Erstes Treffen

1K 46 0
                                    

Meine Augen verengten sich. Ich kannte diesen Typen noch nicht lange aber er war mir wirklich unsympathisch. "willst du mir keinen guten morgen wünschen?" er grinste mich an und automatisch musste ich auf seine Narbe sehen. Sie war auf seiner kompletten linken gesichtshälfte und es bildeten sich dort tiefe falten wenn er redete oder lächelte. Er schien es zu bemerken dass ich ihn anstarrte, denn seine miene verfinsterte sich direkt. Grob nahm er meinen Arm und direkt durchfuhr Mich ein Schmerz. Ich zuckte zusammen und zog die Luft ein als er noch fester zudrückte. Ich wollte vor diesem Typen keine Schwäche zeigen. "ooh, tu ich dir weh?" fragte er sarkastisch. "nimm deine Pfoten von mir!" zischte ich ihn an und riß meinen Arm weg, was Ich jedoch nur noch mehr bereute, denn sofort meldete sich der Schmerz wieder. Entschuldigend hob er seine Hände, zog die Augenbrauen nach oben und 'entschuldigte' sich bei mir. Mir war natürlich klar dass er das nicht ernst meinte und mich damit nur provozieren wollte. "Was willst du." fragte Ich ihn kalt und rückte meine Sachen zurecht, die mittlerweile ein wenig verrutscht waren. "und wo bin ich hier eigentlich?!"ich schrie schon fast. Wütend legte er eine Hand um meinen Hals und drückte leicht zu. Perplex stand ich da, mit so einer Maßnahme hatte ich nicht gerechnet." hör zu Mädchen, du bist hier nicht zum Spaß, also benimm dich gefälligst und hör auf mit dem scheiß, ansonsten kann die Sache hier ganz schnell ganz unschön enden." er drückte weiter zu, langsam kam In mir die Panik hoch. Verzweifelt legte ich meine Hände auf seine und versuchte sie von meinem Hals zu entfernen. Er lachte kalt" ooh Mädchen, nur weil du es einmal geschafft hast mich zu verletzen," er hob seine andere Hand, die bandagiert war und geschwollen," heißt das nicht dass du stärker als ich bist. "er kam meinem Gesicht näher." dein Mut wird dich hier nicht retten. Du bist Dreck, egal wie mutig du bist." langsam wischte er mir eine haarsträhne aus dem Gesicht."Wenn du nicht irgendwie interessant wärst, hätten wir dich schon längst getötet, also bitte ein bisschen mehr Dankbarkeit, kleines. Immerhin habe ich dich gerettet." wieder grinste er mich an. Dankbarkeit?! Das konnte unmöglich sein ernst sein. Erstaunt öffnete ich den Mund und wollte ihn gerade anschreien, als er einen Finger auf meinen Mund legte."überleg dir gut was du sagen willst. Ich kann dich immernoch töten. Glaub nicht du hast hier welpenschutz nur weil du so jung bist..." er musterte mein Gesicht und sein Blick schweifte von meinen Augen zu meinen Lippen, runter zu meinem Dekolleté," und so hübsch" mich überkam Augenblicklich Ekel. Ich riß mich los und trat ein paar Schritte zurück. "du ekelst mich an." zischte ich ihn entgegen und spuckte vor ihn auf den Boden. Er lachte leise und murmelte etwas,dann sah er mir wieder tief in die Augen. "Er wird sich an dir echt die Zähne ausbeißen, er wird sicher sein Spaß an dir haben. Die Frage ist nur wie lange." blitzschnell nahm er mein Handgelenk, drehte es und drückte mich mit dem Gesicht zur Wand. Ich fühlte etwas kaltes an meinem Handgelenken, er hatte mir Handschellen angelegt." ich rate dir eins, und das auch nur weil ich dich mag" flüsterte er mir ins Ohr "mach gleich keine Dummheiten. Von deinem Gespräch nachher wird dein Leben abhängen, also versau es nicht." dann ließ er von mir ab und trat zurück. Wie angewurzelt blieb Ich an der Wand stehen. Was für ein Gespräch? Und Vorallem mit wem?? Wieder schossen mir 1000 fragen ins Gedächtnis, doch mir blieb keine Zeit fürs überlegen, denn Dwight zog mich aus der Zelle und den Gang herunter. Die Wände waren alle monoton grau, Fenster gab es wenige, nur vereinzelt und in einer unerreichbaren Höhe. Ich atmete enttäuscht aus, eine Flucht war auf diese Weise also unmöglich. Wir gingen die gänge hindurch, Bogen oft ab und so langsam verlor ich die Orientierung. Alles sah gleich aus, es war verwinkelt und leise, man hörte keine Menschenstimme. Wir gingen eine Treppe hinauf und sofort kam mir ein Geruch in die Nase den ich schon lange nicht mehr gerochen hatte....der Geruch nach Zigaretten. Und augenblicklich wurde die Umgebung irgendwie schöner. Die Fenster waren größer, es war nicht so kalt wie in den anderen Gängen und man hörte leise Gespräche von Menschen. Wir kamen an einem Zimmer vorbei, dessen Tür offen war. Schnell erhaschte ich einen Blick hinein und wurde ein wenig langsamer. Das Zimmer war nicht groß, und doch hatte es einen kleinen küchenblock mit Kühlschrank und Mikrowelle und arbeitsplatte. Das Bett bestand lediglich aus einer Palette und einer Matratze, bezogen mit einem dünnen Stoff. Ein einzelnes Kissen lag am Kopfende und eine fließ Decke lag am unteren Teil. Am Fenster stand ein kleiner Tisch mit Fernseher und einer Schale mit Obst. Wie lange ich schon kein Obst mehr gegessen hatte... Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Dwight bemerkte meinen Blick und blieb stehen. "nicht sehr luxuriös, aber doch recht hübsch, nicht wahr?" er lächelte mich kurz an. "das ist meins. Vllt magst du ja das ein oder andere mal vorbei kommen, wenn du dich nachts alleine fühlst." ich sag aus dem Augenwinkel wie er mir wieder auf die brüste schaute. "da verbringe ich die Nächte lieber alleine, danke" ich schaute Ihn an und meinte in seinem Augen kurz Traurigkeit zu sehen, bevor er mich weiter zog. Wenn jeder der hier lebte so ein Zimmer bekam... Ich überlegte kurz... Vllt war es hier doch nicht so schlimm wie ich am Anfang angenommen hatte. Ein seitenblick auf Dwight überzeugte mich jedoch vom Gegenteil. Ich hasste diesen Typen wirklich. Plötzlich blieb Dwight stehen, vor einem Zimmer. Ich wurde nervös, würde hier dieses Gespräch sein? Ich schaute zu Dwight, dieser starrte jedoch die Tür an, ehe er zögerlich eine Hand ausstreckte und anklopfte. Man hörte von drinnen Schritte in Richtung Tür, die schließlich geöffnet wurde. Mein Atem blieb stehen als ich ihn sah. Ein Mann, Vllt Mitte 40, stand in der Tür. Seine dunkelbraunen, fast schon schwarzen Haare waren zurück gegeelt, sein leichter bart hatte einige graue Stellen und er war bestimmt 2 köpfe größer als ich. Erst sah er Dwight, dann mich an. Er musterte mich mit seinen braunen Augen, doch es war anders als wie bei Dwight... In seinem Blick lag etwas anderes, doch ich konnte nicht erkennen was. Dann lächelte er und verschränkte seine Arme. Das weiße Shirt was er trug schmiegte sich an seinen Körper und an seine Schultern und Oberarme. "du bist also der kleine trouble maker der meinem kleinen Dwight den arsch aufgerissen hat." er öffnete die Tür ganz, ging zur Seite und bat uns herein. Zögerlich blieb ich stehen doch Dwight schob mich in den luxuriösen Raum. Ich sah ein großes Bett, bespannt mit schwarzem Leder, mit bestimmt 15 Kissen und einer Decke, die Schneeweiß war. Der Raum war gestaltet wie in einem hotel, alles war sauber und gemütlich eingerichtet. Der Raum strotzte nur so vor luxus. Ich hörte wie die Tür hinter mir geschlossen wurde und schaute mich um, Dwight stand im Türrahmen und musterte mich, ehe er auf einen ledersessel schaute. Ich folgte seinem Blick und sah den Mann, der dem Sessel gegenüber saß und mich mit seinen Blicken aufforderte mich auch zu setzen. Zögerlich ging ich zu dem Sessel und setzte mich.

//Vorsicht// (the walking dead / Negan FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt