Kapitel #3 - Alex

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Den ganzen Tag konnte ich mich nicht auf meine Arbeit konzentrieren. Immer wieder schweiften meine Gedanken zu diesem Spiegel. Irgendetwas an ihm war anders. Das Vibrieren meines Handys riss mich aus meinen Gedanken. Nachdem ich sicher gestellt hatte, das meine Chefin nicht in Sichtweite war, fischte ich mein Handy aus der kleinen Tasche meiner Schürtze und öffnete die Nachricht.

Von: Camile :*

Hey Süße, gehen wir heut in den Club? Das von gestern Nacht muss dringend wiederholt werden.(; Kuss C.♥

Ohne lange zu zögern sagte ich zu, woraufhin ich mein Handy zurück in meine Tasche stopfte und mich wieder den Kunden widmete.

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"Na Babe.", begrüßte mich Alex, als ich durch die Tür des Starbucks auf den Fußgängerweg trat. Genervt verdrehte ich die Augen. Er drückte mir einen viel zu feuchten Kuss auf die Wange. "Lass uns gehen.", presste ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor, während ich versuchte ihn von mir weg zu drücken. Der Weg zum Trödelmarkt war die reinste Hölle. Immer wieder schwärmte mir Alex etwas von seiner neuen Freundin vor, mit der er mich wahrscheinlich nur eifersüchtig machen wollte. Dementsprechend war ich erleichtert, als wir endlich ankamen. Sofort steuerte ich auf den Stand der Frau zu, deren Aussehen ich mir bis ins kleinste Detail gemerkt hatte, damit ich sie auch wirklich wieder erkennen würde.

"Da sind Sie ja, Miss.", sagte sie lächelnd und kam auf mich zu. Sofort konnte ich Alex' irritierte Blicke auf meiner Haut spüren. "Ich hab ihnen den Spiegel in eine Decke eingewickelt, sodass beim Transport nichts schief gehen dürfte.". Ich bedankte mich herzlich bei ihr, wünschte ihr noch einen schönen Tag und machte mich dann mit Alex auf den Heimweg.

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Nachdem ich Alex endlich abwimmeln konnte, verließ er wütend mein Zimmer. "Gut gemacht", lobte ich mich selber. Mein Blick fiel auf mein neu erworbenes Schmuckstück, welches immer noch von der Decke umhüllt war. Ich lief nach unten, wo ich in die Küche lief. "Na Kleines", hörte ich eine dunkle Stimme sagen. "Dad.", gab ich kurz zurück, nahm das Fenster-Reinigungsspray und ging wieder nach oben. Noch bevor ich in mein Zimmer ging konnte ich ihn seufzen hören.

Ich schloss meine Zimmertür ab, um endlich Ruhe zu haben. Das Spray stellte ich vorläufig auf meine Kommode. Anschließend lief ich zur anderen Seite meines Zimmers, wo meine Anlage stand, stöpselte mein Handy an & aktivierte die Zufallswiedergabe meiner Playlist. Es ertönte ein verdammt guter Party-Remix von David Guetta. Grinsend machte ich mich auf den Weg zu meinem Schrank und öffnete eine der Schubladen, aus der ich anschließend ein altes Shirt holte.

Ich legte es zum Fenster-Spray und bahnte mir dann den Weg zu meinem Spiegel. Vorsichtig nahm ich die Decke weg und schon spürte ich wieder diese hypnotisierende Wirkung. Ich griff nach dem Fenster-Spray, welches ich großzügig auf das Glas gab und anschließend mit dem alten Shirt verrieb. Schon blitzte der Spiegel vor Sauberkeit. Ich ging einen Schritt zurück, um mein Werk genauer anzusehen. Stop, da war noch ein Fleck. Ich lehnte mich nach vorn, um den Fleck genauer zu sehen. Gerade als ich wieder zum Putzen ansetzen wollte, sahen mich zwei schokobraune Augen an.

Mirrors [Justin Bieber]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt