"carol was machen wir jetzt?" ich starrte carol mit großen Augen an, welche selber geschockt aussah. "Wir müssen mich verstecken! Er darf mich nicht sehen!" panisch wirbelte ich mit den Händen in der Luft herum. Ich wollte die Treppe hoch rennen, um mich in der oberen Etage zu verstecken, doch Carol musste mich auffangen als ich aufgrund meines Fußes fast fiel. " mach langsam... Wenn du dich überanstrengst bringt das keinem von uns was." redete sie mir ruhig zu. Wie in Gottes Namen konnte sie so ruhig bleiben?! Ich strich mir mit der Hand übers Gesicht und versuchte mich zu beruhigen, doch all die Gefühle die ich bisher versucht hatte zu verdrängen, prasselten auf mich nieder. "ich muss mich kurz setzen..." ich stützte mich am Treppengeländer ab und atmete tief durch. "komm ich helf dir hoch." carol legte eine Hand auf meine Schulter und sofort wurde ich ruhiger... Ich nickte und wir gingen gemeinsam die Treppe hoch und zu ihr ins Schlafzimmer. "Magst du dich etwas hinlegen? Wenn jemand ins Haus kommt dann hört man das hier sowieso." sofort setzte ich mich vorsichtig aufs Bett und legte mich flach auf den Rücken. Ich schloss die Augen und spürte wie sich Carol neben mich aufs Bett setzte. "alles gut?" "Ja es ist nur... Ich hatte nicht erwartet ihn heute wieder zu sehen. Irgendwie ist mir das zu viel." ich legte meine Hand auf meine Stirn und schluckte. "Ich glaube kaum dass er sich die Mühe macht die Häuser persönlich zu durchsuchen. Wahrscheinlich siehst du ihn Garnicht mehr heute." sprach mir Carol zu. Wahrscheinlich hatte sie recht. Ich würde negan heute eh nicht mehr sehen, steigerte mich hier in eine total unnötige Sache hinein. "du hast recht." ich setzte mich wieder ein Stück auf und Carol stand auf. "Ich gehe unten ins Wohnzimmer damit keiner auf die Idee kommt mich hier oben zu suchen. Wenn sie weg sind komme ich dich holen." versicherte sie mir, ich nickte nur stumm und Carol verließ den Raum. Kaum hatte sie die Tür geschlossen stand ich auf und ging zum Fenster. Die Straße war gefüllt mit saviors und Bewohnern von Alexandria. Ich versuchte jemanden der saviors zu erkennen, doch den einzigen den ich zu kennen schien war David... Bei dem Gedanken an diesen schleimigen Typen lief es mir kalt den Rücken herunter. Ich sah einige bekannte Gesichter, auch arat. Sie hatte mich damals mit Dwight gefunden, mit den beiden hatte alles eingefangen. Was wohl passiert wäre wenn ich ihnen damals nicht mit dem Fahrrad gefolgt wäre? Ich musste schmunzeln bei dem Gedanken an die schläge die Dwight von mir einstecken musste. Die Autos wurden am Tor abgestellt und stehen gelassen, einige der saviors begannen die Häuser zu durchsuchen unter den strengen blicken der Bewohner. Auch auf carols Haus kam jemand zu. Er betrat die Veranda und verschwand aus meinem Blickfeld, doch ich machte mir wenig Sorgen darum dass er hochkommen würde. Negan nahm zwar Teile unserer Nahrung und Güter, aber die meisten unserer Eigentümer durften wir behalten und da alle Häuser im großen und ganzen gleich gebaut waren und die Schlafzimmer alle oben langen, wurde dort nicht nachgesehen. Ich stellte mich also weiter ans Fenster und suchte nach negan. Die Straße leerte sich langsam wieder und ich akzeptierte dass ich ich ihn wahrscheinlich heute wirklich nicht mehr sehen würde... Aber warum interessierte mich das eigentlich so? Es war negan, ja und? Er war genauso ein Mensch wie rick oder ich, warum beschäftigte ich mich also damit so intensiv? Vermisste ich ihn etwa? Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen als ich an diesen lächerlichen Gedanken nachdachte. Pff, ich und ihn vermissen. Ich war immerhin vor ihm geflohen, warum sollte ich also auch nur einen Funken Sympathie für ihn entwickelt haben? Verdammt dieser typ war krank im kopf. Ich drehte mich wieder um und setzte mich aufs bett, als ich Geräusche von unten hörte. Ich stand auf und ging zur Tür, öffnete sie einen Spalt um besser hören zu können. "negan hat gesagt wir sollen die matratzen einsammeln. Ich mache hier nur meinen Job, für mich wäre es auch einfacher alles zu durchsuchen wie immer." hörte ich eine Männer Stimme sagen. Matratzen? Im Sanctuary gab es Massen von matratzen, was wollten sie mit noch mehr? "und worauf soll ich dann schlafen? Etwa auf dem Teppich?" Carol schien wütend zu sein doch man hörte wie sehr sie sich zusammen reißen musste um ruhig zu sein. "ich mache hier nur was mir aufgetragen wurde." schnell sah ich mich um und suchte nach einem versteck. Wenn er hier hoch kommen würde um die Matratze zu holen durfte mich hier niemand sehen. Sofort fiel mir der große Schrank ins Auge. Den würde ja wohl niemand durchsuchen. Ich hörte Schritte die Treppe hoch kommen und sofort versteckte ich mich leise in dem relativ leeren Kleiderschrank, genau richtig denn keine 10 sek später kamen auch schon carol und ein savior durch die Tür. Durch die spalten zwischen den Holzabschnitten der schranktür konnte ich ihn sehen, jedoch nur von hinten da er sich sofort daran begab das Bett abzuziehen und die Matratze zu nehmen. Er sah ziemlich jung und sportlich aus, hatte breite Schultern und man konnte durch das dunkelblaue Shirt deutlich seine Muskeln sehen. Nicht schlecht Herr specht. "müsst ihr die wirklich mitnehmen? Ich habe es ziemlich mit dem Rücken und brauche einen weichen Untergrund zum Schlafen." Carol legte ein gefälschtes Lächeln auf und sah den jungen savior eindringlich an, doch dieser zuckte nur mit den Schultern. "Befehl vom Chef." carols miene wurde wieder ernst und sie sah kurz zum Schrank, sie hatte mich schon gesehen als sie herein gekommen war. Der blonde Mann hob die sperrige Matratze hoch und drehte sich zur Tür, um sie herunter zu tragen, blieb dann aber stehen und sah sich den Schrank genauer. Ich konnte sein Gesicht zwar nicht sehen, aber ich wusste dass er den Schrank musterte. Shit, hatte er mich etwa auch schon entdeckt?! Sofort ging ich einen Schritt zurück und fühlte die Schrank Wand an meinem Rücken. "Was ist in dem Schrank?" hörte ich den Mann sagen. "Nichts. Nur meine Klamotten." gab carol von sich. "Den müssen wir auch mitnehmen." "was? Wieso? Ich dachte nur die Matratze!" nun konnte auch carol ihren Ärger nicht mehr verbergen. Ich war versucht näher zur Schranktür zu gehen um sehen zu können was passierte, doch die Angst durch die dünnen Spalten gesehen zu werden war zu groß. "Wir sollen nur ein paar Möbel mitnehmen.. Alles war groß und sperrig ist." deren Ernst?! "ich stell eben die Matratze an der Straße ab und komme dann mit Verstärkung wieder." sagte der savior. Er verließ den Raum und ich hörte Schritte auf der Treppe, Carol blieb hier oben. Sie öffnete die Tür zu mir und ich würde kurz von dem grellen Licht geblendet. " komm raus da du musst dich woanders verstecken! " sagte sie leise und mit druck in der Stimme, auch für sie stand viel auf dem Spiel: wenn man in ihren Haus jemanden finden würde dann hätte das sowohl für sie als auch für mich fatale Folgen. "wohin?" sie schaute sich panisch um und ich hörte wie sich unten die Wohnungstür öffnete. Sie sah in den Flur und den Gang herunter, ich folgte ihr. Das geräumige Schlafzimmer war der einzige Raum in der oberen Etage, zusammen mit einem kleinen Bad und einer winzigen Abstellkammer. "komm mit!" Carol verließ das Schlafzimmer und ging schnellen Schrittes an der Treppe vorbei, blieb dann an der kammer stehen. "Da soll ich rein?" skeptisch sah ich sie an, die Abstellkammer war gerade groß genug um Darin alleine zu stehen. Sie nickte und öffnete die Tür. Die kammer war größtenteils leer, nur ein Eimer und ein mop standen in der Ecke, zusammen mit etwas putzzeug und lappen. Ich betrat den engen Raum und presste mich an die Wand, darauf bedacht dass mein Fuß nicht an den Eimer stieß, als wir Männerstimmen von unten hörten. Sofort schloss carol die Tür und ließ mich in der Dunkelheit alleine, nur durch das Schlüsselloch kam ein kleiner Lichtstrahl. Carol ging den Gang herunter und ich hörte Stimmen, verstand jedoch nicht was gesagt wurde. Nach einiger Zeit hörte ich nur wie Holz zersplitterte und die Treppe herunter geworfen wurde, ehe nach knapp 10 Minuten alles wieder ruhig war. Die Stimmen verließen das obere Geschoss und es wurde wieder still, ich wagte also die kammer einen Spalt zu öffnen, um zu schauen ob sie das Haus schon verlassen hatten, doch anstatt einen leeren Gang vorzufinden sah ich den jungen savior vor der Treppe am Fenster stehen, mit dem Rücken zu mir gewandt. Erschrocken wollte ich die Tür wieder schließen, welche dann jedoch quietschte und ich mich schlagartig zurück an die Wand presste, die Tür immernoch geöffnet. "oh scheiße!" murmelte ich, betete innerlich dass man mich nicht gehört hatte. "Jonathan, kommst du? Wir sollen uns vor den Häusern sammeln wenn wir fertig sind!" hörte ich eine weitere Männer Stimme von unten rufen. "Ja ich komme gleich...habe hier oben wohl etwas verloren. " antwortete dieser. Der Name kam mir bekannt vor, doch mir fiel auf die schnelle nicht ein woher... Durch den Spalt der Tür hörte ich wie jemand auf mich zukam, ich spürte die Panik in mir. Das wars. Sie hatten mich. Ich war so gut wie tot. Ich schloss die Augen und musste die Tränen zurück halten, als die Tür geöffnet wurde und ich in das Gesicht des Mannes sah, der mich entdeckt hatte. Mit stockte der Atem und mich überkam ein Gefühl des Glücks als ich erkannte wer da vor mir stand. "Jonathan?" gab ich ungläubig von mir, auch in seinen Gesicht sah man die Überraschung. "Kim, was machst du hier?" sein Mund öffnete sich, doch es kam kein Ton weiter heraus. "Ich...." fing ich an, doch noch bevor ich den Satz weiter führen konnte landete ich auch schon in einer Umarmung. Ich schloss die Augen für einen Moment und fühlte mich in die Vergangenheit zurück versetzt, als ich den schnellen Herzschlag von Jonathan an meiner Brust fühlte."Gott ich habe dich so vermisst. Ich dachte du wärst tot." flüsterte er. "Ich auch..." gab ich zurück, immernoch ungläubig dass ich ihn gefunden hatte. Jonathan. Der junge, der vor der Apokalypse mein Freund gewesen war.
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//Vorsicht// (the walking dead / Negan FF)
FanfictionVorsichtig. So würde sich Kimberly wohl beschreiben. Denn Vorsicht retten, kann retten, hätte retten können, in einer Welt die nicht mehr die gleiche ist. Monster streifen durch die Straßen, Menschen sterben und Menschen leiden. Sie ist alleine auf...