9. Kapitel

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Auf dem Teppich kniete ein zusammengekauerter Louis. Langsam zog er sich an der Bettkante hoch und ließ sich in mein Bett fallen.
Bevor ich reagieren konnte, lief Harry zu ihm herüber und starrte in seine trüben Augen. "Wo kommst du her?", fragte er aufgebracht und rüttelte an seiner Schulter. Louis dachte gar nicht daran zu antworten, stattdessen streifte er seine Schuhe ab und zog sich das Kissen über den Kopf.

Liam warf mir einen kurzen Seitenblick zu, ehe er sich wieder der Szene zu wandte."Du riechst nach... Alkohol", Harrys Stimme klang kühl. Wir wussten, dass Louis seine Partyphase, wenn man es denn so nennen konnte, hinter sch gebracht hatte. "Mhm", kam es unter dem Kissen hervor. Schließlich nuschelte Louis: "Ich wollte nicht nein sagen"
"Zum Alkohol?", mischte sich Liam ein und trat einen Schritt vor. "Nein!", kicherte Louis. "Zur Einladung"

In Harrys Gesicht konnte ich eine Angst vernehmen. Unsicher schaute er zu Liam und mir auf und warf uns einen was-sollen-wir-tun-Blick zu. Ich versuchte einen klaren Kopf zu behalten. Nur war das um diese Uhrzeit und bei Harrys durchringenden Blick gar nicht so einfach. Die Uhr gab uns eine viertel Stunde bis zur Abfahrt.
"Absagen ist keine Option", stellte Liam fest und wurde zunehmend unruhiger.

"Was ist denn los, Liebling?", fragte Louis auf einmal, setzte sich auf und schaute verwundert zu Harry. Dieser erstarrte in seiner Bewegung. Mein Kopf begann wieder zu pochen und ich befürchtete, dass die Gehirnerschütterung kein Ende gefunden hätte, wenn sie diesen Morgen mit eingeplant hätte. Liam sah von Harry zu Louis und wieder zurück. Eine Menge unausgesprochene Fragen lagen in dem Zimmer.

"Es...", fing Harry an zu murmeln. Am liebsten hätte ich ihn aus diesen Schlamassel irgendwie heraus geholt, aber hatte er schließlich alles sich selber und Louis zu zu schreiben. Einen Moment war es still im Raum. Dann wurde die Stille von einer Männerstimme unterbrochen: "Wir müssen gleich los, Jungs"
Wie erstarrt blieben wir stehen. "Das waren beste Voraussetzungen für ein gutes Interview", dachte ich ironisch und spürte eine leichte Panik in mir auf kommen.

Auf Umwegen zu dir (Narry) Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt