre alles gut gewesen jetzt, denn endlich hatte ich sie bei mir. Alles hätte so gut werden können, aber nein, sie ist jetzt in dieser Klinik, die etwas komisch ist. Meiner Meinung nach...

Schon nach nur ein paar Stunden vermisse ich sie schrecklich, es fühlte sich an als wäre sie mir für immer genommen worden, aber sie kommt bald wieder. Hoffe ich...
"Bill, wo ist Luna und wo warst du und Mama?" Stürmte Tom in mein Zimmer als ich es mir oben bequem machte.
"Stopp! Ganz ruhig... das nächste Mal anklopfen, bitte" seufzte ich genervt von mir. Eigentlich wäre ich jetzt ganz gern allein gewesen. "Sag jetzt Bill" sagte Tom und schaute mich ernst an.
"Mama und ich haben Luna in eine Klinik gebracht, die Ärzte hielten es für richtig" erklärte ich.
Ärzte.. wenn ich die schön höre... ich halte nicht viel von denen. "Was? Und wieso wird mir nicht Bescheid gegeben?" Tom eskalierte schon fast. So wie ich im inneren, als Luna es mir erzählte. "Werd mal ruhiger ich wusste bis kurz bevor sie fahren wollten auch von nichts" sagte ich und legte mich hin. "Gehen wir sie morgens gleich nochmal besuchen?" Fragte Tom. "Dürfen wir nicht, Anordnung von dieser komischen Klinik" antwortete ich und schaute auf mein Handy, vielleicht hatte Luna ja ihr Handy und hat mir geschrieben. Aber nein...
"Bitte? Was ist das den für n' scheiß" beschwerte sich Tom. Ich zuckte mit den Schultern, ich verstand es ja auch nicht. "Ich weiß es auch nicht und trauen tu ich der Sache auch nicht so ganz" sagte ich und hoffte die ganze Zeit das Luna schreiben würde.
"Ich muss mal an die frische Luft" sagte Tom und ging raus.

Die Zeit ohne sie wird so langsam
Vergehen, was soll ich denn solange machen?
Und wenn ich sie heute Nacht zurück hole? Ich weiß ja wo sie ist, dass wird schon irgendwie klappen, oder? Man muss nur daran glauben.
Einen Versuch ist es wert, Luna zu mir zurück zu holen.

....

Lunas POV

Es vergingen bereits mehrere Wochen, in denen ich hier vor mir hin vegetierte, draußen war es dunkel, es regnete noch immer wie aus Eimern. Die Tränen flossen noch immer, am liebsten würde ich jetzt einfach abhauen und zurück zu ihn gehen. Gute Idee! Ich könnte es ja versuchen, im Flur war es dunkel, als ich kurz aus der Tür schaute, keine Menschenseele hier. Fast schon etwas unheimlich, aber egal. Ich schnappte meine Tasche und suchte den Ausgang. Irgendwie sieht es hier anders aus als vorhin, endlich kam ich an einer Tür an, doch sie war abgeschlossen.

'Nein, bitte nicht!'

Es muss doch hier irgendeinen Ausgang geben, oder nicht?  Ich suchte weiter und kam schließlich bei einem Hinterausgang an. Er war nichtabgeschlossen, zum Glück. Voller Vorfreude, abzuhauen ging ich schnell raus. Stellte aber dann fest dass ich A: ganz wo anders war, den die Gegend sahanders aus und B: der Bereich eingezäunt war. Aber da ich ja eigentlich ganzsportlich war, versuchte ich über den Meterhohen Zaun zu klettern. Aber schonbei der ersten Berührung bekam ich einen heftigen Stromschlag und verlor mein Gleichgewicht. Unsanft landete ich auf dem Harten Betonboden. Mein Rücken und mein rechter Arm schmerzten. Und erneut brach ich in Tränen aus.
Es schien so hoffnungslos, ich hab das Gefühl, dass ich hier nie mehr heileraus komme.

Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir. Mein Körper fing an zuzittern.


(Hoffe euch hat das Kapitel gefallen, wünsche euch noch eine schöne Woche :D)

Forbidden Love - ''...But you can't control who you love''      3132k17dream...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt