17. Kapitel

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Wie erstarrt stand ich da und ließ es über mich ergehen. Endlich hatte ich mich wieder im Griff. Mit einem heftigen Stoß befreite ich mich aus den fremden Armen. Ich atmete geräuschvoll aus.
"Niall?", hörte ich eine Frauenstimme fragen. "Jenny?", gab ich als Antwort zurück und sah der jungen Frau das erste Mal in die Augen. Ihre braunen Haare umrahmten ihr Gesicht und ihre Augen leuchteten in einem tiefen Braun. Nach meinem Geschmack trug sie jedoch viel zu viel Schminke.

"Ich bin ein großer Fan!", rief sie gegen die Musik an und ihre Augen strahlten noch ein wenig mehr. "War Louis gestern hier?", fragte ich laut in ihr Ohr. Mir war schwindelig und ich fühlte mich zunehmend unwohler. Zudem  bereitete mir das grelle und flackernde Licht Kopfschmerzen, die mir gerade noch gefehlt hatten. "Ja", schrie Jenny und begann im Takt mitzuwippen. "Woher kennt ihr euch? Habt ihr euch davor schon einmal getroffen?", platzte es aus mir heraus. Es dauerte eine Weile bis sie endlich den Mund aufmachte: "Wir sind uns zufällig begegnet und seitdem haben wir uns ab und zu getroffen. Was soll die ganze Fragerei und wo ist Louis überhaupt?"

Ich spürte eine Wut in mir auf kommen und atmete tief ein und aus, soweit dies bei dieser schlechten Luft möglich war.
"Bist du dir im Klaren, dass er nicht Single ist?", rief ich ihr zu.
Jenny zuckte bloß mit den Schultern. "Er hat sowas erwähnt"
Meine Geduld war am Ende. Wie konnte Louis Harry nur so etwas an tun?
"Du gibst mir jetzt sein Portemonnaie!", rief ich bestimmt. Sie nuschelte etwas, das ich durch die Musik nicht verstehen konnte. "Wo ist er?", schrie sie nun aufgebracht und funkelte mich wütend an. Ihr Blick jagte eine Gänsehaut über meinen Rücken. Schließlich rief sie giftig:"Weißt du was? Vergiss es einfach"
Mit diesen Worten verschwand sie in der Menge und ließ mich allein zurück.

Mit weichen Knien hechtete ich zum Ausgang. "Sorry", murmelte ich, als meine Schulter jemanden rammte. Ich wollte gerade weiter laufen, als ich stockte. Mein Herz schlug stark in meiner Brust. Immer wenn ich dachte, es könnte nicht schlimmer werden, passierte das nächste seltsame Ereignis.
"Niall", flüsterte eine Stimme dicht an mein Ohr. Wie versteinert sah ich in das bekannte Gesicht. Meine Stimme klang rau, als ich endlich die Sprache wiedergefunden hatte: "Harry"

Auf Umwegen zu dir (Narry) Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt