Spaghetti

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"schön kneten, kleiner." Carl griff beherzt in die Schüssel teig und begann, ihn so gut wie möglich zu kneten, ohne dass Teile an mehl oder Wasser über den Rand rüber schwappten. "meinst du nicht dass ist zu viel für uns alleine? Wir sind nur zu dritt und Judith isst nicht viel..." "wir sind zu 4, du darfst rick nicht vergessen." ich nickte nur und widmete mich weiter meiner Aufgabe, herauszufinden, welcher Wein am besten zu Nudeln passte, eine von negans schwachsinnigen Ideen um mich zu beschäftigen... Ich war zwar schon ein bisschen angeschwipst, aber trotzdem war mir bewusst dass er irgendetwas vorhatte... Misstrauisch sah ich zu negan, welcher mit Schürze am Herd stand und mit einem Kochlöffel in der Tomatensauce rührte. "Kim, komm mal her liebes." ich stand vorsichtig auf und trottete zum Herd, stellte mich neben negan und schielte in den Topf.... Naja ich musste zugeben, es sah nicht wirklich lecker aus aber er schien zu wissen was er tat. "probiert mal." plötzlich hielt er mir einen Löffel vor die Nase und sah mich erwartungsvoll an. Ich nahm ihm den Löffel aus der Hand und probierte vorsichtig... "hmmm.... Das ist wirklich gut!" ich konnte mich nicht erinnern Wann ich das letzte Mal so eine gute Tomatensauce gegessen hatte, das hätte ich negan tatsächlich nicht zugetraut. "woher kannst du so gut kochen?" ich sah ihn an und er musste leise lachen. "ich weiß dass ich gut kochen kann, liebes... Es hat mir mal eine gute Freundin beigebracht." eine gute Freundin also? Ich erinnerte mich an den Ring, den ich mal gefunden hatte, mit den eingravierten Buchstaben... Er hatte wahrscheinlich nicht vor mir zu sagen wer diese 'L' war, sollte ich ihn deswegen fragen? Ich schaute zu negan, der wieder ganz vertieft ins kochen war und musste lächeln als ich sah wie glücklich er dabei schien... Ich sollte ihn deswegen mal ansprechen um mir und auch den anderen, falls sie davon wussten, Klarheit zu verschaffen.

"wie lange sollen wir noch warten?" Mein Magen grummelte erneut und auch Carl und Judith schienen durchaus hungrig. Negan atmete tief durch und sah dann zu Carl. "Wir werden nicht noch länger auf deinen dad warten..." er nahm Lucille, die an seinem Stuhl gelehnt stand und setzte sie auf den leeren Platz neben ihm: dem Platz, der eigentlich rick gehörte.
Ich sah es als Aufforderung an zu essen und nahm mir eine große Portion Nudeln, begann dann Judith, die neben mir saß, auch etwas auf ihren Teller zu geben. Auch Carl und negan aßen und ich konnte wirklich nur staunen, wie gut es schmeckte... Deutlich besser als erwartet. Ich schneidete die Nudeln auf Judith's Teller klein und gab ihr eine Gabel, kaum hatte sie diese in der Hand begann sie, sich gierig eine Nudel nach der anderen in den Mund zu stopfen. "Es scheint ihr zu schmecken..." ich schaute zu negan, welcher sie ansah und grinste. "Ja, sie scheint es zu mögen... Wir sollten öfters vorbeikommen und zusammen kochen." Carl verschluckte sich bei seinen Worten und ich hatte einen kurzen Moment lang Angst er würde ersticken, so heftig musste er Husten... Judith sah ihren Bruder mit großen Augen an, aß dann aber weiter als dieser sich wieder beruhigt hatte und sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischte. "Wir können auch im Sanctuary kochen. Dazu müssen wir nicht immer extra nach Alexandria kommen, meinst du nicht auch?" mir war klar dass es Carl nicht gefiel dass negan in Alexandria war, in seinem Haus und in Judith's Nähe und auch wenn ich es hier liebte und viel glücklicher war als im Sanctuary, so wusste ich auch dass mich negan niemals alleine hier lassen würde: zu groß war in seinen Augen die Gefahr, dass ich wieder ausbrechen könnte. Negan stimmte mir zu, aß dann weiter.

"Warum haben wir Shari nicht geholt? Sie muss sterben vor Hunger."
Ich räumte die leeren Teller in die Küche und durchforstete die Schubladen und Schränke nach einem Tuch. "du weißt wie ich darüber denke, liebes." ich biss mir auf die Zunge, um ihn nicht zu fragen, warum er so unhöflich gegenüber Shari war, aber als ich Carl's verzweifeltes Gesicht sah ließ ich es sein... Ich wollte ihn nicht noch mehr in Verlegenheit bringen. Ich hielt den lappen unter warmes Wasser und wusch Judith das Gesicht, sah dann aus dem Fenster nach draußen: es war schon dunkel, Judith musste also so langsam ins Bett... Ich hob sie hoch und klopfte ihr sachte auf den Rücken, ehe ich von Tisch wegtrat und mit ihr die Treppe hochgehen wollte. "Kim, kleines, lass Carl doch Judith ins Bett bringen..." hörte ich negans stimme, ich blieb also auf der Treppe stehen und überreichte Carl seine kleine Schwester. "ich lasse euch nicht gerne alleine. Wenn du willst kannst du heute nacht in meinen zimmer schlafen, man kann es von innen abschließen dann..." "ist schon gut Carl, ich komme mit ihm klar... Bring Judith ins bett, mach dir um mich keine sorgen." Carl sah mich eine halbe Ewigkeit ernst an, nickte dann und ging mit Judith in ihr Zimmer. Ich wusste dass Judith nicht gerne alleine einschlief, sie genoss es Menschen beim Reden zuzuhören und konnte, ohne eine beruhigende Stimme die ihr etwas erzählte, nicht einschlafen, es würde also eine Weile dauern bis Carl wiederkam.
Nach ein paar tiefen Atemzüge Entschied ich mich, zurück zu negan zu gehen, welcher in der Küche stand und die leeren Teller und Töpfe in die spüle stellte. "negan ich finde es nicht gut wie du mit Shari und den anderen umgehst..." meine Stimme war weniger entschlossen als ich gehofft hatte und erzielte wohl nicht die erwünschte Wirkung, denn negan zuckte nur mit den Schultern und durchsuchte die Schränke nach Gläsern." kann dir das nicht egal sein wie ich mit den anderen umgehe?" er kam schließlich mit zwei Gläsern auf mich zu, schob mich zu den Sesseln die an dem kleinen beistelltisch im Wohnzimmer standen und setzte mir eine Flasche Whiskey vor. Ich setzte mich widerwillig und sank in dem weichen Sessel halb ein, nahm dann einen schluck Alkohol. Ich erschrak immer wieder wenn ich mich dabei ertappt wenn ich Alkohol trank, im Sanctuary war es gang und gebe dass man ab und an ein Glas Wein oder Schnaps trank, aber so langsam fühlte ich mich fast schon wie ein Alkoholiker... "du steckst deine Nase gerne ich fremde Gelegenheiten, das habe ich schon gemerkt..." setzte er an, nippte dann ebenfalls an seinem Glas, "aber du solltest wissen dass es meine Sache ist, wie ich mit wem umgehe." er lehnte sich zu mir rüber, blickte mir tief in die Augen. Es machte mich nervös so genau von ihm beobachtet zu werden, ich war nicht der Typ der gerne augenkontakt hielt... "ja ich verstehe schon aber... Warum hast du sie als 'Frau' wenn du genervt von ihr bist...? Warum kannst du nicht jede von deinen Frauen gleich behandeln, es gibt manche unter uns die dich wirklich mögen und es bricht ihnen das Herz wenn..." "was meinst du mit 'manche unter uns'? Möchtest du mir damit sagen dass es jemanden unter euch gibt, dem es bei mir nicht gefällt?" ich musste schlucken als seine Stimme angespannter wurde und sich sein Körper ein wenig verkrampfte. "Nein nein das wollte ich damit nicht sagen nur... Es ist so dass einige sich vernachlässigt fühlen." versuchte ich die Situation zu retten, doch wie gewohnt hörte negan nur dass was er wollte. "Wer genau hat sich deinerseits denn beschwert? Es verletzt mich schon zu wissen, dass wohl nicht jede unter meinen Frauen glücklich ist..." ich saß eindeutig in der scheiße, das wurde mir schlagartig klar. Ich hatte mich verpkappert und alles was ich diesbezüglich noch sagen könnte, würde die anderen nur noch mehr in rage bringen. Ich goss mir mehr Whiskey ein und schüttete mir einen schluck nach dem anderen in den Kopf, versuchte gezielt negans Fragen auszuweichen. Ich durfte mir nicht anmerken lassen, dass ich von Frankie's und Alice's plan wusste, negan zu stürzen, dass würde ihr Todesurteil sein, da war ich mir sicher.

//Vorsicht// (the walking dead / Negan FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt