Auf Umwegen zu dir (Narry) Teil 1

29. Kapitel

"Genaueres können wir noch nicht sagen!", sagte die Ärztin gerade, als Mia und ich dicht gefolgt von Sophia und Liam in das Wartezimmer vom Krankenhaus liefen. Louis nickte der Frau zu und meinte: "Vielen Dank!"
In Louis' Gesicht zeichnete sich Besorgnis ab. Auch Liam schien angespannt zu sein. "Was ist passiert?", rief ich, als die Ärztin verschwunden war und Louis sich auf einen Stuhl niedergelassen hatte. "Er hatte einen Autounfall", sagte Louis leise und schaute zu uns auf. "Soweit ich weiß, waren Fans auf der Straße. Das Auto musste ausweichen und ist dabei gegen ein anderes geknallt! Der Fahrer ist verletzt, aber wird wohl wieder gesund werden" Seine Stimme klang ruhig, dabei wusste ich, dass er sich ganz und gar nicht danach fühlte.

"Was ist…ist mit Harry?", fragte ich mit zitternder Stimme und spürte nun die Blicke von Liam,Sophia, Louis und Mia auf mir ruhen. Dann wandten sich alle Louis zu und warteten auf eine Antwort. Es dauerte eine Weile, bis er den Mund auf bekam: "Er wird operiert, aber…."
Louis starrte auf seine schwarzen Turnschuhe. "Aber was?", meldete ich mich mit einem hysterischen Unterton zu Wort. Louis warf mir einen kurzen Blick zu und antwortete dann: "Es sieht nicht gut für ihn aus"

Ich schnappte einen Moment nach Luft und begann auf und ab zu gehen. "Wie kann man auch nur so dumm sein, auf eine befahrende Straße zu laufen?", rief ich verzweifelt in die Stille hinein. Liam legte mir einen Arm um und zwang mich ihn anzusehen. "Niall, es wird alles gut"
Ich schüttelte mit den Kopf. Mir war es gleich, dass ich mich benahm wie ein trotziges Kind. Auch war es mir egal, dass Mia mir andauert vorsichtige Blicke zu warf. Ich ließ mich auf einen der Stühle nieder. Liam, Sophia und Mia machten es mir nach. Es vergingen Minuten, in den man einzig das Ticken der Wanduhr hören konnte.

Schließlich hielt ich es nicht mehr aus, ruhig da zu sitzen. Erst ging ich im Zimmer auf und ab. Da jedoch zischte Louis, dass ihn das verrückt mache, und ich blieb am Fenster stehen. Draußen standen eine Menge Leute. Die Polizei war da und Reporter waren sicher auch schon auf den Weg hier her. Dieser Unfall würde schon bald auf verschiedensten Schlagzeilen zu sehen sein, so viel stand fest.

"Liam, du musst los!", rief Sophia auf einmal und deutete auf die Uhr. "Oh shit!", stieß Liam aus. Er warf Louis und mir einen kurzen Blick zu. "Wir rufen dich nach dem Interview an!", versprach ich mit rauer Stimme, während Louis weiterhin seine Schuhe betrachtete. Gerade wollte Liam die Tür aufmachen, als sie sich von alleine öffnete. Erschrocken lief er einen Schritt zurück.

Sofort hechtete ich zum Ausgang, in der Hoffnung endlich Auskunft über Harrys Zustand zu bekommen. Nur stand vor uns kein Arzt, es sei denn, sie trugen heutzutage Polzeiuniformen. Aber selbst wenn der Polizist vor uns einen weißen Kittel um gehabt hätte, hätte ihn sein Gesichtsausdruck verraten. Er schaute in die Runde. Schließlich blieb sein Blick an Louis haften. "Louis William Tomlinson?", fragte der Mann mit ernster Miene. Erschrocken hob Louis den Kopf und bejahte die Frage unsicher. Ich starrte entsetzt in die Runde und auch Liam schien in seiner Bewegung eingefroren zu sein. Nach einer kurzen Pause, meinte der Polizist: "Sie sind verhaftet!"