'Bei Mir Hat Jeder Eine Wahl'

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Ich ging zum Tisch, stellte meine Krücken ab und wollte mich gerade setzen, als negan hinter mich ging und meinen Stuhl Nach hinten zog. "setz dich." sagte er mit ruhiger Stimme und ich setzte mich,ehe er den Stuhl an den Tisch zog und sich selber setzte, mir gegenüber. "Warum wolltest du jetzt mit mir zu Abend essen... Sherry war doch bis vorhin hier." ich sah auf meinen Teller und begann, in meinem essen herum zu Stochern. "du hast doch nicht vergessen dass du ebenso meine Frau bist wie sie. Euch beiden gehört meine Aufmerksamkeit, Schätzchen." er zwinkerte mir zu. "du brauchst nicht eifersüchtig auf sie zu sein." "negan das kann nicht der einzige Grund sein warum du mich..." "ja du hast recht. Das war nicht der Grund warum ich dich sehen wollte." er Schnitt ein Stück von dem Steak auf seinem Teller ab und steckte es sich in den Mund. "Der Grund warum ich dich sehen wollte..." er zeigte mit seinem Messer auf mich, "war dieser dass ich wissen will warum du geflohen bist." warum ich geflohen war? Das lag doch auf der Hand. Ich Schnitt das Stück Fleisch ebenfalls in Stücke, doch als ich das blutige Innere sah verging mir der Hunger... "antwortete mir gefälligst!" Ich erschrak als er wütend auf den Tisch schlug und ließ vor lauter Schreck mein Besteck fallen,welches klirrend auf den beton Boden fiel. Ich sah negan mit großen Augen an und als ich diese ungeheure Wut in seinem Gesicht sah, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. "Es... Ich mag es hier nicht. Ich will hier nicht leben und eine deiner Frauen sein, verstehst du das denn nicht?" meine Stimme wurde brüchig und unweigerlich bildeten sich Tränen in meinen Augen. Er legte sein Besteck auf den Tisch und rückte mit seinem Stuhl etwas zurück. "du hast mir doch nichtmal die Chance gegeben dir zu zeigen wie es hier ist." Enttäuschung lag in seiner Stimme und er zog die Augenbrauen zusammen. "Ich versuche es dir hier so schön zu machen wie es nur geht aber du hast drauf geschissen!" fauchte er mir entgegen. "negan ich verstehe das aber in Alexandria..."  "in Alexandria?!" er stand auf und kam auf mich zu, "was ist in Alexandria? Hat es dir da besser gefallen, nur weil dir Rick in den arsch gekrochen ist? Nur weil es da diese scheinheilig schöne Welt gibt? Alexandria ist ein drecksloch!" er schob meinen Stuhl zurück und lehnte sich über mich. "ohne mich wäre Alexandria schon längst untergegangen und rick wäre tot." Ich musste schlucken als er mir so nah war und ich spürte wie mein Herzschlag schneller wurde. "wieso?" hauchte Ich ihn entgegen. Wieso sollte rick tot sein? Wusste negan etwa von Sachen von denen ich nichts wusste? Negan begann leise zu lachen, lehnte sich dann zurück und ging an seinen Platz. "rick ist ein Narr. Er denkt er beherrscht diesen Ort und merkt dabei nicht wie sich alle gegen ihn stellen. Er meint er führt sie an..." er goss sich in sein Glas etwas Champagner, "aber das tut er nicht."  "nicht? Er hat diesen Ort aufgebaut, er ist ein guter Mensch! Niemand würde sich gegen ihn stellen." Meine Stimme wurde wieder fester und auch meine Tränen verschwanden wieder, verwandelten sich in Wut. So redete keiner über rick, Vorallem niemand der ihn nicht kannte und selber so ein arsch war! " du weißt nichts über Alexandria, weder über seine Bewohner noch über rick!" ich verschränkt die arme und sah zu, wie negan die augen Zusammenkniff. Seine Lippen spitzen sich und er begann zu grinsen. "du weißt nichts über rick grimes, kleines. Rein Garnichts." er lehnte sich zurück und aß ein weiteres Stück Steak. "Ich weiß mehr über ihn als du! Ich kenne rick grimes!" ich stand auf und stützte mich am Tisch ab, versuchte nicht unzukippen ohne die Krücken. Negan fing an zu lachen und stand ebenfalls auf. "du glaubst du kennst ihn? Du weißt einen scheiß über ihn und seine Vergangenheit." woher nahm sich negan das echt so über ihn zu reden? "er ist ein anständiger Mann, mehr muss ich nicht über ihn wissen! Er sorgt sich um seine Leute und ist freundlich gegenüber anderen, anders als du. Und das ist auch der Grund warum ich abgehauen bin!" kaum hatte ich den satz zuende gesagt, da sah ich wie sich negans Kiefer Anspannte und er seine Hände zu Fäusten ballte. "rick ist nicht der für den du ihn hälst, Kätzchen." er kam auf mich zu, ich stolperte zurück als er mir immer näher kam. "was hat er gemacht bevor er in Alexandria ankam, mit seinen Männern, huh? Wo waren sie vorher? Weißt du es?" er kam immer näher, beschleunigte seine Schritte. "weist du wen er alles getötet hat, sowohl er als auch seine Crew? Wer unschuldig gestorben ist?" ich spürte die Wand an meinem Rücken, doch negan kam mir so nahe dass sich unsere Körper beinahe berührten. "hör auf negan." ich schaute auf den Boden, wollte ihm nicht in die Augen gucken. "Hör auf so zu reden als wüsstest du es." "ich weiß es aber, Kimberly. Weißt du es auch?" ich sah zu ihm hoch und seine braunen Augen trafen meine. Unsere Gesichter waren sich nahe, ich spürte seinen Atem auf mir und die Wärme, die sein Körper ausstrahlte. Ich schüttelte leicht den Kopf und wollte wegschauen, doch ich konnte mich von seinem Blick nicht lösen. "rick grimes ist ein rücksichtsloser Mörder, Kimberly. Er hat Menschen getötet, viele viele Menschen. Unschuldige Menschen, Frauen, und das ohne dass sie eine Wahl hatten. Bei mir hat jeder eine Wahl." seine Stimme war wieder weich geworden und ich spürte, wie er einen Arm um meine hüfte legte. Augenblicklich löste ich mich aus seinem Blick, nahm seine Hand von meinen Körper und ging einen Schritt zur Seite, stolperte zum Tisch. " Du lügst. " sagte ich, doch negan kam erneut auf mich zu. "tu ich nicht. Rick hat eine komplette Gemeinschaft getötet, zusammen mit seinen Leuten über 40 Menschen getötet, die Zuflucht und Sicherheit anboten." er stand wieder vor mir, drückte mich nun gegen die Tischkante. "Rick Grimes ist ein noch größeres Arschloch als ich es jemals sein könnte, meine Liebe. Akzeptier das." mein Herz stand still als ich Begriff was er gesagt hatte.... Rick hatte unschuldige Menschen getötet, ihnen nicht mal eine Wahl gelassen... "woher weißt du das?" "wir haben hier einen überlebenden im Sanctuary, der einzige der dieses Massaker überlebt hat." er strich mir mit seiner hand über die Wange und mich überkam ein Schauer, mir wurde warm und kalt gleichzeitig. Wie gefesselt stand ich da, während negans Gesicht meinem immer näher kam. " findest du mich jetzt immernoch so schrecklich?" ich versuchte seinen Blick zu entgehen und hielt meine Kopf zur Seite, schaute auf den Boden, doch er hielt einen Finger unter mein Kinn und schob es zu sich, sodass sich unsere Nasen fast berührten. "du schuldest mir noch meine Hochzeitsnacht." flüsterte er mir zu, während seine Hand erneut um mich glitt und er mich fest an der Taille zu sich zog. "Du sagst ja Garnichts mehr... Habe ich dir die Sprache verschlagen?" ich versuchte ihn von mir weg zu drücken, doch mit jedem Versuch von ihm los zu kommen drückte er mich nurnoch näher an sich. "Ich schulde dir Garnichts." fauchte ich ihm entgegen, holte dann aus und schlug ihn so fest ich konnte. Er ließ mich los und ich fuhr zusammen, als ich festgestellte dass ich ihn mit meiner verletzten, rechten Hand geschlagen hatte. Ich Krümmte mich vor Schmerz und hielt meine Hand fest, sah dann kurz auf den Verband der schon begann sich rot zu Färben. "alles ok?" kam es von negan, doch ich drehte mich nur von ihn weg und versuchte, dir Tränen zu unterdrücken welche hochkamen. Der Schmerz in meiner Hand war immernoch sehr stark und ich hatte erneut eine unglaubliche Wut auf negan, hatte er wirklich versucht mich mit dieser rick Geschichte mürbe zu machen um mich Dann flach legen zu können!? Ich wollte ihn erneut schlagen, doch der Schmerz in meiner Hand hielt mich davon ab. "scheiße..." fluchte ich und begann, den Verband um meine Hand aufzuwickeln, spürte dann jedoch zwei Arme die sich um mich schlangen, woraufhin ich in meiner Bewegung inne hielt. Negan hatte seine Arme um meine Taille geschlungen und hob mich nun hoch, legte mich dann am Bett ab und setzte sich neben mich. "lass mich machen. Ich kenne mich mit Wunden aus." "ich kann das selber, Arschloch." gab ich zickig von mir, drehte mich dann erneut von ihm weg. Wäre ich nicht am Fuß verletzt wäre ich schon längst weggelaufen oder hätte ihm zwischen die Beine getreten, doch meine Verletzungen hielten mich davon ab. Ich hörte ein seufzen und dann nahm er auch schon mein rechtes Handgelenk, wickelte den Verband ab und nahm das blutige mul von meiner Wunde. "Lucille war wohl ordentlich eifersüchtig auf dich, huh?" er konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen als er meine Wunden in der Handfläche sah, wurde dann jedoch wieder ernster als das Blut sich sammelte und meinen Arm hinunter lief. Schnell stand er auf, holte etwas Küchentuch, einen neuen Verband und eine durchsichtige Flasche. Er legte das Küchentuch auf meinen schoß und goss ohne Vorwarnung den hochprozentigen Alkohol auf meine Wunden, woraufhin ich scharf die Luft einzog und mir auf die Lippe beißen musste, um nicht aufzuschreien. "hättest du mich nicht warnen können?" ich presste die Zähne aufeinander als er etwas mehr auf meine Hand kippte und somit das Blut fast verschwunden war. Eine der Wunden war aufgegangen, durch meine schnelle Bewegung war die Haut an einer der nähte gerissen und es war eine neue Wunde entstanden, sowas konnte auch wirklich nur mir passieren. "Warum machst du sowas auch..." er sah kurz zu mir hoch, tränkte dann das mul mit Alkohol, presste es auf meine Handfläche und wickelte den neuen Verband drum. "ich bin kein schlechter mensch, Kim." er hielt inne und Sah mir erneut in die augen, nahm dann auch meine andere hand und hielt sie in seinen Händen. "verstehst du jetzt warum ich nicht wollte dass du in Alexandria bleibst?" ich musste schlucken, konnte negans Worten immernoch nicht wirklich glauben schenken... Immerhin hatte ich fast 2 Monate bei rick, Daryl, carl und den anderen gelebt, sie hatten nie auch nur den Anschein gemacht jemand unschuldigem etwas böses zu wollen. Wie kam er jetzt also darauf sie so gut zu kennen, wenn er nie auch nur 10 Sätze mit ihnen gewechselt hatte? Etwa nur wegen diesen Erzählungen eines überlebenden eines angeblichen Angriffes von rick? "ich will mit diesem überlebenden sprechen..." verblüfft sah mich negan an, während er ein Stück von mir weg rutschte. "du glaubst mir immer noch nicht?" ich schüttelte den Kopf und wollte gerade etwas sagen, als er mir schon ins Wort fiel. "Kimberly er ist böse! Ich hätte ihn von Anfang an töten sollen als ich das erfahren habe, aber ich ließ ihn am Leben und weißt du warum? Weil ich den Leuten eine Wahl lasse." er stand auf und genehmigte sich noch einen schluck Champagner, kam dann wieder auf mich zu." Ich mache mir doch nur Sorgen um dich." er Strich mir über meine schulter und ich merkte, wie meine haut anfing zu kribbeln, überall dort wo er mich berührte. Ich nickte und murmelte ein leises "ich weiß...", als er plötzlich mein Gesicht anhob und mich küsste. Ich konnte mich nicht bewegen als seine Lippen auf meinen lagen und war wie eingefroren, als er mich vorsichtig Nach hinten drückte und sich auf mich legte. Seine küsse wurden fordernder und obwohl ich wusste dass es falsch war, fühlte es sich doch irgendwie gut an. Seine Hände glitten meinen Körper entlang und ich schlang meine Arme um seinen Nacken, als er anfing sein Hemd aufzuknöpfen. "Ich wusste dass du wiederkommst, kleines. Ich wusste dass ich dich wiederhaben würde..."

//Vorsicht// (the walking dead / Negan FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt