Kapitel #15 - Unsicherheit

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Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Man konnte sagen, dass die Luft zwischen uns regelrecht brannte. Aber wäre es das richtige, wenn wir uns jetzt näher kommen würden ? Mein Leben lang hatte ich immer alles auf die leichte Schulter genommen. Niemals hätte ich so jemanden wie Justin abblitzen lassen, aber er war es nun Mal, der mir gezeigt hatte, dass es auch anders ging.

“Ich sollte jetzt gehen“, sagte ich etwas stotternd und ging einen Schritt zurück. Ich senkte meinen Blick, meine Hand lag in meinem Nacken, wo ich nervös an meinen Haaransätzen rum fummelte. “Du bist doch gerade erst gekommen“, kam es verzweifelt von Justin.

Um meine Unsicherheit zu überspielen stieß ich ein leises Kichern hervor. “Ich würde gern nach meinen Eltern sehen. Möchte einfach wissen, ob alles okay ist.“. Das war zwar glatt gelogen, aber mir fiel einfach nichts besseres ein.

Mit leicht zitternden Händen griff ich nach meiner Tasche, drehte mich Richtung Flur und wollte mich gerade auf den Weg zur Haustür machen. Jedoch spürte ich plötzlich eine kalte Hand an meinem Arm. Da, wo seine Haut meine berührte, kribbelte es. “Lilly“, hauchte er und keine zwei Sekunden später bildete sich eine Gänsehaut auf meinem kompletten Körper.

Ich wusste, es wäre richtiger gewesen zu gehen, aber mein Herz war ganz anderer Meinung. Ich wirbelte herum, wobei ich meine Handtasche fallen ließ, und ihm anschließend ohne Vorwarnung um den Hals fiel. Zwischen uns hätte nicht Mal mehr ein Blatt Papier Platz gehabt.

Wir sahen uns tief in die Augen. Als wäre es das normalste der Welt fanden meine Lippen den Weg zu seinen. Ich spürte seinen Atem in meinem Gesicht und hatte das Gefühl, mein Herz würde einen Moment aussetzen. Alles um mich herum verschwand. Nichts zählte mehr. Nur das hier und jetzt.

Justin legte seine Arme um meine Hüfte und presste meinen Körper so an seinen. Meine Hände fanden den Weg zu seinem Nacken, wo ich leicht an seinen Haaren zog.

Eine gefühlte Ewigkeit standen wir so da und küssten uns, bis ich schließlich ein Stück zurück wich, um endlich wieder Luft zu holen. Justins Augen brannten sich in meine. Und genau in diesem Augenblick wusste ich, dass ich das richtige getan hatte.  

Mirrors [Justin Bieber]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt