Einen stechenden Schmerz konnte ich spüren, bei diesem Gedanken. Es tut so so schrecklich weh, kaum einer würde das nachvollziehen können. Vermutlich wird es auch nicht mehrere solcher Idioten geben wie mich, die sich in ihren eigenen Bruder verliebt. "Ich liebe dich Bill, aber es tut mir Leid" flüsterte ich, während mir Tränen übers Gesicht liefen. Nachdem ich ihm noch einen letzten Kuss auf die Lippen drückte, schlich ich mich leise in mein Zimmer. Kurz vorher hatte ich mir schnell meine Klamotten übergeworfen.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich nur noch 2 Stunden Zeit habe. Es ist bereits 14 Uhr, nja wenn wundert es, nachdem wir irgendwann heute früh schlafen gegangen sind. Ohne Zeit zu verschwenden, zog ich mir neue Sachen an, kämmte meine Haare und packte meine Sachen. Als dies geschafft war, ging ich rüber ins Bad um dort mein Gesicht zu waschen, Zähne zu putzen und schließlich meine letzten Sachen in den Koffer zu packen.
Schließlich bewegte ich mich nach unten, um etwas zu trinken. Eigentlich war der Plan, dass ich noch etwas frühstücke, aber mir ist der Appetit vergangen. Nachdem ich mir ein Glas Saft einschüttete, setzte ich mich auf die Terrasse. Die Sonnenstrahlen kitzelten in meinem Gesicht um meine Nase. Es fühlte sich gut an, aber leider hilft es mir auch nicht viel...
Nachdem ich einen Schluck aus meinem Glas nahm, zündete ich mir eine Zigarette an und blies den Rauch aus. "Guten Morgen mein Spätzchen" stand meine Mutter in der Terrassentür mit ihrem Kaffee in der Hand und lächelte mich schwach an. "Guten Morgen Mama" ich bemühte mich ehrlich ihr Lächeln zu erwidern, aber es ging einfach nicht. "Kann ich eine Zigarette von dir haben? Meine hab ich auf der Arbeit liegen lassen" fragte sie und setzte sich zu mir. Stumm nickte ich und reichte ihr meine Zigaretten samt Feuerzeug. "Danke" sie reichte mir die Schachtel und das Feuerzeug als sie sich eine anzündete "Hast du es deinen Brüdern schon gesagt?" fragte sie und schaute zu mir herüber. "Nein, es hat sich irgendwie nicht ergeben" sagte ich und äscherte im Aschenbecher ab.
*Noch nicht ergeben ist gut, die halbe Nacht mit deinem einen Bruder rumgevögelt, aber noch keine Zeit zum reden gefunden*
Und auf einmal brach ich einfach so in Tränen aus, ich wollte nie vor meiner Mutter wegen der Sache weinen, aber ich konnte es einfach nicht mehr zurück halten. "Schätzchen, was ist denn los?" sofort nahm sie mir meine Zigarette ab und legte sie mit ihrer zu Seite um mich in den Arm zu nehmen.
Schreien hätte ich können, meine ganze Seele aus dem Leib schreien. Die Tränen flossen und flossen immer weiter und wollten einfach nicht aufhören. "Mein Spätzchen, sag mir doch was los ist, dann kann ich dir auch helfen" versuchte sie es. "Du kannst mir nicht helfen, keiner kann mir helfen. Ich kann es dir nicht sagen" weinte ich und versteckte mich hinter Mamas Haaren. Ich erinnerte mich, dass hatte ich früher auch schon immer gemacht, wenn ich geweint habe. Doch da weite ich, weil ich irgendein Kuscheltier nicht fand, oder weil etwas kaputt gegangen war. Und jetzt? Gehe ich kaputt...
"Beib doch hier, wenn es dir so schwer fällt süße" lächelte mich meine Mutter an und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. "Nein, ich brauche den Abstand, es ist besser so. Glaub mir" versuchte ich zu erklären. "Was quält dich den hier so? Hab ich was falsch gemacht?" fragte sie und streifte über mein Harr. "Nein, nein... Mama, mit dir hat das überhaupt nicht zu tun, du bist wundervoll. Aber ich kann nicht hier bleiben" streite ich sofort ab, immerhin hat es wirklich nichts mit ihr zu tun.
Als ich Bill und Tom die Treppe herunter kommen hörte, versuchte ich mich sofort zusammen zu reißen und wischte meine Tränen weg. Vergebens, sie werden es so oder so merken...
"Ich mache dir eine Suppe" lächelte mich meine Mutter an, kaum war sie in der Küche verschwunden, stand Bill vor mir. "Was ist los Prinzessin?" fragte er, kniete sich vor mich und streichelte über meine Hände. "Es ist alles gut..." versuchte ich es. "Hör auf, du weißt genau, dass das nicht Stimmt" er nahm meine Hände in seine. "Schwesterherz, was ist denn los?" kam nun auch Tom, mit einer Zigarette in der Hand raus. "Es ist NICHTS Tom" das letzte was ich jetzt gebrauchen kann, ist das Tom von der Sache Wind bekommt.
"Prinzessin, rede mit mir, wir bekommen alles zusammen hin. Sag mir was ich tun muss, damit du glücklich bist? Für dich geh ich durchs Feuer, egal was kommt. Für dich lohnt es sich zu sterben. Umso mehr tut es mir weh' dich traurig zu sehen. Ich weiß das mit uns ist etwas komplizierter, aber auch das bekommen wir irgendwie geregelt. Ich liebe dich, vergess das bitte nicht!" er war zuckersüß, aber ich war zu sehr geschockt, dass er all das in der Anwesenheit von Tom einfach so erzählte, außerdem laufen wir auch der Gefahr aus, dass unsere Mutter es hören könnte.
Ich konnte nicht reagieren, wie versteinert saß ich dort und schaute zu Tom, der mich allerdings nicht allzu überraschend/ schockierend anschaute, als ich erwartete. Und erst recht wusste ich nicht, was ich jetzt in dieser Situation sagen sollte. "Ich lass euch zwei lieber mal allein" lächelte Tom leicht, er schien zu bemerken dass ich dezenter Maßen überfordert war, drückte seine Zigarette aus und verschwand.
"Bill... Tom.." er unterbrach mich. "Tom weiß Bescheid, über alles" sagte er, mir fiel die Kinnlade runter. "Er tut was?" fragte ich, um mich zu vergewissern. "Er weiß Bescheid, dass ich dich liebe über alles auf dieser Welt und dass nicht nur als Schwester. Du bist viel mehr für mich, könntest viel mehr für mich sein. Wir könnten einen Weg finden, ganz bestimmt..." erklärte er. "Warum?" fragte ich als ich mich langsam wieder fasste. "Weil ich dich Liebe und es nicht ausgehalten habe, als du nicht mehr wolltest" er setzte sich neben mich.
"Luna, deine Suppe ist fertig" kam meine Mutter heraus und lächelte mich an. Hat sie etwa nichts mitbekommen? Oder tut sie nur so und möchte es nicht mitbekommen? "Ich komme" ich erhob mich und lies Bill einfach so, Kommentarlos sitzen. Viel bekam ich von der Suppe allerdings nicht herunter, klar sie war lecker, aber es ging nicht. Aber für Mama versuchte ich mich zu zwingen.
Ich schien eine Ewigkeit da zu sitzen, denn als ich auf die Uhr sah, war es 16 Uhr vorbei. Dann ist es wohl gleich soweit. Am meisten tut mir Mama Leid, weil sie von all dem keine Ahnung hat. Keine Ahnung warum ich von hier weg will, nein von wollen kann hier nicht die Rede sein. Ich muss, bevor ich daran kaputt gehe.
"Papa, was machst du denn hier?" hörte ich Tom im Flur, das Klingeln schien ich überhört zu haben.
(Was meint ihr? Liebe grüße aus dem sonnigen Oberfranken :D Eure Luna)
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Forbidden Love - ''...But you can't control who you love'' 3132k17dream...
RomantizmOur Forbidden Love "...but You can't control who You love" Was passiert, wenn ... ...dich deine Vergangenheit unerwartet einholt? Und der Albtraum erneut beginnt, wo er doch gerade erst zu Ende war? ... du dich in jemanden ungewollt verliebst? Un...