34. Kapitel

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Uns kamen Kamera bewaffnete Fotografen entgegen, als wir schließlich die Polizeistation verließen. Bald versanken wir in einem Meer von Leuten und ich verlor  die Orientierung. Schnell folgte ich Louis' Haarschopf, der hinter zwei Bodyguards auftauchte. "Louis Tomlinson, ist die Anzeige zurück gezogen worden?", hörte ich irgendwo rechts von mir eine Männerstimme fragen. "Woher stammen die Stoffe?", drang es kurze Zeit später in mein Ohr. Ich wusste nicht, wann er aufgetaucht war, doch eine Erleichterung kam in mir auf, als ich die Stimme unseres Managers zwischen den anderen Rufen wahrnahm. Louis war bereits auf den Rücksitz des Autos verschwunden. Ich hechtete ebenfalls zur Tür und atmete geräuschvoll aus, als ich endlich den Sitz unter mir spüren konnte.

"Oh man!", murmelte Louis und starrte aus dem Fenster, nachdem er dem Fahrer die Adresse unseres Hotels geschildert hatte. "Das tut mir leid", meinte ich ehrlich und warf ihm einen kurzen Seitenblick zu. Er zuckte bloß mit den Schultern. "Es sind ja nur Gerüchte, die nicht der Wahrheit entsprechen. Wenigstens denkst du nicht mehr, dass es stimmt"
Betreten blickte ich zu Boden. Ich schämte mich für mein Misstrauen. Ich hätte ihn von Anfang an glauben müssen!

"So etwas hätte ich nie von Jenny erwartet", sagte er auf einmal. "Ich habe mich von ihr getrennt, aber das ist noch lange kein Grund, mich derart schlecht zu machen"
Eine kurze Stille erfüllte die Rückbank, dann fügte er betroffen hinzu: "Ich habe so viele Fehler gemacht"
Einen Augenblick schwieg ich, ehe ich leise sagte: "Nicht nur du"
In den letzten Wochen war es nicht leicht gewesen. Nun konnten wir endlich wieder normal mit einander reden.

"Ich wollte Harry wirklich nicht verletzen", hörte ich Louis sagen. Bei seinem Namen zuckte ich zusammen. Wieder kam die Übelkeit in mir auf und das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. "Niall?", fragte Louis erschrocken.
"Harry…", stotterte ich mit trocknen Mund. Louis warf mir einen geschockten Blick zu. "Was hat der Arzt gesagt?"
"Er…er" Ich presste die Lippen aufeinander. Immer noch wohnte die Hoffnung in mir, dass wenn ich es erst gar nicht aussprach, es auch nicht stimmte. Nur durfte ich es Louis nicht vorenthalten. Wieder machte ich einen Versuch die Wahrheit auszusprechen. Jedoch brachte ich kein Ton heraus.

"Ist…",  fing Louis entsetzt an. Ich schüttelte den Kopf, bevor er es aussprechen konnte. "Nein, er liegt.. liegt im Koma", meine Stimme zitterte.
"Was?", fragte Louis. In seinen Augen spiegelte sich Entsetzen.
Einen Moment schwiegen wir und ließen die Geschehnisse auf uns wirken. Schließlich unterbrach Louis die Stille: "Entschuldigung, wir müssen doch ins Bellevue Hospital Center"
Der Fahrer nickte und bog an der nächsten Kreuzung rechts ab.
Louis bemühte sich mir aufmunternde Blicke zu zuwerfen. Jedoch spürte ich, dass er mit der gleichen Angst kämpfen musste, wie ich.

Kurze Zeit später standen wir wieder in dem Zimmer, indem wir vor knapp drei Stunden gewartet hatten. Ein Arzt führte uns den Gang hinunter und blieb schließlich an einer Tür stehen. Mir entging nicht, dass er Louis seltsame Blicke zu warf. Die Festnahme im Krankenhaus schien sich schnell herum gesprochen zu haben. Dennoch sagte er nichts, sodass wir nichts erklären mussten.

"Hier ist er", sagte der Arzt leise und öffnete die Tür. Zögernd schaute ich ins Innere des Raumes. Mein Blick blieb an dem Bett haften, welches mittig im Zimmer stand und von dem grelle Pieptöne ausgingen. Mein Herz schien sich zusammen zu schnüren, als ich das blasse Gesicht unter den vielen Kabeln und Geräten erkannte.

Auf Umwegen zu dir (Narry) Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt