2. Kapiteln

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Menschen, viele Menschen. Jedes Mal ist es von neuen beeindruckend, wie viele es sind. Ich meine, wir waren doch auch nur Menschen. Wir hatten auch unsere Fehler und Sorgen… Stopp!
Ich atmete tief durch und lief mit den anderen auf die Bühne. Es war einfach unglaublich. Einen Moment huschte ein Lächeln über meine Lippen.
Doch es verschwand, als ich hinüber zu Harry sah, der Louis etwas zu flüsterte. Eine Seite in mir wollte überhaupt nicht wissen, was es war. Nur gab es diese andere Seite und die war erpicht darauf zu hören, was sie sagten.

Die Jubelschreie übertönten meine Gedanken. Mein Kopf schmerzte und Funken tanzten vor meinen Sichtfeld. Verdammt! Da hörte ich auf einmal Harrys Stimme singen. Jeder Ton war so perfekt und rief ein wundervolles Gefühl in meinem Bauch hervor. Ich biss mir auf die Unterlippe, um mein Lächeln zu verbergen.

Harry begann den Refrain zu singen, der erneut eine Gänsehaut über meinen Rücken jagte. Jedes Wort passte, als wäre es genau für diesen Moment geschrieben worden. Ungewollt ließ ich es zu, als meine Augen sich mit Tränen füllten und sie hinunter über meine Wangen liefen. Harrys Stimme berührte mein Herz, das stand fest:

"You don't know you're beautiful,
If only you saw what I can see,
You'd understand why I want you so desperately,
Right now I'm looking at you and I can't believe,
You don't know,
Oh, oh,
You don't know you're beautiful,
Oh, oh,
That's what makes you beautiful"

"Läuft doch echt gut", hauchte Harry mir ins Ohr, als Louis das Wort ergriffen hatte. Ich nickte, da ich kein Ton heraus brachte. "Geht es dir gut?", fragte er plötzlich leise und griff meinen Arm. Ich zuckte zusammen, doch schaffte es nicht ihn abzuschütteln. "Ich habe euch gesehen", platzte es aus mir heraus. Ich konnte Harrys Gesichtsausdruck nicht deuten, den er nach diesen Worten aufsetzte.

Er ließ meinen Arm los und wandte sich wieder dem Publikum zu. Louis hatte sein Stück beendet. Ich bemühte mich um ein neutralen Gesichtsausdruck. Diese Methode klappte auch ganze zwei Lieder. Dann kamen wieder die Funken vor meinen Augen zum Vorschein. Panik ergriff mich. Meine Finger klammerten sich hilflos um das Mikrofon. "Was sollte ich tun?", fragte ich mich fieberhaft, als der Boden unter meinen Füßen begann zu schwanken. Schreie, dort waren Schreie. Alles wurde schwarz um mich herum. Meine Beine knickten ein und ich prallte auf den Bühnenboden. Dann war alles still.

Auf Umwegen zu dir (Narry) Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt