Gleich nachdem Justin und ich am nächsten Morgen wach wurden, machten wir uns auf den Weg nach Hause. Noch immer fühlte ich die Erleichterung darüber, dass Justin wieder an meiner Seite war. Glücklich, so konnte man meinen derzeitigen Zustand beschreiben. Ich war mir sicher, dass jetzt alles gut werden würde. Doch, warum auch immer, das Schicksal war da anderer Meinung.
“Was ist denn hier los?“, fragte ich irritiert, als wir in meine Straße einbogen und ich das Polizeiauto in unserer Auffahrt sah. “Hoffentlich ist nichts passiert “, murmelte Justin. Automatisch verfestigte ich meinen Griff um seine Hand. Unsere Schritte beschleunigten sich. Nervosität machte sich in mir breit, verdrängte das Glücksgefühl. Mit zittrigen Händen fischte ich meinen Hausschlüssel aus meiner Tasche, als wir an der Tür ankamen.
In quälend langsamer Geschwindigkeit öffnete ich die Tür. Im Haus herrschte Stille, was mich noch unwohler fühlen ließ. Justin folgte mir, als ich den Flur betrat. Nachdem er die Tür geschlossen hatte, griff er sofort wieder nach meiner Hand. “Mum? Dad?“, rief ich, während wir uns langsam in Bewegung setzten. “Wohnzimmer!“, kam als Antwort und anhand der Stimme erkannte ich, dass es meine Mutter war. Justin und ich liefen also ins Wohnzimmer. Dort angekommen sah ich meine Eltern auf dem Sofa sitzen, zwei Polizisten saßen ihnen gegenüber. Mein Herz setzte für einen Moment aus, als ich ihre ernsten Mienen sah.
“Was ist denn los?“, fragte ich flüsternd. Einer der Polizisten erhob sich, kam auf mich und Justin zu. “Wir würden Ihnen gern ein paar Fragen stellen.“, erklärte er monoton. Zögernd nickte ich. Der Polizist sagte mir, dass er mich zuerst allein befragen wollte. Es fiel mir schwer mich von Justin zu trennen, denn ich hatte Angst vor dem was jetzt kommen würde. Nachdem ich mich überwunden hatte lief ich in die Küche, setzte mich dort auf einen der Stühle, woraufhin sich der Polizist gegenüber von mir setzte.
“Ich möchte Ihnen zuerst mein herzliches Beileid aussprechen, zum Tod Ihrer besten Freundin.“. Ich schluckte, erkannte den Grund warum er hier war. In diesem Moment war ich nicht in der Lage irgendwas zu sagen. Mein Herz schnürte sich bei dem Gedanken an Camile zusammen. Stumm blickte ich zu Boden und nickte.
“Hatte Ihr Freund eine gute Beziehung zu Camile?“, riss der Polizist mich aus meinen Gedanken. Mein Kopf schoss in die Höhe. Die dunklen Augen des Mannes bohrten sich erwartungsvoll in meine. “Warum fragen Sie das?“, fragte ich zitternd. Seine Miene wurde noch ernster, doch als er weiter sprach, bekam ich keine Antwort auf meine Frage. “Ihre Eltern haben berichtet, dass Sie mit Ihrem Freund zu diesem Zeitpunkt verreist waren?“. Ich legte meinen Kopf etwas schief, da ich nicht wusste wohin diese Fragen führen sollten.
“Ja, das stimmt.“, beantwortete ich seine Frage wahrheitsgemäß. “Und hat sich Ihr Freund immer in Ihrer Nähe befunden.?“, fragte er weiter. Ein einfaches Nicken folgte von meiner Seite. “Hat Ihr Freund viele Bekannte oder Freunde?“. Jetzt verstand ich gar nichts mehr. Worauf wollte er denn hinaus? “Was genau wollen Sie hier eigentlich von mir wissen?“, fragte ich unhöflich.
Der Polizist zog eine Augenbraue nach oben, musterte mich für einen Moment und stand dann wortlos auf. Absolut verwirrt folgte ich ihm ins Wohnzimmer. Mein Blick fiel sofort auf Justin, der mit dem Rücken zu mir stand. Panik machte sich in mir breit, als ich sah, wie ihm gerade Handschellen angelegt wurden. “Was soll das?“, schrie ich ängstlich. Wie von selbst trugen mich meine Beine zu dem Mann der sich an meinem Freund zu schaffen machte. “Lilly!“, zischte meine Mutter und hielt mich zurück. Ich versuchte mich los zu reißen, hatte aber keine Chance. Tränen bildeten sich in meinen Augen.
“Wir nehmen Ihn mit. Wir haben den Verdacht, dass ihr Freund in den Tod von Camile verwickelt war.“, erklärte der zweite Polizist trocken. “Er war doch aber die ganze Zeit bei mir!“, schrie ich und die Tränen rannten über meine Wangen. Immer noch hielt mich meine Mutter unsanft zurück. “Es besteht die Möglichkeit, dass er einen Komplizen hatte, den er beauftragt hat Ihre beste Freundin aufgrund von Eifersucht aus dem Weg zu schaffen. Wie wir von Ihren Eltern erfahren haben, gab es in der letzten Zeit sehr oft Auseinandersetzungen, was unseren Verdacht nur noch mehr bestätigt.“. Der Kloß in meinem Hals machte es mir unmöglich etwas zu erwidern. Ich starrte einfach nur Justin an, der stumm zu Boden blickte. Danach ging alles ganz schnell und im nächsten Moment waren die Polizisten, zusammen mit Justin, aus dem Haus verschwunden.
Meine Kräfte verließen mich, als meine Mutter ihren Griff endlich lockerte. Schmerzhaft fiel ich auf meine Knie. Jetzt gab es kein Halten mehr und die Tränen schossen wie in Bächen aus meinen Augen. “Was habt ihr getan?“, schrie ich wütend und blickte zu meinen Eltern auf, die immer noch einen ernsten Blick auf ihren Gesichtern hatten. “Es ist besser so, mein Kind. Er ist nicht gut für dich.“, rechtfertigte sich mein Vater und riss somit das letzte Stück meines Herzens raus.
-----------
Oh mein Gott, diese Geschichte hat die ZEHNTAUSEND Reads geknackt! Wisst ihr eigentlich, wie glücklich ihr mich damit macht? Das ist der absolute Wahnsinn. Danke an jeden einzelnen, der Mirrors liest. Wirklich, einfach danke! *_* :**
DU LIEST GERADE
Mirrors [Justin Bieber]
FanfictionManchmal ist es nur eine einzige Begegnung, die dein ganzes Leben verändern kann. Aber manchmal ist es nicht irgendeine Begegnung, sondern Eine der etwas anderen Art. xXBiebersGirl