10. Kapitel

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Nach fünf Minuten hatten wir es geschafft, Louis ins Auto zu verfrachten.
Liam hatte vorne Platz genommen, während wir drei hinten saßen. Im Augenwinkel sah ich, wie Louis sich an Harrys Schulter lehnte. Er musste eingeschlafen sein, da kurze Zeit später ein leises Schnarchen mein linkes Ohr erreichte. Schnell wandte ich mich der dunklen Straße zu. Jetzt wo es die ganze Band wusste, mussten sie es nicht mehr vertuschen. Bloß war es mir persönlich lieber, wenn sie ihr Liebesleben nicht mit mir teilten.

Nach ungefähr einer Stunde verfiel ich ebenfalls in einen kurzen Schlaf. Als ich wieder aufwachte, bemerkte ich sofort den Arm unter meinem Kopf.  Erschrocken fuhr ich hoch. "Sorry", murmelte ich, da mein Aufschrecken offensichtlich
Harry geweckt hatte. Er zog sein Arm, welchen ich soeben als Kopfkissen verwendet hatte, zurück und meinte nur: "Kein Problem, wir sind ja gleich da"

Schon wieder spürte ich, wie ich rot wurde und drehte mich verlegen zum Fenster um. Harry hatte mal wieder Recht behalten. Es dauerte nicht lange, da erschien vor uns ein größeres Gebäude, welches von der aufgehenden Sonne in helles Licht getaucht wurde. Die große Ansammlung von Menschen, machte unser Ziel unverwechselbar. Ich seufzte. Es würde ein langer Tag werden, der ohne viele Pausen verlaufen würde.

Als das Auto anhielt, standen bereits Bodyguards am Eingang, die die schreiende Masse versuchten im Zaum zu halten. Von allen Seiten hörte ich unsere Namen. "Aufwachen", rief Harry und rüttelte ungeduldig an Louis Schulter. Da wurde auch schon die Tür geöffntet und wir traten hinaus in die Morgenluft. Hier draußen waren die Rufe um einiges lauter, als im gedämpften Auto. Ich lächelte kurz in die Richtung der Fans und folgte dann unseren Manager. Unsere Zeit war zu knapp, als das man sich hier noch länger aufhalten konnte.

"Hallo, freut mich euch kennenzulernen", sagte eine Frau mit blonden Locken und einem freundlichen Lächeln. Harry reichte ihr als erste die Hand, ehe wir anderen es ihm nach machten. Ich spürte wie ich mich langsam wieder entspannte. Die Stimmung hatte sich nach der Fahrt etwas gelockert und ich konnte nur hoffen, dass das auch so blieb.

Die Frau führte uns zum Fahrstuhl links neben dem Eingang und drückte auf die 3. Mit einen Pling schwang die Tür auf und gewehrte uns den Eintritt. Während sie uns den Ablauf erklärte, wanderte mein Blick unauffällig zu Harry. Dabei war meine Vorsicht überhaupt nicht nötig, da er damit beschäftigt war sein Spiegelbild zu betrachten. Ich konnte nicht anders als das gleiche zu tun, sodass ich die Stimme der Blondine komplett ausblendete. Erst als Louis ein merkwürdiges Geräusch von sich gab, wurde ich zurück in die Realität  gerissen.

Auf Umwegen zu dir (Narry) Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt