Kapitel #37 - Unruhige Nacht

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Widmung geht an @preciouslarry .. danke nochmal für das perfekte Cover.♥

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Ich blieb noch eine ganze Weile sitzen, versuchte meine Gedanken zu ordnen und zu verstehen. Ich versuchte Justin zu verstehen. Und ich versuchte eine Möglichkeit zu finden, wie wir endlich in Ruhe leben konnten. Als mir langsam kalt wurde, stand ich auf und lief Richtung Haus, wobei ich meine Arme schützend um meinen Körper schlang. Ich schloss die Terrassentür hinter mir. Sofort umschloss die Wärme des Wohnzimmers meinen kalten Körper. Nachdenklich lief ich nach oben, wollte in mein Schlafzimmer und kam dabei am Gästezimmer vorbei. Die Tür stand offen, also wagte ich einen Blick hinein. Justin packte gerade alle seine Sachen, die wir ihm seitdem er bei mir wohnte gekauft hatten, auf das Gästebett.

"Hast du einen Koffer für mich?", fragte er ruhig, als er mich im Türrahmen stehen sah. Ich nickte und deutete in die Richtung meines Schlafzimmers in das er mir anschließend folgte. Ich lief zu meinem Schrank, den ich öffnete und einen kleineren Koffer heraus nahm. "Meinst du der reicht für dich?". Ich betrachtete den Koffer, der nun vor mir stand. "Klar, so viele Sachen hab ich doch nicht.". Justin kam auf mich zu, griff nach dem Koffer und wollte sich von mir abwenden, als ich ihn am Oberarm packte. Ich drehte ihn zu mir und sah ihm in seine braunen Augen.

"Ich hatte schon Angst, dass ich allein fliegen muss.", nuschelte ich und lächelte zaghaft. Justin blickte zu Boden und seufzte. "Ich bin nach wie vor nicht begeistert von der Idee und ich finde es auch immer noch nicht in Ordnung, dass du das bestimmt hast, ohne vorher mit mir darüber zu reden. Aber du hast den Flug schließlich bereits gebucht und bezahlt, weshalb ich dich nicht einfach im Stich lassen kann.". Er blickte mir in die Augen. Es war nichts okay zwischen uns, rein gar nichts. Er tat das alles nur, um mir einen Gefallen zu tun.

"Ich geh dann mal packen", sagte er, drehte sich um und verließ den Raum. Traurig sah ich ihm hinterher. Ich hasste es so sehr, wenn solch eine Situation zwischen uns herrschte. Kraftlos ließ ich mich auf den Boden sinken, lehnte mich an meinen Schrank und ließ meinen Blick durch mein Zimmer schweifen, der an der Wand über meinem Bett hängen blieb. Es versetzte mir einen Stich, als ich sah, was dort an der Wand stand.

Ich komme meinem Ziel immer näher. Gib auf, Lilly.!

Die selben roten Buchstaben, wie immer. In meinen Augen bildeten sich Tränen, die sofort an die Oberfläche wollten. Sie bahnten sich ihren Weg über mein Gesicht, brannten sich in meine Wangen. Es fühlte sich an, als könnte ich, durch den Kloß in meinem Hals, nicht mehr atmen. Gierig schnappte ich nach Luft. Es konnte nicht so einfach vorbei sein. Ich würde nicht kampflos aufgeben. Energisch wischte ich mit meinen Händen über mein Gesicht, um die Tränen verschwinden zu lassen. Ich schluckte, dann stand ich auf. Mein Blick fiel ein weiteres Mal auf die Wand. "Fick dich!", zischte ich und stürmte aus meinem Zimmer.

Ich joggte den Flur entlang, bis ich vor der Tür des Gästezimmers stand, die ich achtlos aufstieß. Justin wirbelte erschrocken herum und sah mich dann prüfend an. Ich stürmte auf ihn zu, legte meine Hände an seine Wange und presste anschließend meine Lippen auf seine. Sofort schien sich der Kloß in meinem Hals zu lösen. Nach der ersten Phase der Verwirrtheit, schaffe Justin es den Kuss zu erwidern. Unsere Lippen bewegten sich synchron zueinander. Er schlang seine starken Arme um meine Taille, zwang mich so noch näher an ihn heran zu treten. Meine Hände fuhren, wie automatisch, in seinen Nacken, wo sie leicht an den Enden seiner Haare zogen. Justin's Lippen entwich ein Seufzen.

Widerwillig löste ich mich von ihm, sah ihm in seine Augen. Sein Blick glitt unruhig über mein Gesicht. "Du hast geweint", raunte er. Ein trauriges Lächeln legte sich auf meine Lippen. Ich zog eine Hand aus seinem Nacken und legte sie an seine Wange. Mein Daumen strich sanft über seine Unterlippe, als ich sein wunderschönes Gesicht betrachtete. "Lass sie nicht gewinnen.", bat ich und spürte, wie die Tränen erneut raus wollten. Ich kniff meine Augen zusammen und legte meine Stirn an seine Brust. Ein Schluchzen verließ meine Kehle, als ich versuchte zu atmen. Sofort schlossen sich seine Arme fester um mich. Er legte seinen Kopf auf meinen und flüsterte ein "Shh".

Ich spürte wie Justin seine Hände an meine Hüften legte und ich langsam den Boden unter meinen Füßen verlor. Um etwas Halt zu gewinnen, schlang ich meine Arme um seinen Hals und die Beine um seine Hüften. Vorsichtig trug er mich zum Bett, wo er mich auf die Matratze legte. Er eilte auf die andere Seite und legte sich dann neben mich. Sein Arm legte sich um meine Hüfte, als ich mich zu ihm drehte und mein Kopf in seiner Brust versenkte. "Bitte, lass sie nicht gewinnen.", wiederholte ich. Er reagierte nicht, aber das musste er auch gar nicht. Es reichte, dass er in diesem Moment bei mir war.

In dieser Nacht schlief unruhig neben Justin ein. Die Angst, ihn zu verlieren, war enorm groß. Alles was ich konnte war hoffen. Hoffen, dass wir beide stark genug waren, um das alles zu überstehen.

Mirrors [Justin Bieber]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt