14. Kapitel

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"Louis?", fragte Harry vorsichtig. Ich wusste nicht, was er dachte oder wie er es meinte. Im nächsten Moment spürte ich die Blicke unseres Manager auf uns ruhen. Dann drehte Louis das Schild um, sodass die Worte Ich habe in die Kamera zeigten.
"Es war einmal", verteidigte sich Louis lachend. Ich versuchte Harrys Blick zu analysieren. Konnte er eins und eins zusammen zählen? Einen Moment war es still, dann ergriff der Interviewer erneut das Wort: "Ich habe noch nie einen aus der Band angelogen"
Die Anspannung wurde nur noch stärker und ich fragte mich, wer zum Teufel sich diese Fragen überlegt hatte.

Kleinlich hob ich das Schild, sodass Ich habe für die Zuschauer zu sehen war. Harry und Louis machten es mir nach. Nur Liam legte seine Hand aufs Herz und hob Niemals hoch. "Nichts schwerwiegendes", grinste er und schaute uns mit gespielter Empörung an. Obwohl dieser Tag nicht im Geringsten meinen Hoffnungen entsprach, konnte ich nicht anders, als zu lachen. Schnell steckten sich die anderen bei uns an. "Jetzt aber raus mit der Sprache", sagte der Interviewer und das Lachen verklang. Ich gab mir wirklich größte Mühe wenigstens das Grinsen bei zu behalten.

Louis schaute erst Harry an, dann mich. Anscheind nahm er unser Schweigen, als eine Aufforderung wahr, da er rief: "Also, die Wahrheit sollte man nicht für sich behalten. Als ich…"
Plötzlich machte ich den Mund auf, um ihn zu unterbrechen: "Ich habe mal…"
Nur kam ich nicht weit, da in diesen Moment Louis rief: "Hey, ich war dran!"
Ich wusste nicht wie viel Alkohol noch in ihn steckte. Er durfte unter keinen Umständen die Wahrheit aussprechen. Das wäre die reinste Katastrophe. Hilfesuchend sah ich von Harry zu Liam und wieder zurück.

"Louis, lass mich mal machen", rief Harry, bevor Louis wieder unkontrolliert anfing zu quasseln. Dankbar atmete ich auf. Was auch immer Harry wusste, er hatte verstanden. Das Problem bei der Sache war, dass er nicht weiter gedacht hatte und ins Stocken geriet. Nun wirkte selbst der Interviewer etwas gestresst und tupfte sich mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn.

Ich sah den Artikel bereits vor mir: One Direction Jungs im Streit! Ist es aus mit der langjährigen Freundschaft?
"Wenn es denn nur Freundschaft ist", schoss es mir durch den Kopf und ich spürte wieder die Kopfschmerzen, die meine  Gedanken vernebelten. Da Harry immer noch nicht mit seiner Lüge rausrücken wollte, sprach Louis weiter: "Als ich gesagt habe, dass ich zu meinen Eltern…"

"Louis!", rief ich verzweifelt und warf einen entschuldigenden Blick zu dem Interviewer, der zunehmend unruhiger wurde. Unser Manager konnte sich anscheinend auch nicht länger diese Szene mit ansehen und ließ uns verstummen. "Cut!" Seine Stimme klang wütend. "Was ist hier los?"
"Das würde ich auch gerne wissen", meinte Liam und schaute in die Runde. Obwohl ich besser Bescheid wusste, als Liam, kam mir der Verdacht, dass auch ich nicht die ganze Wahrheit kannte.

Auf Umwegen zu dir (Narry) Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt