5. Kapitel

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Es war schon Mittag, als ich aufwachte. Im Gegensatz zu gestern fühlte ich mich viel besser. Zwar waren die Kopfschmerzen noch nicht verschwunden, doch war es allemal leichter zu ertragen. Die Jungs waren ausgeflogen. Wahrscheinlich regelten sie die kommenden Termine, die meinet wegen verschoben werden mussten. Seufzend tastete ich den Nachtisch nach meinen Handy ab und wurde schnell fündig.

Wie ich erwartet hatte, fand ich allerlei Schlagzeilen über meinen Zusammenbruch. Ein Seufzen verließ meine Lippen. Es war vorhersehbar und doch war es mir unangenehm. Schnell scrollte ich die Kommentare durch.
Einer schrieb: Das sieht man mal, was die Jungs durchmachen müssen. Ein anderer hatte unter den Artikel geschrieben: Und ich dachte Harry hat das Aufmerksamkeitssyndrom! Echt armselig von Niall.

Ich starrte auf das Display und fuhr mir durchs Gesicht. Es würde noch eine ganze Weile dauern, bis dieses Geschehen in den Hintergrund gerückt war. Normalerweise konnte ich mit solchen Kommentaren gut umgehen, oder hatte es mit der Zeit gelernt. Nur machte es mich heute noch mehr wütend als sonst. Da wurde auf einmal die Tür aufgestoßen. "Zimmerservice", hörte ich Louis sagen. Auf den Ellenbogen gestützt schaute ich in Richtung Tür. Louis stand im Türrahmen und balancierte einen Teller, während er mit in seiner anderen Hand ein Glas Wasser hielt.

Erst als ich das leckere Essen sah, merkte ich, wie groß mein Hunger nach den vielen Stunden wirklich war. Dankend nahm ich die Speisen an. Während ich mich über das Essen her machte, setzte sich Louis auf den Sessel neben dem Schrank und musterte mich. Als ich seine Beobachtung wahrgenommen hatte, schaute ich kurz vom Essen auf.
"Wenigstens sieht dein Gesicht nicht mehr aus wie die Bettdecke", verkündigte Louis und zeigte auf den weißen Stoff. Ich bemühte mich um ein Grinsen. Dies viel mir jedoch nach den gestrigen Tag sehr schwer.

Noch immer spukten die Bilder von Harry und Louis durch meinen Kopf, als wären sie in meine Gedanke eingebrannten worden. "Was ist eigentlich mit dir los? Also außer dein Abgang von der Bühne, meine ich?", fragte Louis plötzlich.
"Was soll los sein?", murmelte ich und schob den Teller einen Stück von mir weg. "Das frag ich dich", antwortete er und warf mir einen misstrauische Blick zu. Lange würde ich dem nicht stand halten können. Doch war wenigstens heute das Glück auf meiner Seite, da im nächsten Moment ein Klopfen ertönte.

Auf Umwegen zu dir (Narry) Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt