Kapitel #29 - Bonnie & Clyde

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich um einiges besser als am Vortag. Ich blickte zur Seite und erkannte einen schlafenden Justin neben mir. Sofort schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. In diesem Moment war es mir ein Rätsel, wie ich jahrelang ohne ihn leben konnte. Ich war glücklicher als je zuvor, dass er in mein Leben getreten war.

Motiviert kletterte ich aus dem Bett und schlich in das angrenzende Badezimmer. Leise schloss ich die Tür hinter mir, entledigte mich meiner Sachen und stieg unter die Dusche. Sofort wärmte mich das Wasser, welches über meine Haut lief. Ich schloss die Augen und genoss den Moment der Ruhe. Eine ganze Weile stand ich regungslos da. Und immer wieder schlich sich ein breites Lächeln auf meine Lippen, als ich an die Person dachte, die noch immer im Gästebett lag.

Ich wusch meinen Körper und meine Haare, bevor ich vorsichtig aus der Wanne stieg. Als ich das Wasser abgedreht hatte, hörte ich Musik aus dem Zimmer nebenan. Für einen Moment hielt ich inne, versuchte den Song zu erkennen. Nach kurzem Überlegen erkannte ich ihn. 'Bonnie & Clyde' von Jay-Z und Beyonce. Ein Grinsen legte sich auf mein Gesicht, als ich begann leise mitzusingen. Es war eines meiner Lieblingslieder, auch wenn es inzwischen schon echt alt war.

Mit ein paar Schritten durchquerte ich das Badezimmer, schnappte mir zwei Handtücher von der Ablage und wickelte das größere um meinen zarten Körper, während das anderen seinen Platz auf meinem Kopf fand. Anschließend öffnete ich die Tür und trat aus dem Badezimmer. Justin stand direkt vor mir, er hatte mich anscheinend schon erwartet. Grinsend kam er noch die letzten Meter auf mich zu und ich erkannte, wie sich seine Lippen bewegten.

"All I need in this life of sin, is me and my girlfriend.". Grinsend legte er die Hände an meine Hüften und zog mich näher zu ihm. Ich wippte leicht im Takt mit, sang die nächste Zeile voller Überzeugung. "Down to ride 'til the very end, it's me and my boyfriend.". Ich legte meine Hände in seinen Nacken. Der Goldton in seinen Augen zeigte, dass er genauso glücklich war wie ich. "Wir sind wie Bonnie & Clyde, einfach unzertrennlich. Egal wie sehr meine Mutter es versucht.". Ein leises Kichern entwich meinen Lippen. "Ich hoffe nur, dass wir im Gegensatz zu den Beiden nicht sterben."

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Nachdem ich mich fertig gemacht hatte und auch Justin sich umgezogen hatte, liefen wir nach unten zu meinen Eltern, die seltsamerweise mit Koffern im Flur standen. "Hast du alles, Schatz?", fragte meine Mutter meinen Dad. Irritiert lehnte ich mich an das Geländer der Treppen. Mein Vater schien den verwirrten Gesichtsausdruck zu bemerken. "Deine Mutter und ich verreisen für ein paar Tage. Ihr habt das Haus für euch, ich hoffe es steht noch, wenn wir zurück sind.". Ich erkannte sofort, dass mein Dad auf meine alten Zeiten anspielte und darauf, wie ich mich damals verhalten hatte. "Die Zeiten sind vorbei, Mr. Collins.", warf Justin lächelnd ein, wobei er nach meiner Hand griff.

Dad kam auf uns zu, blieb direkt neben Justin stehen und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Ich bin froh, dass Lilly jemanden bodenständigen wie dich kennen gelernt hat. Du scheinst ihr gut zu tun.", erklärte er lächelnd. Justin erwiderte sein Lächeln höflich. "Ich versuch ihr nur das wieder zu geben, was sie mir gibt."-"Ihr seid verdammt süß.", mischte sich jetzt auch meine Mutter ein. Lachend sah ich in ihr glückliches Gesicht, während sie zwischen Justin und mir hin & her sah.

"Wo geht es denn hin?", fragte ich neugierig und lenkte die Aufmerksamkeit somit wieder auf das ursprüngliche Thema. "Wir haben gedacht, dass es keinen besseren Ort für einen Neustart geben könnte, als Paris.", erklärte Mum und strahlte wie ein verliebter Teenager, also so wie ich. "Wir wünschen euch viel Spaß und jetzt los, sonst verpasst ihr den Flug", rief ich, gab beiden einen Kuss und schob sie dann zur Tür raus. "Warum gerade Paris?", fragte Justin, nachdem ich die Tür geschlossen hatte. "Dort haben sie sich kennen gelernt.", erklärte ich und lief Richtung Küche.

"Hunger?", fragte ich lächelnd. Justin folgte mir sofort. "Mega", sagte er lachend und ließ sich auf einen der Barhocker fallen. Grinsend nahm ich mir ein Glas aus dem Schrank, denn ich drohte zu verdursten. "Ich mach dir gleich was, Kleiner.", neckte ich ihn. Ich hielt das Glas unter den Wasserhahn und drehte ihn auf, doch zu meinem Entsetzen kam kein Wasser aus dem Hahn, sondern eine rote Flüssigkeit. Kreischend ließ ich das Glas fallen, während ich einen Meter nach hinten sprang.

Mirrors [Justin Bieber]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt