Als ich am nächsten Morgen aufwachte dröhnte mein Kopf. Selbst das Augen-Auf-Machen tat weh. Knurrend lag ich auf dem Rücken, blinzelte ein paar Mal und versuchte langsam zu mir zukommen. Nach ein paar Minuten gelang mir das schließlich. Ich ließ mein Blick durch mein Zimmer schweifen und blieb an meinem Spiegel hängen. Nichts. Kein Justin. Nur mein eigenes Spiegelbild. Vielleicht hatte ich mir alles ja nur eingebildet?!
Irritiert stand ich auf, schleppte mich ins Badezimmer und ging dort erstmal duschen. Ich stellte die Dusche relativ kalt ein, sodass ich schneller wach wurde. Anschließend schminkte ich mich dezent, machte mir einen hohen Dutt und ging wieder in mein Zimmer, wo ich mir ein paar bequeme Sachen anzog. Zum Glück musste ich heute nicht arbeiten.
"Na, auch mal wach.?", hörte ich plötzlich eine raue Stimme. Ich brauchte mich nicht mal umzudrehen, um zu wissen wer diese Frage gerade gestellt hatte. Also war Justin doch keine Einbildung. "Was willst du?", fragte ich genervt. Ein leises Kichern hallte durch den Raum, was mich jedoch nur noch mehr nervte. Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen und drehte meinen Körper so, dass ich Justin jetzt doch ansah. Auf seinem Gesicht lag ein breites Grinsen.
"Wie geht es dir?", unterbrach er die Stille. Ich verdrehte die Augen, woraufhin mein Blick sich verfinsterte. "Hör auf mit diesem beschissenen Smalltalk und verpiss dich endlich. Hätte ich gewusst, was mich erwartet, hätte ich diesen Spiegel niemals gekauft.". Justin zog eine Augenbraue nach oben und sah mich immer noch grinsend an. "Du bist also echt zu jedem so bissig.". Langsam wurde ich echt sauer. "Was fällt dir eigentlich ein über mich zu urteilen? Du kennst mich überhaupt nicht!", zischte ich.
Es folgte ein weiteres Kichern, dieses Mal aber um einiges rauer und tiefer. "Ich kenn dich besser als du denkst und ich weiß, dass du so gut wie jede Person in deinem Umfeld immer wieder enttäuschst. Deine Eltern sind absolut überfordert mit dir, weil du immer nur das machst was du willst. Und das alles obwohl sie dir nie etwas schlimmes angetan haben. Sie waren immer für dich da, aber du bist einfach zu stolz, um dankbar zu sein.". Mein Unterkiefer war zu diesem Zeitpunkt unterwegs nach Afrika.
"Und jetzt guck mich nicht so an.", sagte er und verdrehte genervt die Augen. Jedoch brachte das nichts, ich sah ihn immer noch geschockt an. "Ich war auch so. Und genau deshalb bin ich jetzt hier drin gefangen.". Irritiert runzelte ich die Stirn. "Was meinst du?", fragte ich, wobei ich darauf achtete dass ich so uninteressiert wie nur irgendwie möglich klang, was jedoch nicht funktionierte.
"Ich war damals ein Player, hab Drogen genommen und niemanden so richtig an mich ran gelassen. Ich fand es einfach unnötig Nähe zuzulassen. Meine Mum hatte sich schon immer für übernatürlichen Kram beschäftigt, weshalb ich mich immer ziemlich über sie lustig gemacht hab. Für mich war das alles einfach Quatsch. Irgendwann hatten wir uns dann gestritten, weil sie enttäuscht war, dass ich ihre Leidenschaft fürs Übernatürliche nicht teilte. Aus Wut hat sie dann irgendeinen ihrer seltsamen Zaubersprüche gesagt und mich damit in diesen Spiegel verbannt."
Justin zuckte mit den Schultern, als wäre es das natürlichste der Welt. Ich musste ein paar Mal blinzeln, bis ich realisiert hatte was er mir grad erzählt hatte. "Und wie kommst du wieder da raus?", fragte ich und verschränkte meine Finger miteinander. Er seufzte, während er weg sah. "Ich muss jemanden finden, der sich in mich verliebt und für diese Person muss ich auch ernst gemeinte Gefühle haben. Kurz gesagt, ich muss jemanden an mich ran lassen und seine Nähe zulassen.".
Das war also seine Geschichte. Wie lange er wohl schon in dem Spiegel gefangen war?!
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Mirrors [Justin Bieber]
FanficManchmal ist es nur eine einzige Begegnung, die dein ganzes Leben verändern kann. Aber manchmal ist es nicht irgendeine Begegnung, sondern Eine der etwas anderen Art. xXBiebersGirl