23. Kapitel

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"Hat jemand Lust vielleicht noch was essen zu gehen?", fragte ich, nachdem wir den langen Tag im Studio hinter uns gebracht hatten. Weshalb ich ausgerechnet heute ein Versöhnungstreffen vorgeschlagen hatte, konnte ich mir selbst nicht erklären. In diesem Moment war mir nichts lieber als einen gemütlichen Abend mit der Band zu verbringen und alles zu vergessen, was uns die letzten Wochen plagte. Nur hätte mir klar sein müssen, dass der Plan zum Scheitern verurteilt war.

"Ich bin verabredet", antwortete Louis knapp und zog sich seine Jacke über. Auch ohne das er sagte, für wen er uns versetzte, konnte ich es erahnen. Harry schien ähnliche Gedanken zu haben, da er sich schnell herunter beugte und so tat, als hätte er soeben seinen offenen Schnürsenkel bemerkt. Noch bevor er wieder hoch kam, meinte er leise: "Mir ist nicht… nicht nach Gesellschaft"
Ich nickte, doch eine Wut suchte mich auf. "Da wollte man einmal etwas richtig machen…", dachte ich mürrisch und steckte meine restliche Hoffnung in Liams Antwort. Ich hatte ihm noch einiges zu erklären und ein gemeinsamer Abend wäre der perfekte Anlass dazu.

"Du Niall, dass ist ein super Vorschlag, aber ich muss gleich Sophia vom Flughafen abholen", erklärte Liam und schaute gedankenverloren geradeaus. Bei dem Namen seiner Freundin schienen seine braunen Augen aufzuleuchten. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Weißt du was? Ich komme einfach mit", rief ich bestimmt und lief hinter den anderen zum Ausgang. Ich spürte einen Blick von Harry auf mir ruhen. Er schien etwas sagen zu wollen, doch dann wandte er sich von mir ab und verschwand stumm im Auto.

"Nichts gegen dich, aber…", murmelte Liam währendessen unschlüssig und blieb stehen. "Keine Widerrede! Sophia freut sich bestimmt auch", versuchte ich es schön zu reden, um einem einsamen Abend zu entkommen.
Liam musterte mich einen Augenblick, dann gab er sich geschlagen. "Na schön"
Ich grinste siegessicher und hakte mich bei ihm ein. Anscheind nahm der Tag doch noch eine gute Wendung. Vorallen aber war es eine Ablenkung von Harry.

Es war bereits dunkel geworden, als wir am Flughafen ankamen. Ich fühlte mich ein wenig Fehl am Platz, da Liam mit sinem Blumenstrauß und dem vorfreudigen Lächeln viel besser an diesen Ort passte. Überall liefen gestresste Leute mit Koffern umher, Flüge wurden mit einer lauten Stimme angekündigt und alte Bekannte schlossen sich wo man auch hinsah in die Arme. Wie erwartet, hörte ich Fans unsere Namen schreien und von allen Seiten blitzen die Kameras. Liams Auftritt verbreitete sicherlich viele Gerüchte im Internet. Schnell liefen wir zu dem abgesperrten Bereich, hinter den schon ein brauner Haarschopf auftauchte.
"Sophia", rief Liam laut und winkte mit dem Blumen. Sofort kam sie auf ihn zu gerannt. Das selbe Strahlen, welches zuvor Liams Gesicht geschmückt hatte, breitete sich nun auf ihren aus. Sie schlossen sich stürmisch in die Arme.

Ich stand etwas abseits und schaute den glücklichen Verliebten zu. Einen Moment dachte ich an Harry. Jedoch versuchte ich den Gedanken gleich wieder zu verdrängen. Liam und Sophia waren etwas ganz anderes. Da hörte ich plötzlich eine Stimme: "Hey Niall, schön dich mal kennen zu lernen"
Verwundert sah sah ich in das Gesicht eines Mädchens, welches mich aus grünen Augen an strahlte. Das funkelnde Grün hatte aus irgendeinen Grund Ähnlichkeiten mit Harrys Augen. "Schluss jetzt!", befahl ich mir im Stillen und schenkte dem Mädchen ein Lächeln.
"Ich bin Mia, die Freundin von Sophia. Ich wollte euch einfach mal kennen lernen. Um es genau zu sagen, wollte ich dich kennen lernen. Also Harry und Louis auch, aber…", sprudelte es aus ihr heraus. Eine Röte stieg in ihre Wangen. "Freut mich", gab ich freundlich zurück.

"Das passt ja ganz gut. Ich glaube die kriegen wir heute nicht mehr auseinander", lachte sie und deutete auf Liam und Sophia, die sich liebevoll küssten. "Da könntest du Recht haben", stimmte ich ihr zu und beschloss keinen Gedanken mehr an Harry zu verschwenden.

Auf Umwegen zu dir (Narry) Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt